Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 997 Zuckerfabrik Süderdithmarschen A.-G. in St. Michaelisdonn, Schleswig-Holstein. Gegründet: 1881. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Kontingent 1901/1902: 32 000 Ctr.; Produktion 1894/95–1900/1901: 33 000, 23 650, 25 014, 24 200, 11 945, 28 484, 27 272 Ctr.; Rübenverarbeitung 1898/99–1900/1901: 93 940, 210 000, 194 700 Ctr. Kapital: M. 150 400 in 188 Namen-Aktien à M. 800. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstück 5000, Gebäude 54 469, Maschinen u. Mate- rialien 90 566, Debitoren 129 220, Kohlen 32 588, Saturationskto 6503, Maschinen- u. Mate- rialienreparaturkto 1718, Rübensamen 107, Zucker 4337, Kassa 5261. Passiva: A.-K. 150 400, Kreditoren 56 979, Zs. 460, R.-F. 7484, Spec.-R.-F. 58 000, Gewinn 56 449. Sa. M. 329 773. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Maschinen- u. Materialienreparaturen 9682, Gebäude- reparatur 1119, Löhne 24 727, Unkosten 10 818, Kohlen 39 784, Gehälter 12 265, Kranken- kasse 269, Inval.- u. Altersversich. 248, Kurtage 2145, Rüben 159 225, Gewinn 59 411 (davon R.-F. 2962, Div. 18 800, Spec.-R.-F. 30 000, Vortrag 7649). – Kredit: Vortrag 158, Zucker 316 933, Zs. 479, Saturationskto 1368, Pacht 758. Sa. M. 319 699. Dividenden 1892/93–1900/1901: 6, 4, 0, 0, 0, 4, 4, 10, 12½ %. Vorstand: J. J. Claussen, H. Aye, F. Bley, F. G. Volkens, J. D. Meyn. Aufsichtsrat: J. Ibs, H. J. Petersen, Wilh. Andresen, B. Schoof, Aug. Huesmann. Betriebs-Direktor: W. Haacke. Zuckerfabrik Stavenhagen zu Stavenhagen i. Meckl. Gegründet: Im Jahre 1881. Letzte Statutänderung v. 2./129 1899. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Kontingent 1900/1901–1901/1902: 117 252, 118 674 Ctr.; Rübenverarbeitung 1894/95–1900/1901: 921 140, 889 240, 998 120, 916 720, 697 440, 811 400, 989 220 Ctr. Kapital: M. 691 500 in 461 Aktien Lit. A, B, C à M. 1500. Die Aktien Lit. A, welche gleich voll eingezahlt wurden, verpflichten zum Rübenanbau von 5 Morgen pro Aktie und zur Ablieferung von höchstens 2500 Ctr. Zuckerrüben, die Aktien Lit. B ebenfalls, jedoch mit einer jährl. Einzahlung von nur 10 %, die Aktien Lit. C zur sofortigen Vollzahlung ohne Rübenanbau. Beim Verkauf der Aktien haben die derzeitigen Aktionäre das Vorkaufsrecht. Kein Aktionär darf Mitglied eines innerhalb 3 Meilen im Umkreis liegenden derartigen Zuckerfabriketablissements werden, auch darf er die auf seinem Areal erbauten Rüben nicht an eine andere Zuckerfabrik liefern, sofern er bei seinem Eintritt nicht bereits derartig engagiert war. Ausnahmen sind nur dann gestattet, wenn die Fabrik die gebauten Rüben für sich nicht in Anspruch nimmt. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: M. 15 000 bis M. 30 000 zur Reserve bis 25 % des A.-K. (ist erfüllt). Ist, nachdem die Rüben mit dem Minimalpreis von 70 Pf. bezahlt sind, ein Reingewinn zu Yverzeichnen, so wird vorerst an die Aktionäre eine Div. von 4 % verteilt und der weitere Überschuss dazu verwendet, die Rüben gleichmässig bis zu 80 Pf. pro 50 kg zu be- zahlen. Der fernere Mehrgewinn wird, nachdem die statutenmässigen Tant. gezahlt sind, dazu verwendet, für die Aktienrüben bis zu 1 M. und bis zu 94 Pf. für die Kaufrüben zu bezahlen, und zwar in der Weise, dass die Kaufrüben immer 6 Pf. weniger als die Aktienrüben erhalten (also, nachdem die Aktienrüben mit 86 Pf. bezahlt sind, erst wieder beide Teile gleichmässig berücksichtigt werden). Der nach Bezahlung der Rüben bro 50 kg mit 1 M. resp. 94 Pf. noch verbleibende Rest wird als Super-Div. gleich- mässig auf alle Aktien verteilt und erhalten die Kaufrüben-Lieferanten von jedem Prozent Super-Div., sofern nicht besondere Abmachungen vorliegen, 1 Pf. pro 50 kg Rüben Mehrzahlung bis zur Höhe von 1 M. 20 Pf., während die Aktienrüben nicht mehr als 1 M. pro 50 kg erhalten können. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Fabrikanlage 732 064, Effekten, Hypoth., Kassa 187 641, Debitoren 308 955, Feuerversich. 2287, Vorräte 246 763. Passiva: A.-K. 691 500, R.-F. 172 875, Spec.-R.-F. 36 352, Kautionseffekten 19 000, do. Wechsel 6000, Kreditoren 132 037, Gewinn 419 946. Sa. M. 1 477 710. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort. 46 874, Unkosten 94 782, Gewinn 419 946. – Kredit: Fabrikationsgewinn 536 984, kleine Gewinne 24 617. Sa. M. 561 602. Dividenden 1886/87–1900/1901: 0, 11, 4, % 6/½, 20, 18, % 10, 12, 22½½ %. Vorstand: A. von Blücher, A. Vidal, H. Thielcke, Baron von Brockdorff. aufsichtsrat: W. Rieck, Kammerherr Freiherr von Maltzan-Kruckow, Freiherr von Maltzan- Peccatel, H. Evers, Wendenburg.