1232 Brauercien. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, 5 % Div., etwaige vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 75 % als Super-Div., 25 % Tant. an Vorst. u. A.-R. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Immobilien 407 000, Brauereiinventar 16 100, Fastagen 13 000, Mobilien 581, Materialien 18 505, Spannvieh, Wagen etc. u. Fourage 10 691, Kassa 5030, Bier 20 928, vorausbez. städt. Bierabgabe 1389, Guthaben an Kunden u. Bankier 58 247, Hypoth. u. Effekten 337 664. Passiva: A.-K. 120 000, Prior.-Anleihen 451 000, verzinsl. Buchschulden 230 426, do. unverzinsl. 1888, unerhob. Anleihe-Zs. 3341, R.-F. 30 000, Abschreib.-F. 30 000, Gewinn 22 880. Sa. M. 889 535. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialien 76 444, Feuerung 11 590, Eis 2414, Steuern u. Bierabgaben 15 382, Handl.-Unkosten 17 645, Geschirrunkosten 13 453, Betriebsunkosten 19 004, Versich. 1419, Zs. 8187, Skonto Dekorte u. Verluste 3024, Abschreib. 11 220, Ge- winn 22 880 (davon Div. 18 000, Tant. 4880). – Kredit: Biergewinn 194 928, Abfälleerlös 7732. Sa. M. 202 660. Dividenden 1888/89–1900/1901: 18, 18, 18, 15, 16, 16, 18, 18, 15, 15, 15, 15, 15 %. Direktion: A. Götting, B. Lommatzsch. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meiningen: Roth & Sohn. Aufsichtsrat: A. Armbronn, B. Hochrein, K. Dittelbach. Hildesheimer Aktien-Brauerei in Hildesheim. Gegründet: Im Jahre 1891. Letzte Statutenänd. vom 7. Dez. 1899 und 5. März 1900. Die Ges. übernahm die vormals H. Feustell'sche Bierbrauerei, erworben für M. 500 000 exkl. Kontor- u. Gastwirtschaftsinventar. Zweck: Herstellung und Verkauf von Bier und Malz, einschliesslich der bei der Bierbrauerei und dem sonstigen Geschäftsbetriebe sich ergebenden Nebenprodukte. Die Anlagekosten erhöhten sich 1899/1900 um M. 57 289, wovon M. 30 500 auf Erwerb des „Altdeutschen Hauses“ in Hildesheim entfallen; 1900/1901 hauptsächlich Arrondierung des Brauerei- grundstücks um rund M. 50 000. Bierabsatz 1894/95– 1900/1901: 28 260, 29 408, 30 653, 33 987, 31 432, 32 643, 34 793 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht zwecks Abstossung der Bankschuld und zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V.-B. vom 7. Dez. 1899 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien sind eingeteilt in Serie I (Nr. 401–600), Serie II (Nr. 601–800, vollgezahlt, und zwar Serie II ab 31. Dez. 1900), Serie III (Nr. 801–1000), mit 25 % eingezahlt. Die Vollzahlung der Serie III geschieht nach Ermessen und Beschluss des A.-R. Die Aktien Serie I, II und III erhielten für das Geschäftsjahr 1899/1900 die halbe Div. (Serie II und III pro rata der geleisteten Einzahlungen.) Die neuen Aktien sind sämtlich von der Hildesheimer Bank und der Bankfirma Gebrüder Dux in Hildesheim mit der Verpflichtung übernommen, die der Serie I (M. 200 000) den Aktionären anzubieten. Dies geschah vom 15.–30. Mai 1900 2: 1 zu 115 % zuzügl. 1 % Aktienstempel und 4 % Stück-Zs. ab 1. April 1900. Die nicht bezogenen Stücke wurden in der gleichen Zeit zu 120 % unter Hinzurechnung der Nebenspesen zur Zeichnung aufgelegt, wobei die Bierabnehmer der Brauerei vorzugs- weise berücksichtigt wurden. Prioritäts-Anleihe: M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1. April. Zahlst.: Hildesheim: Hildesheimer Bank, Ge- brüder Dux. Noch in Umlauf am 30. Sept. 1901 M. 560 000. Die frühere 4½ % Hypoth.- Anleihe von urspr. M. 400 000 vom Jahre 1890 wurde am 1. Dez. 1897 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 600 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Die Arbeiter sind bis event. ca. M. 200 pro Mann am Gewinn beteiligt, d. h. sie erhalten zus. jedesmal die gleiche Vergütung wie der A.-R. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundbesitz 153 206, Gebäude u. Kellereien 541 731, Maschinen u. Utensilien 244 685, Lagerfässer 81 221, Transportfässer 50 790, Mobilien u. Brauereiutensilien 48 486, Fuhrwerk 40 220, Eisenbahntransportwagen 5391, Grund- stück Jacobistr. 6849, do. Altdeutsches Haus 45 630, Restaurationsmobilien 9808, Debi- toren u. Darlehen 136 926, Hypoth. 557 775, Bankguthaben 98 132. Kassa 5167, Effekten 3204, Feuerversich. 4729, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 85 031, noch nicht ein- geforderte Aktien-Einzahlungen 150 000. Passiva: A.-K. 1 000 000, Prior.-Anleihe 560 000, do. Zs.-Kto 8180, Accepte 13 555, Kreditoren u. Hypoth.-Amort.-Kto 41 997, Ern.-F. (Abschreib.) 380 000, Delkrederekto 10 000, R.-F. 62 753, Spec.-R.-F. 120 000, Gewinn 72 502. Sa. M. 2 268 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialien 244 640, Unkosten 51 126, Reparaturen 23 284, Löhne, Gehälter, Tant. 64 185, Steuern, Zs., Provision u. Brausteuer 44 299, Dubiose 4734, Ern.-F. (Abschreib.) 40000, Gewinn 72 502 (davon R.-F. 3120, Tant. 5335, Div. 60937, Vortrag 3108). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 10 093, Bier- u. Nebenprodukte 534 680. Sa. M. 544 773. Dividenden 1891/92–1900/1901: 0, 0, 4, 6, 10, 10, 7, 8, 8, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)