Brauereien. 1103 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktionskosten: Betriebsunkosten 11 489, Eis 3723, Feuerung 43 400, Hopfen 41 596, Löhne 100 137, Malz 232 516, Malzsteuer 49 780, Materialien 9963, Pech 2090, Spunde u. Korken 1887; Generalunkosten 152 480, Reparaturen 41 477, Zs. 53 526, Abschreib. 70011, Gewinn 1591. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 1825, Brutto- ertrag aus Bier, Nebeneinnahmen 813 841. Sa. M. 815 666. Dividenden 1898/99–1900/1901: 6, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Emil Schiller, Ernst Schultz. Prokurist: Rich. Holm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto Koerner, Magdeburg; Stellv. Jul. Landau, Berlin; Otto Loewe, Magdeburg. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Braun & Co.; Magdeburg: Magdeburger Privatbank. Brauerei Königstadt, Actien-Gesellschaft in Berlin, Schönhauser Allee 10/11. Gegründet: 19./5. 1871. Letzte Statutänd. v. 21./11. 1901. Zweck: Weiterbetrieb der für M. 3 150 000 übernommenen Lagerbierbrauerei von d'Heureuse & Busse. Der Terrainbesitz umfasst ca. 1400 qR. Die von der Ges. erstrebte Anderung der Baufluchtlinie in der Schönhauser Allee hat die Ges. für ihr Grundstück durch- gesetzt und der Stadt Berlin dafür M. 40 000 gezahlt, dadurch aber mehr als 1000 qm brach liegendes Vorgartenland in bebaubare Strassenfront verwandelt. Gegenwärtig wird auf diesem Grundstück ein umfangreiches, modern ausgestattetes Restaurationsgebäude mit 10 Läden errichtet. Im Zusammenhang hiermit steht auch die Neuordnung der Hypoth.-Verhältnisse des Ges. (s. unten). 1899/1900 wurde in der Subhastation ein Grund- stück in Biesenthal (Mark) erworben und 1901 mit M. 800 Verlust wieder veräussert. Für neue Maschinen u. Utensilien wurden 1900/1901 rund M. 49 000 ausgegeben. Bier- absatz 1888/89–1900/1901: 108 030, 105 102, 102 272, 105 622, 106 901, 107693, 114 826, 129 826, 123 566, 118 137, 118 202, 124 530, 130 827 hl. Kapital: M. 4 200 000 in 8500 Aktien (Nr. 1–8500 worunter 40 im Jahre 1880 durch Brand vernichtete und für ungiltig erklärte Nummern fehlen], 9201–9240 [ausgegeben an Stelle der vernichteten 40 Aktien)) à M. 300, 700 Aktien (Nr. 8501–9200) à M. 1500 und M. 600 000 in 500 Aktien (Nr. 9241–9740) à M. 1200; letztere ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 19. Nov. 1898 (div.-ber. ab 1. Okt. 1898), übernommen von Leop. Friedmann in Berlin zu 100 % plus 4 % Stück-Zs., angeboten den Aktionären vom 9.–22. Dez. 1898 zu 103 %; auf M. 7200 alte Aktien kam eine neue. Urspr. Kapital M. 2 400 000, erhöht 1884k um M. 150 000, 1885 um M. 450 000, 1886 um M. 600 000 durch Ausgabe von 700 Aktien à M. 1500; 1898 auf jetzigen Stand erhöht. Die G.-V. vom 21./11. 1901 beschloss Herab- setzung des A.-K. durch Rückkauf von Aktien im Betrage bis zu M. 1 200 000 nicht über pari. Der Rückkauf soll nach Ablauf des Sperrjahres aus den flüssigen Mitteln der Ges. durch öffentliche Submission erfolgen. Nach Durchführung dieser Massregel wird das A.-K. demnach M. 3 000 000 betragen. Hypotheken: M. 1 500 000, erhalten in 4 % Pfandbr. vom Berliner Pfandbriefamt. Bis Ende Sept. 1900 betrug die Hypoth.-Schuld M. 750 000 zu 3 % und ausserdem war eine Bank- schuld bei Leopold Friedmann in Berlin in Höhe von M. 350 000 zu 4½ % aufgenommen, eingetragen zur 2. Stelle. 1901 wurden diese Hypoth. durch Aufnahme obiger Pfandbr. abgelöst. Die Pfandbr. wurden mit Nutzen weiter begeben und nach Abzahlung von M. 1 100 000 der Rest von rund M. 400 000 in Reichs- und Staatsanleihe angelegt. Die Regelung der Hypoth.-Verhältnisse hängt mit der Umgestaltung des Grundbesitzes an der Schönhauser Allee zusammen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. 3 Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbl. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (auf welche eine feste Jahresvergütung von M. 12 000 in Anrechnung kommt), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zum Spec.-R.-F. etc. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundbesitz 1 206 107, Gebäude 2 624 000, Maschinen u. Utensilien 597 000, Lagerfastagen 130 000, Versandfastagen 39 000, Mobilien 100, Restaurat.- Inventar 37 000, Pferde 35 000, Wagen u. Geschirre 14 000, Kühlanlage 121 000, Flaschen- geschäftseinrichtung 30 700, elektr. Anlage 12 000, Eisenbahnwagen 18 500, Hypoth. 128 062, Versich. 18 305, Kassa 26 566, Wechsel 12 000, Neubauten 1000, Pfandbrief-Amort.-Kto 10 312, Effekten 407 747, Vorräte an Bier 335 808, Gerste 94 981, Malz 119 773, Hopfen 73 010, Diverses 11 525, Dubiose 10, Debitoren 342 351, Bankguthaben 95 852. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Hypoth. 1 500 000, R.-F. 384 000, alte Div. 4746, Kaution d. Bierfahrer 9651, Kreditoren 113 917, Guthaben d. Kundschaft 61 401, Gewinn 267 994. Sa. M. 6 541 709. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fourage 58 477, Handlungsunkosten 87 365, Zs. 45 428, Reparaturen 76 403, Steuern 20 640, Versicherung 6710, Gas- u. Wasserverbrauch 2657. Abgaben 11 387, Pfandbr.-Unkosten 2812, Abschreib. 173 217, Dubiose 8113, Gewinn 267 201 (davon R.-F. 14 000, Div. 210 000, Tant. 43 543, Vortrag 451). – Kredit: Bierertrag 649 324, Nebenprodukte 93 652, Miete 657, Effekten 15 164, verf. Div. 1620. Sa. M. 760 417.