1132 Brauereien. forderung an die Treberleute, die Gründer der Ges. M. 10 187, hiervon sind jedoch nur 5 % mit M. 509 als einziehbar eingestellt. Ein grosser Teil der ausstehenden Forderungen ist streitig. Die gesamten angemeldeten Forderungen betragen M. 43 440, sodass, wenn die Aktivmasse, wie eingestellt. erbringen würde, ein Vermögensüberschuss von M. 77 000 sich ergeben würde. Das ist aber keineswegs zu erwarten, vielmehr nur, dass der Erlös der Ges. aus Patenten, Vorräten, Anteilscheinen ebensoviel erbringen wird, als die Konkurs- kosten und die abgesonderten Forderungen betragen. Diese Forderungen mit abgeson- dertem Recht betragen M. 606, mit Vorrecht M. 1371, ohne Vorrecht M. 41 462. Der Verkauf der Patente wird weiter betrieben. Ebenso steht man mit zwei Brauereien im Rheinland und einer in Bremen wegen Abgabe des Gronwaldschen Verfahrens in Unter- handlung. Zu Mitgliedern des Gläubigerausschusses werden Rechtsanwalt Dr. Arnthal, Rechtsanwalt Koch und Kaufmann B. Aron gewählt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000, seit 15. Jan. 1899 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Eigene Anlagen 54 590, Inventar 43 609, Utensilien 5742, Fabrikanlage 7448, Patente 424 458, Kassa 3672, Wechsel 5454, Effekten 453 632, Debitoren 54 829, Vorräte 8097, Kautionen 2070, Beteiligungskto Cassel 14 500, Verlust 79 177. Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 10 129, do. für Effekten 3570, R.-F. III 100 000, Spec.- R.-F. 16 500, Delkrederekto 8068, Kreditoren 13 615, Kautionen 5400. Sa. M. 1 157 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 40 210, Übertrag v. Hauptbetriebs- u. Patent- verwertungskto 51 473. – Kredit: Gewinnvortrag a. 1899 12 506, Verlust pro 1900 79 177. Sa. M. 91 683. Dividenden 1896–1900: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: H. Koch. Brauerei Gambrinus, Aktiengesellschaft in Charlottenburg, Wallstrasse 94. Gegründet: Am 7. resp. 30. Juli 1891. Letzte Statutenänd. vom 4. Dez. 1899. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes im ehemals A. Mielke'schen Grundstück. Die G.-V. vom 4. Dez. 1899 beschloss Erwerb der Berliner Weissbierbrauerei Wohl & Co. und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 100 000, wovon M. 30 000 zur teilweisen Deckung des Kaufpreises dienen sollte, der Rest wurde zum Teil durch Übernahme einer Hypothek gedeckt, zum Teil durch neue Aktien gezahlt. Bierabsatz 1896/97 bis 1899/1900: 17 020, 25 438, 22 018, 38 792 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 548 800, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 3. Juli 1897 durch Zus. legung um M. 462 800 auf M. 86 000, gleichzeitig erhöht auf M. 400 000 durch Ausgabe von 314 Aktien à M. 1000; erhöht 1900 zwecks Ankaufs der Berliner Weissbierbrauerei Wohl & Co. (s. oben) und Stärkung der Betriebs- mittel um M. 100 000 (auf M. 500 000) in 100 neuen Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Oktober bis März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstücke 522 222, Gebäude 448 770, Maschinen u. Apparate 138 057, Lagergefässe 20 583, Transportgefässe 28 156, Geräte u. Mobilien 12 260, Pferde 11 840, Wagen u. Geschirre 12 419, Restaurationsinventar 16 265, Flaschen- u. Ver- schlusskto 1224, Debitoren: für Bier u. Darlehen 104 402, dubiose Debitoren 1000, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 84 323, Wechsel 2587, diverse Debitoren 2069, Kassa 4965, Ankauf der Weissbierbrauerei Wohl & Co. 60 000, Verlust 43 829. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 622 000, Accepte 95 313, Kreditoren 297 666. Sa. M. 1 514 980. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1898/99 314, Fuhrwerksunkosten 19 153, Handlungsunkosten 73 934, Hypoth. u. diverse Zs. 38 661, Feuerversich. 1415, Reparaturen 1888, Eisverbrauch 3035, Kohlen 37 305, Biersteuer 620, Löhne 57 720, Beleuchtung 1362, Pech 1278, Arbeiterwohlfahrt 1611, Brausteuer 31 848, Materialien 6231, Betriebsunkosten 3297, Abschreib. 14 400. – Kredit: Ertrag an Bier, Träbern u. Waage 250 252, Verlust 43 829. Sa. M. 294 081. Dividenden 1891/92–1899/1900: 0 %. Direktion: Fritz Wohl. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max May, Rixdorf; Stadtrat F. Stegemann, Charlottenburg; Beth. Kolm, Berlin. Kaiser-Brauerei, Actiengesellschaft in Charlottenburg. Gegründet: Am 16. Sept. 1895. Letzte Statutenänd. vom 20. Febr. 1900. Die Ges. übernahm die Kaiser-Brauerei Dummér & Kahl für M. 1 400 000 und gewährte hierfür M. 950 000 in Aktien à M. 1000, für den Restbetrag von M. 450 000 wurde eine Hypothek zu 4½ % selbstschuldnerisch übernommen. Betrieb für Rechnung der Ges. ab i. Jan. 1895.