Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 919 unterbrechung und ein Verlust an Waren bedingt. Die neu eingebaute Dampfmaschine läuft seit Mitte Okt. 1901 und ist dadurch weiteren Betriebsstörungen vorgebeugt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Die Aktien können auf Ver- langen auf den Namen gestellt und ebenso wieder auf Antrag in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Der auf eine Sanierung abzielende Antrag auf Zuzahlung von 25 % per Aktie gegen Gewährung von 6 % Vorz.-Aktien und auf Erhöhung des A.-K. um M. 225 000 wurde in der G.-V. v. 25./6. 1901 zurückgezogen. Die G.-V. v. 11./12. 1901 beschloss Herab- setzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 500 000 (durch Zus. legung von 3 Aktien zu einer, Frist 31./3. 1902) und Ausgabe von M. 1 200 000 in 6 % Vorz.-Aktien, ab 1./1. 1902 div.-ber. Die Ausgabe letzterer, auf welche am 1./1. 1902 25 % einzuzahlen waren, soll auch erfolgen, wenn nur M. 300 000 davon gezeichnet werden. Den Aktionären wurde bis 15./1. 1902 ein Bezugsrecht (auf 5 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie) zu pari zuzügl. Kosten und Stempel eingeräumt. Der Buchgewinn wird zur Beseitung der inzwischen bedeutend angewachsenen Unterbilanz, zu Abschreib. und Schaffung eines Delkrederekto dienen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachzahlungsverpflicht.), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Beamte, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien 811 575, Maschinen 799 542, Beleuchtungs- anlage 25 780, Fuhrpark 4200, Mobilien 9000, Säcke 35 606, Utensilien 2000, Materialien 2000, Feuerversich. 21 128, Kassa u. Wechsel 2903, Warenvorräte 2 241 800, Effekten 6000, Kohlen 8800, Debitoren 545 707, Verlust 372 106. Passiva: A.-K. 1 500 000, Accepte 8267, Kreditoren 3 379 880. Sa. M. 4 888 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899 377 817, allg. Betriebsunkosten 206 665, Handlungsunkosten 373 160, Abschreib. 96 926. – Kredit: Fabrikationsgewinn 682 462, Verlust 372 106. Sa. M. 1 054 568. Dividenden 1898–1900: 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1900 M. 372 106.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Emil Bruss, Ad. Warneson. Prokuristen: Ludwig Hecht, C. Vock. Anfsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Louis Tescher, Mannheim; Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Giacomo Trümpy, Redona; Herm. Brunner, Landau. Kunstmühle Tivoli in München. Gegründet: 29./11. 1872. Letzte Statutenänd. v. 5./11. 1900 u. 23./9. 1901. Die Ges. wurde 1899/1900 durch Defraudation eines Beamten um M. 182 440 geschädigt. Die G.-V. be- schloss, diesen Verlust aus dem Spec.-R.-F. zu decken. Zweck: Mühlenbetrieb. Die Ges. besitzt auch das Anwesen Dianabad in München. Kapital: M. 857 142.85 in 600 älteren Aktien à fl. 500 u. 400 neueren à M. 857.12 per Stück. Annuitäten-Kapital: M. 155 903.33 in 4 % Schuldverschreib. Urspr. M. 600 000. Tilg. mit jährl. 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. Nach den statutarischen Abschreib. 25 % v. Reingewinn an A.-R. u. Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Gesamtanwesen 588 412, Maschinen 121 189, Debitoren 491 036, Getreide 325 768, Mühlkto 225 682, Cinquantinkto 4140, Säcke 18 673, Stallkto 360, Kassa 24 819, Wechsel 7502, Anwesen Dianabad 424 798, Effekten 985. Passiva: A.-K. 857 142, Annuitäten 113 560, R.-F. 85 714, Spec.-R.-F. 138 051, Del- krederekto 4000, Kreditoren 962 753, Gewinn 72 143. Sa. M. 2 233 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 345 334, Abschreib. 19 589, Delkrederekto 4000, Zs. (Dianabad-Anwesen) 14 067, Gewinn 72 143. – Kredit: Vortrag 14 548, Fabri- kationsgewinn 436 826, Pachterträgnis 3760. Sa. M. 455 139. Gewinn-Verwendung: Spec.-R.-F. 2331, Div. 50 000, Grat. 6049, Vortrag 13 763. Kurs Ende 1886–1901: 105, 109.60, 129.20, 131, 144, 170, –, 162.50, 185, 242.50, 341, 370, 380, –, 450, – %. Notiert in München. Dividenden 1885/86–1900/1901: 5, 5, 7, 7, 9, 12, 8.17, 8.17, 8.17, 10½, 10½, 10½, 10½, 10½, 10½, 5¾ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Aug. Harrer, Ad. Staedele. Prokuristen: Phil. Wagner, Ernst Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ls. Weinmann, Stellv. Bank-Dir. H. Grau, Hofmarschall A. Frhr. von Reck, Rentier O. Promoli, Mühlen-Dir. a. D. Arnold Müller, München. Zahlstellen: München: Merck, Finck & Co. und Bayer. Handelsbank. 0 0 ― 3 7= 00 3 0 Vereinigte Kunstmühlen vormals Krämer-Moos, Akt.-Ges. Sitz der Ges. in München, Direktion in Landshut. Gegründet: Am 15. April 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. 3 Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der vormals J. Krämer'schen Kunstmühle und der Kunst- mühle der Kunstmühlenbesitzersehegatten Lorenz u. Elise Vollmuth in Firma F. Moos & Comp. in Landshut.