Brauereien. 1275 Bayrisch-Brauhauses wurde je 1 Aktie der Bergbräu-A.-G. gewährt. Von den 15 Bergbräu- Aktien wurden 3 Stück bezogen, die übrigen 12 wurden für Rechnung der Beteiligten versteigert und steht der Erlös mit M. 1.31 für jede Bayrisch-Brauhaus-Neuaktie, mit M. 1.90 für jede Vorrechts-Neuaktie bei dem Bankhause Ed. Rocksch Nachf. in Dresden zu deren Verfügung. Die Ges. besass das von C. G. Braband übernommene und bis 1858 zur Sekundo- genitur des Sächsischen Königshauses gehörig gewesene Bayerische Brauhaus mit allen Liegenschaften etc. Im Jahre 1895 hat die Ges. den Grundbesitz des in Konkurs geratenen Bürgerlichen Brauhauses Dresden-Plauen gegen Übernahme der auf demselben in Höhe von M. 432 500 haftenden Prioritätsanleihe erworben. Die Ges. hat infolgedessen ihren Betrieb in das Bürgerliche Brauhaus Plauen verlegt, um ihren Besitzstand in Dresden realisieren zu können. Die Verwertung des letzteren ist erfolgt. Der Bierabsatz betrug 1893–98: 18 519, 24 440, 28 773, 20 450, 24 000, 24 000 hl. Kapital: M. 420 000 in 310 Vorrechtsneuaktien und 110 Neuaktien à M. 1000. a) Anleihe: M. 125 500 in 4 % Teilschuldverschreib., auf Namen lautend, 251 Stück à M. 500 von 1888. Zinstermin 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1898 ganz oder durch jährliche Aus- losung. Die Anleihe ist an zweiter Stelle hypothekarisch eingetragen. Kurs Ende 1896–99: 97, –, –, 90 %. Notiert in Dresden. Zu dieser Anleihe gehören 500 Genussscheine. b) Anleihe (Plauen): M. 425 000 in 4 % Obligationen, 850 Stück à M. 500. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypothekarisch eingetragen und durch Auslosung bis zum Jahre 1928 zu amortisieren. Zinsen 1./4. u. 1./10. Die Anleihe wird an der Börse nicht notiert. c) Hypotheken: M. 158 000 auf Grundstück Löbtau. Genussscheine: 500 Stück. Die vorstehend unter a, b, c) genannten Anleihen bezw. Hypoth. wurden seitens der Bergbräu-Akt.-Ges. übernommen. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Effekten (15 Aktien der „Bergbräu“-A.-G.) 15 000, Verlust der Aktionäre 405 000. Sa. M. 420 000. – Passiva: A.-K. M. 420 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag der Unterbilanz per 1./10. 1899 M. 590 006. — Kredit: „Bergbräu“-A.-G.: Mehrbetrag der Passiven über die Aktiven des „Bayrisch- Brauhaus“ bei Übernahme derselben durch die „Bergbräu'-A.-G. 170 006, Gewährung v. 15 Aktien der „Bergbräu'-A.-G. 15 000, Verlust der Aktionäre 405 000. Sa. M. 590 006. Kurs: Vorrechtsneuaktien 1892–99: –, 12, –, –, –, –, –, – %; Genussscheine: M. 30, –, 25, –, –, –, –, –. Notiert in Dresden. Dividenden: Sind nicht verteilt worden. Liquidatoren: Herm. Angermann, Arno Schurig, Bruno Brabandt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Vict. Hahn, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Trömel, Dresden. Löninger Actienbrauerei zum Palmberg in Löningen in Oldenburg. Gegründet: Im Jahre 1891. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisherigen Franz Bartels'schen „Brauerei zum Palmberg“. Bierabsatz 1896/97–1899/1900: je ca. 10 000 hl. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstück, Gebäude, Brunnen, Keller 113 341, Maschinen, Lager-, Versandfässer, Flaschen, Kisten, Geschäftsinventar 54 159, Restaurationskto 71 263, Pferde 2000, Debitoren 34 080, Vorräte 25 449, Kassa 5892. – Passiva: A.-K. 160 000, Kreditoren 137 274, R.-F. 4571, Gewinn 4340. Sa. M. 306 186. Dividenden 1891/92–1899/1900: 4, 3½, 3, 5, 5, 4, 4, 4, 2½ %. Vorstand: Bernh. Bartels, Georg Wiese. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Brauereigesellschaft vormals Fr. Reitter in Lörrach. Gegründet: Am 21. Juni 1897. Letzte Statutenänd. v. 22. Dez. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma Fr. Reitter in Lörrach betriebenen Bierbrauerei. Als Gegenwert seiner Einlagen in Höhe von M. 402 897.79 wurden dem Vorbesitzer Fr. Reitter 284 Aktien à M. 1000 gewährt, ferner eine Hypothek auf das Brauereianwesen mit M. 50 000 und der Rest von M. 68 897.79 in bar. Bierabsatz 1896/97–1899/1900: 8882, 18 229, 20 770, 21 115 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 350 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Mai 1899 um M. 150 000 in 150 neuen, für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Vorschussbank in Lörrach zu 103 %, angeboten den Aktionären zu 105 %. Hypotheken: M. 120 000 auf das Brauereianwesen. – M. 182 977 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 5000, welche auf die Tant. angerechnet wird), Rest zur Verf. der G.-V.