Brauereien. 1081 Dividenden 1887/88–1900/1901: 5, 6, 3, 3½, 5, 6½, 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 7, 7, 6 %. Zahlbar ab 5./2. Direktion: Carl Schilling, H. Schröder. Prokurist: G. Wiebach. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Schmid, Stellv. Carl Ludwig, C. A. Günther, Apolda; Rentner Emil Bohring, Jena; Rechtsanwalt August Mardersteig, Weimar. Vereinsbrauerei Artern in Artern. Gegründet: Am 1. Okt. 1887 durch Übernahme der Bierbrauerei von Frank, Hornung & Co. in Artern. Letzte Statutenänd. vom 14. Dez. 1899. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Die Ges. besitzt Wirtschaftsetablissements in Eisleben, Franken- hausen, Nordhausen, Sangerhausen, Heldrungen, Artern etc. Bierabsatz 1893/94–1900/1901: 18 641, 18 256, 17 085, 18 395, 20 551, 21 855, 22 495, 23 674 hl; Malzfabrikation: 1 197 189, 742 834, 949 000, 764 128, 964 919, 1 081 123, 1 023 449, 668 674 kg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) Lit. A, B und C à M. 1000. Urspr. M. 562 000, erhöht 1893 auf M. 612 000 und durch G.-V.-B. v. 26. Aug. 1896 auf M. 1 000 000. Hypotheken: M. 120 000 auf Brauerei, M. 106 452 auf Wirtschaftsetablissements. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. (6 %) Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundbesitz 32 951, Gebäude 415 644, Maschinen 155 926, Brunnen 6232, elektr. Beleuchtungsanlage 4927, Lagerfässer u. Bottiche 10 107, Transport- fässer 15 094, Pferde u. Wagen 15 585, Säcke 1630, Brauerei- u. Mälzereiutensilien 6553, Kontor- u. Wirtschaftsutensilien 1043, Restaurationen, Inventar- u. Apparatekto 219 522, Eiskellerkto Sömmerda u. Nordhausen 2259, Wechsel 27 530, Kassa 7530, Bankguthaben 16 152, Feuerversich. 7259, Darlehensdebitoren 302 018, Debitoren 129 715, Vorräte 171 513. Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 49 099, Delkrederekto 17 468, Kautionskto 24 885, Kreditoren 11 729, Darlehenskreditoren 132 825, Hypoth. auf Restaurationen u. Brauerei- grundstück 226 452, zweifelhafte Forderungen 1000, Gewinn 85 741. Sa. M. 1 549 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 12 563, Betriebsunterhaltung 3625, Beleuchtung 428, Gehälter 10 094, Löhne 20 937, Zs. 5511, Versich. 1558, Geschirrunter- haltung 24 791, Reparaturen 7996, Kohlen 19 239, Feuerversich. 1814, Restaurations- unkosten 2217, Zurückstellung f. zweifelhafte Forderung 1000, Abschreib. 40 020, Gewinn 85 741 (davon R.-F. 4261, Tant. an Vorst. 4858, do. an A.-R. 3611, Div. 70 000, Grat. 2000, Vortrag 1009). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 506, Bier 209 842, Gerste u. Malz 27 193. Sa. M. 237 543. Kurs Ende 1896–1901: 111.50, 102, 102, 105.75, 102.60, 103 %. Aufgelegt am 23./12. 1896 zu 112 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1891/92–1900/1901: 7, 6, 6, 6, 6, 4½, 5, 6½, 7½, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Wille, Fr. Wiesinger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rich. Spröngerts, Artern; Stellv. Fabrik-Dir. Jul. Hornung, Sangerhausen; Bank-Dir. Büchner, Artern; Bank- Dir. Siebert, Berlin; Amtmann H. Frank, Sachsenburg; Amtsrat Loesener, Voigtstedt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co.: Artern: Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg in Aschaffenburg. Gegründet: 18./7. 1867. Letzte Statutänd. v. 9./12. 1899, 1./9. 1900 u. 21./12. 1901. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss Fusionierung mit der Aschaffenburger „, Gesellschafts- Brauerei“ u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“', sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem, beide gleichfalls zu Aschaffenburg, und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 2 000 000 (s. unten). Die Fusion vollzog sich unter folgenden Bedingungen: Die „Gesellschafts-Brauerei“ und die Brauerei „Zum Hopfengarten' wurden beide nach dem Stande vom 1. Okt. 1899 durch Übertragung ihres Vermögens und ihrer Schulden auf die Bayerische Actien-Bierbrauerei übernommen, und sie erhielten die Ab- findung in den neuen Aktien (M. 800 000 für M. 800 000 Aktien der „Gesellschafts- Brauerei“, M. 850 000 für M. 1 000 000 Aktien der Brauerei „Zum Hopfengarten“), beide mit Div. ab 1./10. 1899 und gleich-ber. mit den bisherigen Aktien. (Frist zum Um- tausch 15./11. 1900, verlängert bis 15./1. 1901.) Der Besitzer der Brauerei „Zur Rose“ von H. V. Dahlem erhielt gegen Übertragung der sämtl. Aktiva u. Passiva als Saldovergüt. den Betrag von M. 360 000, sowie ein Aversum von M. 20 000 bar für den Gewinn von 1898/99. Die 4 Brauereibetriebe sind in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeits- stätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwendung gefunden haben. Die den Betrieb überaus hindernden Neubauten erforderten bis 30./9. 1901 einen Kosten- aufwand von M. 675 122. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Angekauft wurden 1900/1901 an 5 Wirtschafts- anwesen für M. 299 553, wovon eins mit M. 58.5 Gewinn wieder verkauft wurde u. 2 Depots.