Brauereien. 1249 Die Anleihe diente zur Tilg. der bisherigen Hypotheken. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Kiel: Kieler Creditbank. Noch in Umlauf am 30./9. 1901 M. 693 500. Kurs Ende 1900–1901: 99, 98 %. Zugelassen M. 700 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 430 000 am 9./6. 1900 zu 100 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen auf Handlungsunkostenkto zu verbuchenden Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitglied), weiter bis 2 % Super-Div.; vom Rest wird nur die Hälfte zur Verf. der G.-V. gestellt, während die andere Hälfte derart auf die Genussscheine entfällt, dass hiervon bis je M. 40 ausgeschüttet werden, während der Restgewinn zur Verl. von Genussscheinen mit je M. 1000 zu verwenden ist. (Aus- gelost sind bis Ende 1901 an 22 Genussscheine.) Nach Ausl. sämtlicher Genussscheine steht der denselben bis dahin zustehende Gewinnanteil ebenfalls zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Schlossbrauerei: Grundstück 359 460, Gebäude 736 831, Maschinen 147 930, Grundstück, Niederlage Eutin 13 179 Etablissement Schlosshof Kiel (91 901), Etablissement Schützenhof Ellerbek (24 550), Niederlage Friedrichsort (9620), Sa. 126 071, abzügl. Reserve für eigene Wirtschafts-Immobilien 49 17 1, bleibt für diese 3 Posten 76 899, Lagerfässer u. Gärbottiche 53 953 Versandgebinde 1, Pferde 30 967, Wagen u. Geschirre 1, Inventar, Utensilien u. Mobiliar 25 7 18, Flaschen 1, Oblig. (260 472), Wechsel (29 565), Forderungen bei Kunden (359 121), Sa. 649 185, abzügl. Delkrederekto 115 743, bleibt für diese 3 Posten 533 415, Kassa 6338, Bankguthaben 185 390, Effekten 119, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 208 937. Passiva: A.-K. 1 300 000, Prior.-Anleihe 693 500, Zs.-Kreditoren 16 201, Waren- Kreditoren 70 672, Accepte 61 963, R.-F. 35 799, Spec.-R.-F. 6999, alte Div. 80, Gewinn 193 926. Sa. M. 2 379 140. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz 428 494, Hopfen 50 784, Pech 4360, Futter 35 337, Feuerung 54 263, Eis 4325, Betriebsunkosten 34 234, Brausteuer 64 427, Geschäftsunkosten, Abgaben 80 979, Reparaturen 26 432, Gehälter u. Löhne 140 134, Zs. 36 035, Provisionen 72 180, Tant. 4192, Abschreib. 140 925, Delkrederekto 60 000, Gewinn 220 642 (davon R.-F. 26 716, Div. 104 000, Tant. u. Grat. 23 584, Gewinnanteil an Genussscheine 27 640, z. Ausl. von 13 Genussscheinen 13 000, Vortrag 25 702 [davon für die Aktionäre 25 671, für die Genussscheininhaber 310. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 12 342, Gewinn an Waren 1 391 900, Miete 6342, Gewinn an Terrain 47 158. Sa. M. 1 457 742. Kurs: Einführung der Aktien an der Berliner Börse ist beabsichtigt (s. unter Kapital),. Dividenden: Vorz.-Aktien 1891/92–1898/99: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1891/92 bis 1898/99: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1899/1900 – 1900/1901: 8, 8 %; Genuss- scheine 1899/1900–1900/1901: M. 40, 40 ber Stück. Div.-Zahlung spät. am 1. Febr. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stock. Prokurist: J. F. Ch. Kaul. Aufsichtsrat: (3–7) Vors, Bank-Dir. Ad. Hermannsen, Stellv. Justizrat O. Lange, N. H. Petersen, Kiel; Bank-Dir. Max Frank, Dresden; Brauerei-Dir. J. Müller, Cassel; Rechtsanwalt Dr. William Altschul, Dresden; F. Andreae, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kiel: Kieler Creditbank; Dresden: Gebr. Arnhold. Adler-Brauerei in Köln (Ehrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: Im Jahre 1872. Bis 19. Sept. 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“ und wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft und die Quirin Lieven'sche Brauerei in Ehrenfeld angekauft war. Letzte Statutenänd. vom 20. Dez. 1899. Zweck: Bierbrauerei und Mälzereibetrieb. Bierabsatz 1895/96 – 1900/1901: 50 760, 61 605, 58 018, 58 280, 61 820, 61 378 hl. Kapital: M. 1 251 600 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600 und 418 Aktien (Nr. 1251–1668) à M. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. Dez. 1889 um M. 250 800 und lt. G.-V.-B. vom 20. Dez. 1899 nochmals um M. 250 800 (auf M. 1 251 600) in 209 neuen, ab 1. Okt. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 135 9% angeboten den Aktionären vom 19. bis 31. Jan. 1900 zu 140 % zuzügl. 4 % Zinsen ab 1. Okt. 1899; auf je M. 4800 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Die Erhöhung 1899 diente zur Stärkung der Betriebsmittel. Hypotheken (nach dem Prospekt vom Febr. 1900): a) an hypothekarisch eingetragenen Rest- kaufpreisen: 1. M. 249 000, verzinslich mit 4 % und einforderbar ab 1. Juli 1907 in jährl. Raten von M. 10 000; 2. M. 156 000, verzinslich mit 4½ % und zahlfällig in jährl. Raten von M. 6000; 3. M. 50 000, verzinslich mit 4¼ % und einforderbar ab I. Juli 1901 in jährl. Raten von M. 10 000; 4. M. 7859.90, verzinslich mit 4 % und zahlfällig 1900; b) an Hypothekendarlehen: 1. M. 130 000, verzinslich mit 4 % und 2. M. 78 000, verzinslich Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 79