Brauereien. 1151 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Dortmund oder Essen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R.. Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundbesitz 44 000, Gebäude 328 000, Maschinen, Apparate u. Kessel 107 000, Lagerfässer 38 000, Transportfässer 16 000, Eisenbahnbiertransportwagen 4500, Pferde, Wagen u. Geschirre 10 000, Häuser 253 000, Utensilien 6000. Mobiliar 16 000, Eiskeller Beckum 6000, Effekten 6100, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Pech etc. 187 505, Kassa 19 709, Wechsel 36 079, Darlehens-Forder. 833 817, Bankguth. 86 771, Debit. 145 126, Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 339 200, freier R.-F. 17 283, R.-F. 10 957, Tant. 3581, Kreditoren 97 178, Gewinn 175 408. Sa. M. 2 143 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Pech, Fourage, Gas u. Wasser, Betriebs- Unk., Brausteuer, Versich., Materialien, Kohlen u. Eis 459 018, Löhne, Biersteuer, Reise- spesen, Geschäfts-Unk., Gehälter, Frachten u. Dekorte, Provis. etc. 278 515, Abschreib. 86 857, Gewinn 175 408 (davon R.-F. 14 042, freier R.-F. 20 716, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 3630, Vortrag 17 018). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 8042, Überschuss der Steuerrücklage 8160, Bier u. Nebenprodukte 951 824, Zs. 31 772. Sa. M. 999 799. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Brauerei-Dir. Karl Ross, Kaufm. Gust. Schmemann. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Dir. Wilh. Rehn, Stellv. Buchhändler Otto Schmemann, Bank-Dir. Rich. Ueberfeldt, Essen; Rentier Ernst Schreyer, Blankenburg a. H.; Fabrikbes. Emil Fluhme, Düsseldorf. Prokuristen: Braumeister Emil Heinemann, Bureauchef Emil Mues, C. Ross jr. Zahlstellen: Dortmund: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Bankverein; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 50. Gegründet: Im März 1872. Letzte Statutenänd. v. 18. Dez. 1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Bierbrauerei von Ripl & Sohn zum „Gambrinus'', bestehend aus der auf der Löbtauer Strasse in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration u. Bauareal, sowie das auf der Zwingerstr. Nr. 4 gelegene Restaurationsgrundstück um den Preis von M. 834 000. Zweck: Fortbetrieb der von J. B. Ripl und E. J. Ripl übernommenen Bierbrauerei und Wirtschaftswesen. Die Ges. besitzt jetzt ausser der Brauerei das Restaurationsgrundstück Zwingerstr. Nr. 4 u. das Trianon in Dresden (Schützenplatz 16 u. 17 und Trabantengasse 3). In Wölfnitz wird eine Mälzerei betrieben. Von dem Brauereigrundstücke wurde 1898/99 eine Parzelle für M. 160 946 verkauft, von welcher Summe die Kosten der Genussschein- tilgung und der Anleihetilgung mit M. 26 452 bestritten wurden, während der Rest von M. 134 494 auf Gewinn- u. Verlustkto gebucht wurde. Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 31 für M. 51 678. Dasselbe ist für notwendige Neubauten reserviert. Bierabsatz 1890/91–1900/1901: 40 237, 44 075, 48 567, 52 148, 55 982, 65 129, 67 984, 69 394, 67 911, 69 768, 67 421 hl. Kapital: M. 802 000 in 802 Aktien (Nr. 1–802) à M. 1000. Bis 16. Dez. 1898 bestand das A.-K. aus M. 540 000 (über die früheren Wandlungen siehe Jahrgang 1899/1900). Die G.-V. vom genannten Tage beschloss Erhöhung um M. 262 000 in 262 neuen, ab 1. Okt. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000 auf jetzigen Stand. Die neuen Aktien übernahm das Bank- haus Günther & Rudolph al pari mit der Verpflichtung, den Genussscheininhabern für je 4 Genussscheine eine Aktie à M. 1000 zu liefern und die eingetauschten Genuss- scheine der Ges. gegen Barzahlung von M. 250 für jeden Genussschein zur Ausserkurs- setzung zu überlassen. Dieser Umtausch ist inzwischen erfolgt. Schadhaft gewordene Aktien, die als solche noch erkennbar sind, können gegen eine Gebühr von M. 3 für das Stück und Erstattung des Aktienstempels durch neue Stücke ersetzt werden. Genussscheine: Ausgegeben 1050 Stück, und zwar 700 zu der 5 %, Anleihe-von 1888 (s. diese) und 350 für 5600 Rest-Div.-Scheine der früheren Prior.-Aktien der Ges., wodurch die An- spbrüche auf Nachzahlung der nicht verdienten Vorzugs-Div. getilgt wurden. Die G.-V. v. 16. Dez. 1898 beschloss Umwandlung der Genussscheine in Aktien (s. Kapital); um- getauscht waren bis 30. Sept. 1901 950 Stück, sodass sich noch 100 Stück in Umlauf be- fanden, die aber bis Ende Jan. 1902 auch eingetauscht waren. Die Genussscheine nahmen, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil. Anleihen: (I. M. 570 000 in 4 % Prior.-Oblig. à M. 300. Am 30. Sept. 1898 noch in Umlauf M. 355 500. Dieser Restbetrag wurde zur Rückzahlung auf 30. Juni 1899 gekündigt.) (II. M. 350 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 500 von 1888. Diese Anleihe wurde wie I. zur Rückzahlung auf 30./6. 1899 gekündigt.) III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 1800 Stücke à M. 500 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. in der G.-V. oder einer A.-R.-Sitzung (zuerst 1903) auf 1. Juli; nach 10 Jahren event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist gestattet. Als