1312 Brauereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 665 378, Malzaufschlag abzügl. Rück- vergütung 223 628, Kohlen 111 669, Büttnerei inkl. Pech 21 935, Fuhrwesenunkosten 26 699, Reparaturen 22 715, Betriebs- u. Verwaltungskosten 285 218, Zs. 60 366, Abschreib. 126 832, Gewinn 374 890 (davon R.-F. 16 477, Delkrederekto 21 642, Gebührenäquivalent 2000, Div. 211 250, Tant. an A.-R., Dir, u. Grat. 66 331, Vortrag 57 188). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 45 338, Bier 1 799 247, Treber u. Malzkeime 74 748. Sa. M. 1 919 333. Kurs Ende 1900 – 1901: 111, 98 %. Zugelassen M. 3 250 000, eingeführt am 13./9. 1900 durch die Bayer. Bank in München zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden 1890/91 – 1900/1901: 5, 5½, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alex. Frech. Prokuristen: G. Lederer, Ed. Hager. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Hofrat Justizrat G. Josephthal, Stellv. Konsul Th. Schilling, Georges Carette, Bank-Dir. O. Kohn, Nürnberg; J. G. Schorr, Amsterdam. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München, Bamberg, Fürth, Nürnberg, Würzburg: Bayer. Bank. Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Gegründet: Im April 1889. Letzte Statutenänd. v. 18. Dez. 1899. Bis 1. Juli 1897 lautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vorm. Bernreuther vorm. Liebel“., Die Ges. übernahm von Georg Liebel die ihm bezw. der Firma J. Liebel in Nürnberggehörige Brauereimit Grundstücken u. Zubehör. Georg Liebel hat ferner laut Kaufvertrag v. 26. April 1889 für Rechnung der Ges. die der Witwe Bernreuther, Inhaberin der Firma Joh. Bernreuther in Nürnberg, gehörige Brauerei mit allem Zubehör erworben. Gesamtpreis sämtlicher Objekte M. 2 800 000. In Anrechnung auf diesen Betrag hat die Ges. M. 400 000 für Liebel und M. 600 000 für Bernreuther, verzinslich mit 4 % und bis 1896 beiderseits unkündbar, hypothekarisch eintragen lassen, ferner gewährte sie zur Ausgleichung der Firma J. Liebel 400 Aktien àa M. 1000 und M. 350 000 bar, der Firma Joh. Bernreuther 200 Aktien à M. 1000 und M. 850 000 bar. Ferner erworben lt. Vertrag vom 20. April 1897 und 12. Juni 1897 die unter der Firma Konrad Denk in Nürnberg betriebene Brauerei ab 1. Sept. 1896 für zusammen M. 2 044 802 und gewährte dafür 1200 Aktien à M. 1000, M. 44 802 bar und für restliche M. 800 000 die Eintragung einer zu 4 % verzinslichen, nicht vor 1. Mai 1902 kündbaren Hypothek. Betrieb der Liebel'schen Brauerei ab 1. März 1889, Betrieb der Bernreuther'schen Brauerei ab 1. April 1889 für Rechnung der Ges. Das erste Geschäfts- jahr endigte am 30. Sept. 1889. Zwecks Vereinigung der drei Betriebe ist Schillerstr. 14 eine neue grosse Brauerei erbaut, welche 1899 in Betrieb genommen ist; die Gesamt- kosten der Neuanlagen unter Anrechnung aller Anschaffungen beliefen sich auf M. 3 383 002, wovon restl. M. 239 720 1901/1902 zur Zahlung gelangten. Die frei gewordenen Grund- stücke kommen zum Verkauf, 7 sind bereits veräussert. Die Ges. besitzt die Wirtschaften „Zur Epheuranke“, „Zum tiefen Keller“ und seit 1900/1901 auch die Wirtschaften „Zum Leistlein', „Zur charmanten Gärtnerin und ,Gostenhofer Hauptstr. 16* in Nürnberg. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Bierabsatz 1889/90–1900/1901: 65 634, 62 450, 61 237, 63 340, 66 315, 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165 613, 172 078, 164 054 hl. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 21. Dez. 1896 um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26. April bis 6. Mai 1897 zu 112 % (ab 1. April 1896 div.-ber.), weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zusammenlegung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- und Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1. Okt. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling überlassen wurden. Hypotheken: (Stand am 30./9. 1901) M. 3 313 849 auf Brauereianwesen, verzinsl. zu 4 %; M. 575 929 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., hierauf event. besondere Abschreib. u. Rück- lagen, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (sowie ausserdem 10 % der Beträge, die zur Dotierung des Delkr.-Kto u. des Spec.-R.-F. verwendet werden), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Immobilien: Brauereianwesen 5 046 636, Wirtschafts- anwesen 844 093, Maschinen, Brauereieinrichtung, Kühlanlage 1 053 213, Lagerfässer u. Gärbottiche 196 347, Transportfässer 47 036, Fuhrpark 50 391, Bahnbierwagen II 500, Mobilien u. Utensilien 50 030, elektr. Beleucht.-Anlage 32 212, Eisschränke 1, Flaschen 1, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 440 053, Kassa 95, Aussenstände 459 670, Hypothek- debitoren 1 839 847, Kaufschillingsreste 185 500. Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth. auf Brauereianwesen 3 313 849, do. auf Wirtschafts- anwesen 575 929, Malzaufschlagsrückstand 178 222, Kreditoren 1 706 130, alte Div. 140, R.-F. 148 521, Spec.-R.-F. 435 000, Gebührenäquivalent-R.-F. 16 000, Delkrederekto 45 552, Arbeiter-Unterst.-F. 2000, Gewinn 235 286. Sa. M. 10 256 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen 1 073 219, Hefe 3043, Fabrikationskosten 170 242, Malzaufschlag 481 167, Personalkosten 250 848, Unkosten 245 977, Zs. u. Mieten