1238 Brauereien. u. lt. G.-V.-B. vom 23. Jan. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %, auf M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1. Sept. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt (s. unter Zweck), die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktio- nären der Aktienbrauerei in Ingolstadt vom 2.–16. Jan. 1900 zu 127 % angeboten, im Ver- hältnis von M. 4000: M. 1000. Diese 240 neuen Aktien waren mit 25 % bis 16. Jan. 1900 und mit 75 % bis 1. März 1900 einzuzahlen und dementsprechend div.-ber. Das werbende A.-K. betrug 1898/99 M. 1 050 000. Die G.-V. vom 29. Dez. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. pr. r. der Einzahl. ab 1./2. 1901, übernommen von einem Konsortium, das alle Kosten, auch die der Einführung an der Börse zu tragen hat, zu 115 %. Diese neuen Aktien wurden den Aktionären nicht angeboten, sie waren zunächst mit 25 % eingezahlt, Ende Aug. 1901 mit 50 % eingezahlt. Hypotheken: M. 1 067 414 Annuitätenkapitalien, verzinslich mit 4 % und rückzahlbar bis 1. Mai 1955, mit Ausnahme von M. 22 000, verzinslich zu 4½ % und kündbar 1902, sowie von M. 141 253, verzinslich zu 5½ % und tilgbar bis 1. Vo. 1918. Letztere bilden den Saldo eines auf der Aktienbrauerei Ingolstadt ruhenden, gegen Ausgabe von, mit 125 % rückzahlbaren, 4½ % Pfandbriefen bei der Vereinsbank in Nürnberg aufgenommenen Kapitals. An Restkaufschillingen waren Ende Aug. 1901 noch M. 196 557 zu begleichen. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die persönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.- Oblig. von 1890, Stücke Lit. A–0 a M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 bis 1964 durch jährl. Ausl. am 1./7. auf 2./1. Ende Aug. 1901 noch in Umlauf M. 513 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1901: 98.50, 100, 98.30, 97.75, 93.10, 96 %. Notiert München. II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899. rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt auch ganz mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Der Anleihebetrag nebst M. 9000 Rückzahlungsaufgeld und M. 30 000 Zinsenkaution ist hypothek. zu gunsten der Firma F. S. Euringer in Augsburg eingetragen, und zwar an I. Stelle auf die Kühl- anlage, Gärkeller und neuen Sudhaus der früheren Aktienbrauerei Ingolstadt (Wert ca. M. 500 000), verbandsweise auf den sonstigen Immobiliarbesitz (Wert ca. M. 1 600 000) hinter ca. M. 850 000 Hypoth. und Schuldverschreib. Zahlstelle: Augsburg: F. S. Euringer. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. (F.) – Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St., je M. 1000 Aktienbesitz = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (dieselbe darf einschl. M. 8000 auf Unkostenkto zu verbuchender Jahresvergütung die Summe von M. 18 000 nicht überschreiten), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1901: Aktiva: Immobilien: Grunderwerb 126 403, Gebäude 1 126 520, Wirtschaftsanwesen 1 839 715, Kühlanlage 160 222, Neubau 277 858; Inventarien: Maschinen u. Brauereieinrichtung 1, Fässer u. Bottiche 1, Gespanne 1, Mobiliar- u. Wirtschaftsein- richtung 1; Vorräte an Bier, Malz, Gerste etc. 389 046, Debitoren 37 857, Bierdebitoren 247 271, Darlehen 472 082, Effekten 1500, Kassa u. Bankguthaben 43 715. Passiva: A.-K. 135000 0, R.-F. 150000, Extra-R.-F. 83 000, Gebühren 19 600, Delkredere- Kto 29 458, Schuldv erschreib. 813 500, Hypoth. 1 263 971, alte Div. 456, Schuldverschreib.- Coup. 1700, Kautionskto 31 961, Accepte 92 424, Arbeiter-Unterstütz.-F. 5000, Kreditoren 668 536, Bruttogewinn 212 588. Sa. M. 4 722 197. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste 352 076, Hopfen 33 403, Pech 3140, Eis 6725, Schäfflerei 13 297, Steuer u. Assekuranz 44 764, Gehälter u. Löhne 89 640, Brennmaterial 116 197, Fourage 16 674, Malzaufschlag 215 695, Zs. 79 382, Schuldverschreib.-Zs. 32 750, Unkosten 95 097, Abschreib. 51 566, Gewinn 161 022 (davon Div. 87 062, Abschreib. auf Kühlanlage 57 211, Tant. an A.-R. 3034, Vortrag 12 813). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 14 712, Bier 1 177 242, Miete u. Pacht 72 450, Brauereiabfälle 47 028. Sa. M. 1 311 433. Kurs Ende 18961901: 118, 144.50, 142, 150, 134, 3 31.50 %. Eingeführt 26./6. 1896 zu 107 %. Notiert in München. Kurs der Aktien der Aktienbrauerei Ingolstadt Ende 1886–99: 98, 96, 98.50, 99, 88, 64, 68.50, 69.75, 80.95, 99, 92, 96.20, 97, 85 %. Notiert in München. Dividenden Rürterl, Brauhaus 1882/83 1900/1901: 53 3, 3, 3½, 4, %„ %„%%%%%%%% 6, 6, 7, 7, 7 % (auf jede junge Aktie Nr. 155 * . M. 10.20). Zahlbar 2. 1. Coup. Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Theod. Kuenzlen, Friedr. Giegold. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Simon Lebrecht, München; Stellv. Conrad Oberdorfer, Benedikt Gossner, Fritz Siebenkäs, Ingolstadt; Franz Lechner, Franz Taubald, München; Jos. Bourier, Augsburg. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; München: Bayerische Vereinsbank, Gutleben & Weidert; Augsburg: F. S. Euringer.