EI Brauereien. Das inferierte Grundstück hat eine Grösse von 7087 qm mit einer Front von 42 m und ist mit Ausnahme einer Gartenfläche von 1531 qm bebaut. Die Taxe für das Grundstück geht um M. 47 590 über den Einbringungswert M. 550 000 hinaus. Die Gebäude sind um M. 71 316 höher geschätzt, als sie mit M. 320 000 inferiert wurden. Gebäude und maschinelle Einrichtungen sind so gross angelegt, dass sie für eine Jahres- produktion von über 60 000 hl Bier ausreichen. Die für M. 244 213 übernommenen Maschinen, Fastagen und sonstiges Inventar sind auf M. 313 237 geschätzt worden. Bier- absatz des Vorbesitzers 1895/96–1897/98: 34 415, 37 456, 36 901 hl bei einem Bruttogewinn von M. 124 679, 127 397, 113 967; Nettogewinn nach Abschreib.: M. 71 307, 68 894, 61 635. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und der dazu gehörigen Nebengewerbe, insbesondere auf den bisher Bernhard Gebhardt gehörigen Grundstücken, Absatz der Fabrikate und Erwerbung derjenigen beweglichen und unbeweglichen Sachen und Rechte sowie Er- richtung aller Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Gesellschaftszwecke dienlich erscheinen. Um das Absatzgebiet nach überseeischen Ländern auszudehnen, hat die Ges. im Juli 1901 begonnen, nach dem unter Nr. 116 880 patentierten Gron- waldschen Sterilisationsverfahren auch „Tropen-Weissbier“ herzustellen, welches sie in Flaschen nach überseeischen Häfen in den Handel bringt. Bierabsatz 1897 98–1900/1901: 36 901, 42 188, 47 054, 48 678 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypothek: M. 210 000, verzinslich zu 4 %, unkündbar beiderseits bis Ende 1906. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verte ilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, alsdann bis 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von je M. 1200 an Vors. und Stellv. und je M. 600 an jedes Mitgl.). Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 550 000, Gebäude 313 147, Maschinen 126 246, Fastagen u. Utensilien 59 478, Pferde 24 059, Wagen u. Geschirre 15 616, Flaschen 46 697, Ausschankinventar 6869, Vorräte 29 603, Kassa 8271, Wechsel 400, Bankguthaben 144 231, Aussenstände 29 994, vorausbez. Versich. 496. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 210 000, Kautionen 5800, R.-F. 10 047, Kreditoren 25 399, Gewinn 103 866. Sa. M. 1 355 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungs- u. Betriebsunkosten, Kohlen Versich. etc. 59 918, Löhne u. Gehälter 112 142, Pferde- u. Wagenunkosten 37 946, Hypoth.-Zs. 8400, Reparaturen 14 012, Dubiose 496, Abschreib. 73 158, Gewinn 103 866 (davon R.-F. 5062, Tant. an Vorst. u. A.-R. 14 707, Div. 80 000, Vortrag 4097). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 2624, Bier u. Nebenprodukte 399 048, Mieten 3993, Zs. 4275. Sa. M. 409 942. Kurs Ende 1900–1901: 131, 108.50 %. Eingeführt durch die Zahlst. im Mai 1900. Erster Kurs am 10./5. 1900: 130 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898/99–1900/1901: 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K.) Direktion: Bernh. Gebhardt, Carl Falkenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Louis Rothschild, Hugo Peters, Rechtsanwalt Dr. jur. Ernst Oppen- heimer, Berlin; Oberstabsarzt z. D. Dr. Rud. Salzwedel, Berlin; Jul. Salzwedel, Kolberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: L. S. Rothschild, Breslauer Disconto-Bank. Berliner Weissbier-Brauerei Actien-Gesellschaft vormals Carl Landre in Berlin, Strassburgerstrasse 6–8. Gegründet: Im September 1872. Letzte Statutenänd. vom 21. Nov. 1898. Zweck: Betrieb der früher C. Landré'schen für M. 2 025 000 exkl. Vorräten übernommenen Weissbierbrauerei. Die Ges. besitzt eigene Mälzerei. 1900/1901 wurden die 3 Malzdarren nach Topfschem System umgebaut, wofür ca. M. 60 000 verausgabt wurden. Bierabsatz 1886/87–1900/1901: 64 737, 64 536, 70 670, 70 292, 69 136, 68 988, 71 660, 83 491, 88 208, 90 513, 86 086, 87 808, 90 470, 96 098, 92 127 t. Kapital: M. 1 650 000 in 2750 Aktien (Nr. 1–2750) à M. 600. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. jährl. mindestens M. 1500), Überrest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstück 620 000, Gebäude 793 883, Maschinen, Apparate 73 342, Mobilien 251, Pferde u. Wagen 13 728, Fastagen 7745, Kassa 23 525, Wechsel 520, Bankguthaben 206 713, Debitoren 59 238, Aussenstände für Bier 43 964, Bestände an Bier, Malz, Hopfen, Futter, Kohlen 243 364, vorausbez. Versich. 4735, Effekten 5280. Passiva: A.-K. 1 650 000, alte Div. 594, Disp.-F. 11 242, R.-F. 145 233, Kreditoren 73 237, Gewinn 215 983. Sa. M. 2 096 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungs- u. Vertriebsunkosten 112 413, Reparaturen 12 973, Delkrederekto 2643, Zs. 336, Abschreib. 38 634, Gewinn 215 983 (davon R.-F. 10 638, Div. 165 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 13 306, do. an A.-R. 18 424, Vortrag 8613). – Kredit: Vortrag 3208, Bier 377 710, Pacht u. Miete 2067. Sa. M. 382 985.