Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1009 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 2 432 762, Betriebsunkosten 594 517 Steuern 144 043, Abschreib. 67 234. Sa. M. 3 238 556. – Kredit: Zucker, Melasse u. Nebenprodukte M. 3 238 556. Dividenden 1891/92–1900/1901: 8, 6, 2, 2. 9, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: C. von Biel, C. F. Keding, E. Bock, Ch. Thormann, C. Ziemsen. Aufsichtsrat: Vors. H. von Oertzen, O. von Restorff, C. Bachmann, C. R. Keding, P. Ad. Rodde, F. Nölting, Kammerherr J. von Stralendorff. Betriebs-Direktor: Gust. Metge. Zahlstellen: Eigene Kasse; Schwerin: Mecklenb. Hypotheken- und Wechselbank- Woldegker Aktien-Zuckerfabrik zu Woldegk. Mecklenburg-Strelitz. Gegründet: 1892. Letzte Statutänd. v. 23./4. 1898 u. 3./5. 1901. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Die Ges. hat das Gut Pragsdorf auf längere Jahre ge- pachtet. Kontingent 1901/1902: 111548 Ctr.; Produktion 1894/95––1900/1901: 85 522, 79700. 121 780, 102 200, 87 700, 94312, 119396 Ctr.; Rübenverarbeitung 1897/98–1900/1901: 804353, 733 760, 855 814, 828 465 Ctr. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000, erhöht 1894 um M. 300 000 begeben zu 105 %; das Aufgeld konnte bei der nächsten Rübencampagne in Anrechnung gebracht werden. Anleihe: I. M. 1 500 000 zu 4½ %, davon am 31. März 1901 noch M. 1 015 174 ungetilgt. Tilg. durch jährl. Zahlung einer Annuität. II. M. 300 000 zu 4½ %, davon am 31. März 1901 noch M. 204 199 ungetilgt. Tilg. durch jährliche Zahlung einer Annkuität. Hypothek: (Stand am 31. März 1901): M. 200 000, unverzinslich als Kautions-Hypothek. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: Gesetzl. Zuweisung zum R.-F., alsdann, soweit der Betrag dazu aus- reicht, 8 % Vergütung an jede Aktie. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundbesitz 40 000, Gebäude 525 500, Maschinen u. Apparate 487 300, Utensilien u. Geräte 9500, Gespanne 1200, Wasserabführungs- u. Riesel- anlage 33 300, Anschlussgeleise 89 200, Kleinbahn 475 485, Kiesgeleise 5288, Kautions- effekten 978, Depositen 200 000, Debitoren 281 569, Kassa 5636, Aktionärkto 552 706, vorausbez. Zs. 27 436, Vorräte 316 880. Passiva: A.-K. 900 000, Anleihe I 1 015 175, do. II 204 199, Hypoth. 200 000, R.-F. 13 130, Extra-R.-F. 58 634, Anleihe-Tilg.-F. 100 000, Kleinbahn-Ern.-F. 32 358, Kreditoren 469 297, Kautionskto 978, Zuckersteuer-Interimskto 11 350, Gewinn 46 857. Sa. M. 3 051 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zuckersteuer 16 722, Rüben 863 302, Kohlen 100 980, Kalkbrennerei 22 343, Gehälter u. Löhne 91 610, Agio, Zs. u. Diskont 36 099, Säcke 5146, Unkosten 34 794, Material 19 868, Reparaturen 14 522, Assekuranz 3153, Krankenkassen- beiträge 807, Abschreib. 56 478, Gewinn 46 857 (davon R.-F. 2342. Extra-R.-F. 4514, für Neuanlagen (Sudmaischen etc.) 40 000). – Kredit: Zucker 1 286 627, Rückstände 26 054. Sa. M. 1 312 681. Dividenden 1893/94–1900/1901: 0 %. Gewinn-Ertrag 1896/97–1900/1901: M. 38 167, 4835, 1495, 8559, 46 856. Vorstand: A. Hampe, Aug. Schultz, Carl Ramm. Direktion: A. Homeyer, techn. Dir.; C. Lieber, kaufm. Dir. Aufsichtsrat: Vors. G. Drevs, Stellv. O. Runge, H. Bahlcke, A. von Michael, G. Bade, F. Bergell, C. Drevs. Bemerkung: Die G.-V. vom 11./5. 1895 beschloss: Wenn ein Aktionär eine grössere Fläche mit Zuckerrüben bebaut, als er statutenmässig verpflichtet ist, so muss er, soweit er die Rüben nicht in eigener Wirtschaft verwendet, den Ertrag bei einer Konventionalstrafe von M. 1.50 pro Ctr. der Fabrik zum Kauf anbieten und darf die gebauten Rüben erst dann einem Dritten verkaufen, wenn die Fabrik sich weigert, ihm den für Überrüben festgesetzten Preis zu zahlen. Überrüben sind alle diejenigen Rüben, welche von Aktionären über 720 Ctr. pro Aktie an die Fabrik abgeliefert werden. Die von den Aktionären gelieferten Überrüben werden wie die Aktienrüben bezahlt, jedoch mindestens mit 80 Pf. und steigend, bis der Preis von M. 1 erreicht ist. — Die Bezahlung der Rüben erfolgt lt. G.-V. v. 3./5. 1901 nach dem Gewichte der reinen Rüben. Sämtliche Aktien- Rüben werden ohne Rücksicht auf die Zeit ihrer Ablieferung gleich bezahlt, den Preis setzt die dem Schlusse der Campagne folg. nächste G.-V. fest. Zuckerfabrik Wreschen in Wreschen, Posen, (Cukrownia we Wrzesni). Gegründet: 1882. Letzte Statutänd. v. 6./2. u. 15./3. 1901. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Kontingent 1900/1901–1901/1902: 172 000, 176 372 Ctr.; Produktion 1894/95–1900/1901: 112 000, 182 000, 185 000, 136 000, 165 822, 169 878, 109 818 Ctr.; Rübenverarbeitung 1898/99–1900/1901: 1 076 051, 1 171 604, 780 030 Ctr. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902, II. 64