Brauereien. 1095 M. 1 125 000 herabzusetzen (Frist zur Abstempelung 8.– 22./2. 1901). Gleichzeitig wurde beschlossen, das herabgesetzte A.-K. um M. 875 000, mit Div.-Recht ab 1./10. 1900 (auf M. 2 000 000), zu erhöhen. Von den neu ausgegebenen, mit den abgest. alten gleichberechtigten Aktien wurden M. 125 000 zu 113 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./10. 1900 fest verkauft und M. 750 000 zu 103 % zuzügl. derselben Stückzs. an ein Konsortium unter der Bedingung fest begeben, dass letztere M. 750 000 den Besitzern der abgest. Aktien 3: 2 bezw. 2: 1 zu 108 % zuzügl. Zs. zum Bezuge angeboten werden sollten (ge- schehen 23./2.–9./3. 1901). Der durch die Zus. legung freigewordene Betrag wurde mit M. 250 000 für die Weissbierbrauerei (M. 50 000 Delkrederekto, M. 30 000 R.-F. II, M. 38702 für Gebäudeverbesserung, der Rest für Abschreib.), mit M. 875 000, für die Bayrisch- Bierbrauerei (M. 96 986 zur Tilg. der Unterbilanz, M. 50 000 Delkrederekto, M. 20 108 für entstandene Kosten, der Rest für Abschreib.) verwandt. Das bei der Kapitalerhöhung erzielte Agio, nach Abzug von M. 22 929 Kosten noch M. 15 820, floss in den gesetzl. R.-F. Hypotheken: M. 1 587 000 (siehe Bilanz). Die M. 1 000 000 5 % Hypothek auf der Bayrisch- Bierbrauerei ist per 1. April 1902 kündbar. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige ausserord. Rücklagen, bis zu 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 5400), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Koppenstr. 68 1 235 004, do. Koppenstr. 69 256 714, do. Tempelhofer Berg 6 1 545 435, Maschinen u. Apparate 111 399, Lagerfastagen 19 688, Transportfastagen 20 023, Pferde, Wagen u. Geschirre 19 602, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Brauereiutensilien 3073, Kontorutensilien 2, Restaurations- utensilien 10 275, Ausschank u. Niederlagen 13 577, Gebäudeverbesserungskto 35 143, Kautionskto 300, Feuerversich. 4521, Brausteuer 610, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 403 292, Debitoren 330 134, Wechsel 2157, Kassa 27 767. Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. Koppenstr. 68 400 000, do. Koppenstr. 69 187 000, do. Tempelhofer Berg 6 1 000 000, R.-F. I 15 821, do. II 30 000, Kautionen 14 970, Delkrederekto 28 061, Unfallversich.-Reserve 1400, Kreditoren 230 906, Gebäudeverbesserungskto 38 702, Bankierschuld 426, Gewinn 91 431. Sa. M. 4 038 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 66 000, Brausteuer 116 165, Reparaturen 17 072, Pferde- u. Wagenunkosten 17 583, Arbeiterwohlfahrt 8406, Provision 2534, Handl.- u. Vertriebsunkosten 421 582, Abschreib. 46 481, Gewinn 91 431 (davon R.-F. 4571, Div. 80 000, Tant. an A.-R. 549, Vortrag 6311). – Kredit: Hausertragskto 7831, Zs. 6313, Bier u. Nebenprodukte 773 110. Sa. M. 787 254. Kurs Ende 1888–1901: Aktien: 115, 102.75, 79.25, 53, 60.25, 78, 119.75, 132, 139, 129, 105.50, 83.75, 52.50, 88 %. Die abgest. Aktien Nr. 1–1125 und die neuen Aktien Nr. 1126–2000 wurden im März 1901 zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1900/1901: 7, 7, 4, 0, 0, 0, 4, 6, 7, 7, 4, 0, 0, 4 %. (Für 1900/1901 auf M. 1 125 000 abgest. und 875 neue Aktien à M. 1000.) Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Wunberger, Herm. Heinrich. Prokuristen: Rich. Wilke, Paul Schmädicke. Aufsichtsrat: (Wenigstens 5) Vors. Max Richter, Rud. Goldschmidt, Max Heckert, Gust. Erdmann, Bankier Max Schlesinger. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Emil Ebeling, S. Simonson. Berliner Bock-Brauerei Actien-Gesellschaft in Berlin, Fidicinstrasse 2/3, mit Zweigstelle in Aussig a. E. Börsenname: Bockbrauerei. Gegründet: Am 16. Febr. 1871. Letzte Statutenänd. vom 25. Nov. 1899 und 9. März 1900. Besitztum: Die für M. 2 280 000 übernommene Hopf'sche Lagerbierbrauerei (der sog. Bock, Grösse des Grundstückes nach Verkauf von 209,7 qR. noch 26 483 qm), die „Deutschen Konzerthallen früher Salvator an der Spandauerbrücke (Stadtbahnbögen) und eine Mälzerei in Aussig (Böhmen), welche jährlich ca. 30 000 Ctr. Malz fabriziert und deren Flächeninhalt 11 423 qm beträgt; dieselbe ist ohne Hypothekenbelastung. Die 1888 er- worbene Brauerei in Schönpriesen bei Aussig wurde 1893 wieder verkauft. 1898/99 er- pachtete die Ges. von der Stadt Berlin ein grösseres Grundstück in der Seestrasse auf längere Jahre und errichtete darauf ein Ausschanklokal. Ab 1. April 1900 ging die Pachtung des Landes-Ausstellungsparkes am Lehrter Bahnhof in Berlin auf die Bock- Brauerei über. Die Ges. hat zu diesem Zwecke eine besondere Betriebs-Ges. m. b. H. mit M. 400 000 Kapital gegründet und davon M. 201 000 mit bisher 45 % Einzahlung übernommen. Zweck: Betrieb einer Bierbrauerei, sowie auch Mälzereibetrieb. Bierabsatz 1891/92–1898/99: 72 695, 66 457, 72 798, 79 496, 90 570, 96 077, 109 663, 113 869 hl; 1899/1900–1900/1901 einschl. der Norddeutschen Brauerei: 213 533, 206 767 hl. Die G.-V. vom 9. März 1900 genehmigte den mit der Norddeutschen Brauerei-A.-G. in Berlin (A.-K. M. 3 000 000, Div. 1894/95–1898/99: 4½, 6, 5, 5, 5 %; Bierabsatz: 66 863,