―‚‚‚‚‚‚‚‚=―――――― ――――――§f―§―,――――――― ――――― Brauereien. 1097 Berliner Brauhaus Actien-Gesellschaft in Berlin, N. Veteranenstrasse 8. Gegründet: Im Jahre 1896. Letzte Statutenänd. vom 12. April 1900. Zweck: Erwerb und Wiederveräusserung von Brauereien, sowie Betrieb des Brauereigewerbes. Joh. Ulbricht und Ludwig Brückner cedierten für 200 Aktien der Ges. à M. 1000 die zweite Hälfte ihrer Hypothek von M. 500 000 an die Ges., während die ersten M. 250 000 dieser Hypothek für Joh. Ulbricht und Ludwig Brückner eingetragen blieben und jetzt auf Ludwig Brückner allein übertragen sind. Es erhielten also Ulbricht und Brückner für die zweite Hälfte ihrer Hypothek von M. 250 000 nur M. 200 000 in Aktien der Ges., der Rest von M. 50 000 wurde der Ges. für ein Generalunkostenkto ohne Vergütung zur Verfüg. gestellt. Ferner brachte Theodor Pfau sein von ihm unter der Firma Pilsener Brauhaus, Berlin, Inh. Th. Pfau, betriebenes Handelsgeschäft mit dem Firmenrechte und sämtlichen Aktivis, jedoch ohne Passiva, auf das erhöhte Grundkapital gegen Gewährung von 100 neuen Aktien von 1900 à M. 1000 in die A.-G. ein. Diese Brauereianlage war bisher von der Ges. an Theod. Pfau verpachtet gewesen; dieselbe wurde ab 21./4. 1900 in eigenen Betrieb übernommen. Bierabsatz 1899–1900: 18 000, 2 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 100 000, Erhöhung um M. 400 000 lt. G.-V.-B. vom 12. April 1900. Hypotheken: M. 1 400 000, davon die oben cedierten M. 250 000 im Besitz der Ges. selbst. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Ubrigen bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 500 auf Handl.- Unkostenkto zu verbuchender fester Jahresvergütung für jedes Mitglied), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 400 000, Maschinen 50 970, Kühlanlage 25 600, elektr. Beleuchtungsanlage 4000, Lagerfastagen 18 000, Transport- fastagen 11 538, Brauereiinventar 2026, Restaurationsinventar 5849, Hausinventar 10, Flaschenbierkeller-Inventar 16 928, Pferde u. Fuhrwerk 26 105, Geschirre u. Stallutensilien 2288, Neuanlage 1, Restaurationsinventar-Leihkto 8374, Aktieneinzahlungskto 54 750, Hypothek 250 000, Debitorenkto Th. Pfau 16 716, Darlehen, Bieraussenstände 33 228, Vorräte 41 930, Kassa u. Bankguthaben 11 735. Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 1 400 000, R.-F. 100, Kreditoren 28 279, Kautionen 640, Accepte 31 224, Delkrederekto Th. Pfau 15 993, Delkrederekto 2351, Umsatzprovisionen f. Vorst. u. Braumeister 1276, Gewinn 188. Sa. M. 1 980 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hyp.-Zs. 34 375, Hausunkosten 6854, Brauereibetriebs- unkosten 9415, Löhne, Handl.-Unk., Vertriebsspesen etc. 79 922, Maschinenergänzung u. Reparaturen 3915, Kosten d. Kapitalserhöhung 7085, Bauunkosten 2019, Abschreib. 6300, Delkrederekto 2351, Gewinn 188. – Kredit: Eskomptekto 190, Überschuss f. Erwerb eigener Hypoth. 50 000, Bierertrag 70 567, Mieten 31 669. Sa. M. 152 427. Dividenden 1896–1900: 0 %. 1896 bis April 1900 wurde von der Ges. eine Brauerei nicht be- trieben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Kuttner, Theodor Pfau. Prokurist: Ad. Wittzack. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. G. Ulbricht, Ludw. Brückner, Brauerei-Dir. Bachmann, Dresden; A. Grünbaum, Charlottenburg; L. Knappe, Berlin. Berliner Exportbrauerei Actiengesellschaft in Berlin (Pankow). Gegründet: Am 26. Juli bezw. 12. Okt. 1898. Letzte Statutenänd. v. 29. Okt. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm folgende herzustellende Anlagen: a) von Franz Bussebaum in Berlin alle für den Betrieb einer Brauerei erforderlichen Baulichkeiten, ein- gerichtet für eine Leistungsfähigkeit von mindestens 100 000 hl Bier, b) von Ernst Poetzsch in Hamburg alle für den Betrieb einer Brauerei erforderlichen Maschinen und maschinellen Anlagen, eingerichtet für eine Leistungsfähigkeit von mindestens 100 000 hl Bier. Die für die Übernahme dem Franz Bussebaum zu gewährende Vergütung wurde auf M. 550000 bar, die dem Ernst Poetzsch zu gewährende Vergütung auf M. 350 000 bar festgesetzt. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier und verwandten Artikeln, sowie Erwerbung von Grundstücken zu Brauereibetriebs-Zwecken. Für Herstellung des Etablissements hat die Ges. in Pankow ein 1200 qR. grosses Terrain erworben, dessen Vorderland als Baustellen parzelliert ist, während die Brauerei selbst auf dem Hinterlande errichtet wird. Die Ges. hat mit den bedeutendsten Gastwirtevereinen und-Verbänden Berlins und Umgebung eine Vereinbarung getroffen, wonach sie sich verpflichtet, weder einen Flaschenbierverkauf am Platze, noch eigene Ausschanklokale zu errichten; dagegen haben die erwähnten Vereine die Zusage gegeben, dass ihre unabhängigen Mitglieder ihren Bedarf an Bier bei der Ges. decken werden.