Brauereien. 1265 und Kassenbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899, und zwar schuldenfrei gegen eine Vergütung von M. 925 000, welche ihm gewährt ist durch a) 375 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 375 000. b) 4 % Oblig. der Ges. mit M. 325 000, c) bar M. 225 000. 2) Der Brauereibes. Herm. Raupach sein gesamtes Brauerei-Unternehmen mit seinen sämtlichen zu Gottesberg, Landeshut, Ober-Hermsdorf und Waldenburg in Schlesien belegenen Grundstücken und allen Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussenständen, Kassen- und Wechselbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899 gegen eine Vergütung von M. 1 200 000, welche ihm gewährt ist durch a) Übernahme der auf eingebrachten Grundstücken haftenden Hypoth. von M. 408 000, b) 250 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 250 000, c) 4 % Oblig. der Ges. mit zusammen M. 242 000, d) bar M. 300 000. 3) Die Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. zu Rudelstadt ihr gesamtes Malz- und Holzstofffabrikationsunternehmen mit ihrem Grund- stücke in Rudelstadt, Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussen- und Kassenbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899, und zwar schulden- frei und mit der Verpflichtung, die im Bau begriffene Mälzerei nach den vorhandenen Plänen und Anschlägen bis 31. Dez. 1899 fertigzustellen und der Ges. zu übergeben, dafür erhielt sie M. 936 000, nämlich a) 350 Aktien der Ges. à M. 1000 – M. 350 000, b) 4 % Oblig. der Ges. mit M. 350 000, c) bar M. 236 000. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Bierbrauerei und aller diesem Zwecke dienenden Unternehmungen in Landeshut und Leppersdorf, sowie der Fortbetrieb: a) der dem Brauereibes. Herm. Raupach zu Gottesberg gehörigen Brauerei zu Gottesberg, b) der der Firma Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co. zu Hirschberg gehörigen Brauerei zu Hirschberg, c) der der Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. gehörigen Malz- und Hoklzstofffabrik zu Rudelstadt. Letztere, auf eine Jahres- broduktion von ca. 60 000 Ctr. Malz eingerichtet, ist erst gegen Ende Febr. 1900 fertig geworden, weshalb die Vorbesitzerin für den entgangenen Gewinn M. 30 000 Entschädigung gezahlt hat, die unter die Einnahmen gestellt wurde. Ausserdem wurden von der gleichen Seite, weil bei Übernahme der Mälzerei verschiedene Einrichtungen hinter den im Vor- anschlage angegebenen Leistungen zurückgeblieben waren, M. 70 000 gezahlt und auf Maschinenkto Rudelstadt abgesetzt. Die Mälzerei hat im ersten Betriebsjahre nur knapp die Hälfte ihrer Produktionsfähigkeit entwickeln können. Die Landeshuter Brauerei ist im Jan. 1901 in Betrieb gekommen und setzte bis 30./9. 1901 ca. 4000 hl Bier ab. Der Besitz ist in der Bilanz specificiert. In den neuen Etablissements in Rudelstadt und Leppersdorf ist nahezu des ganzen A.-K. der Ges. angelegt. Bierabsatz in Hirschberg und Gottesberg 1899: 55 000 hl; 1899/1900–1900/1901: ca. 60 000, 64 000 hl. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien (Nr. 1–2250) à M. 1000, vollgezahlt seit 26. Juni 1900. Anleihe: M. 1 350 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000, wovon ein Teil im Besitz der Ges. selbst ist. Tilg. durch jährl. Ausl. Noch unverlost 30./9. 1901 M. 1 339 000. Hypotheken: M. 362 000 (am 30./9. 1901). Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft: Gottesberg, Hermsdorf, Waldenburg, Hirschberg, Schreiberhau, Rudelstadt, Landeshut, Leppersdorf 295 046, Brunnen u. Hochquellen: Gottesberg, Hermsdorf, Rudelstadt, Leppersdorf 86 120, Gebäude: Gottesberg, Hermsdorf, Waldenburg, Hirschberg, Krummhübel, Landeshut, Friedland, Schreiberhau, Leppersdorf 1 736 560, Maschinen: Gottesberg, Hirschberg, Rudelstadt. Leppersdorf 801 483, Utensilien u. Geräte: Gottesberg, Hirschberg, Rudelstadt, Kaiserkrone Waldenburg, Leppersdorf 53 474, Lagerfastagen: Leppersdorf 123 445, Transportfastagen 58 073, Pferde u. Wagen 70 415, Betriebsvorräte 22 918, Bier u. Malz 364 255, Aussen- stände u. Bankguthaben 307 523, Kassa u. Wechsel 6549, Effekten 116 000, vorausbez. Versich. u. Pacht 5450. Passiva: A.-K. 2 250 000, Oblig. 1 339 000, do. Zs. 9100, Hypoth. 362 000, R.-F. 10 058, Gewinn 77 153. Sa. M. 4 047 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 380 116, Verbrauch an Malz u. Hopfen inkl. Arbeitslöhne 391 427, Abschreib. 97 964, Gewinn 77153 (davon R.-F. 3858, Div. 67 500, Vortrag 5795). – Kredit: Vortrag a. 1900 7943, Erlös aus Bier, Malz, Treber, Holzstoff, Miete u. Pacht 938 717. Sa. M. 946 660. Dividenden: 1899: 0 %. (Gewinn für 3 Monate M. 37501 wurde Vorgetragen.), 1899/1900: 6½ %. In Rücksicht auf die ratenweise Einzahlung des A.-K. ergiebt sich hieraus für die Aktionäre eine jährliche Verzinsung von 8 %; 1900/1901: 3% Direktion: Fabrik-Dir. Aug. Doerner, Nieder-Leppersdorf; Ernst Haupt, Gottesberg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Rinkel, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Rob. Gärtner, Frei- burg i. Schles.; Mühlenbes. Ferd. Dorn, Ober-Leppersdorf; Brauereibes. Herm. Raupach, Breslau; Wilh. Angermüller, Hirschberg i. Schl.; A. B. Schwarz, Charlottenburg. Prokuristen: Otto Pohl, Theod. Thoma, Gottesberg; Aug. Scholz, HugoZange, Hirschberg i. Schl. Zahlstellen: Landeshut: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Breslau: Schles. Bank-Verein. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 80