1314 Brauereien. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200) à M. 1000. Hypotheken: M. 2 200 000 zu 4 % verzinslich, der Freih. von Tucherschen Familie gehörig u. bis 1. Juli 1918 seitens der Freih. von Tucherschen Familie unkündbar. Die Ges. hat das Recht, die Hypothek durch eine hypothekarisch gesicherte 4 %ige amortisable Prior.-Anleihe abzulösen; der Gesamtbetrag der Anleihe darf M. 3 000 000 betragen, wo- von event. die Freih. von Tuchersche Familie M. 2 200 000 gegen Löschung der Hypothek pari zu übernehmen hat. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., etwaige weitere Zuweisungen oder Rücklagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 3000 feste Vergütung an jedes Mitglied), ferner vertragsm. Tant. an Dir. (Tantiemen insgesamt nicht über 15 %), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke, Brauereianwesen, Gär- u. Lagerkeller, Mälzerei 3 083 023, Zinshäuser 365 500, Wirtschaftsanwesen 158 350, Bauterrains 200 000, Maschinen u. Kühlanlagen 45 000, Fässer, Gärbottiche 69 053, Fuhrpark u. Pferde 7000, Inventar 1, Eisenbahnwaggons 1, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen 850 260, sonstige Vorräte 68 370, Kassa, Effekten u. Wechsel 49 776, Bankguthaben 482 860, Hypoth., Darlehen 1 149 101, lauf. Aussenstände 289 232, Restkaufschillinge 98 500. Paassiva: A.-K. 3 200 000, Hypoth. der Freih. von Tucherschen Familie, bis 1./7. 1918 unkündbar 2 200 000, do. auf 1 Zinshaus (inzwischen heimgezahlt) 11 862, diverse Kautionen 109 144, Kundenguthaben 231 292, diverse Kreditoren 9012, Malzaufschlagamt: noch nicht fälliger Aufschlag 194 522, R.-F. 66 803, Gebührenäquivalentreserve 4000, Spec.-R.-F. 38 000, Disp.-F. 100 000, Gewinn 751 393. Sa. M. 6 916 031. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 1 051 199, Malzaufschlag abzügl. Rück- vergütungen 307 323, Gehälter, Löhne, Haustrunk 302 980, Handlungsunkosten 98 784, Betriebsunkosten 317 023, Mälzerei-, Büttnereibetrieb 92 537, Reparaturen 29 453, Fastagen- unterhaltung 37 812, Steuern, Versich. 74 078, Zs.-Saldo 20 371, Abschreib. 126 672, Gewinn 751 393 (davon R.-F. 30 279, Spec.-R.-F. 11 802, Div. 448 000, Disp.-F. 50 000, Reserve für Gebührenäquivalente 2000, Tant. u. Grat. 62 857 Vortrag 146 454). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 145 804, Bier-Ertrag 2 933 953, Treber, Malzkeime 118 07 1, Immobilienverkauf u. abgetretene Forstrechte 11 802. Sa. M. 3 209 630. Kurs: In Berlin Ende 1900–1901: 221, 207.75 %. Zugelassen Nr. 1–3200, hiervon 1600 Aktien = M. 1 600 000 zur Subskription aufgelegt am 20./1. 1900 zu 210 % durch die Dresdner Bank und die Disconto-Ges. Erster Kurs am 26./1. 1900; 215 %. – In München Ende 1900–1901: 221, – %. Zugelassen im Febr. 1900. Dividenden 1898/99–1900/1901: 12, 14, 14 %. Div.-Zahl. 8 Tage nach d. G.-V. Coup.-Verj.: 4J. (K.) Direktion: Max Landmann, Ludwig Fischer. Prokuristen: Friedr. Flach, Carl Rau. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. k. Kämmerer u. Rittergutsbes. Theodor Frhr. von Tucher, Schoppers- haof; Justizrat Georg Frhr. von Kress, Konsul Christian Merck, Bank-Dir. Josef Schmidt, Nürnberg; Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Otto Zschoche, Leipzig. Zahlstellen: Für Div.: Nürnberg: Gesellschaftskasse, Filiale der Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; München: Bayer. Vereinsb ank, Bayer. Hyp.-u. Wechsel-Bank. Nürnberger Actien-Bierbrauerei vorm. Heinr. Henninger in Nürnberg. Gegründet: Am 19. Aug. 1872. Letzte Statutenänd. vom 13. Dez. 1899. Zweck: Betrieb von Bierbrauerei, Mälzerei u. Wirtschaften. Die Ges. übernahm die Brauerei von Heinr. Henninger in Nürnberg für M. 4 200 000. Das Etablissement, dessen Betrieb 1898/99 vollständig umgestaltet ist, besitzt jetzt 2 Kühlanlagen. Das alte Wöhrder Pumpwerk der Ges. ist nach Errichtung eines neuen Brunnens abgestellt und soll das über 3000 qm grosse Anwesen bei günstiger Gelegenheit verkauft werden. 1887 erwarb die Ges. die Liebelsche Restauration für M. 100 000 inkl. M. 50 000 Hypothek, 1889 zwei Wirtschaftsanwesen in Nürnberg, 1890–98 sieben weitere Wirtschaftsanwesen in Nürn- berg, 1898 die Brauerei in Neumarkt, deren Einrichtung 1899/1900 verkauft u. woselbst 1900/1901 ein Saal u. Eiskeller erbaut wurde, 1899/1900 die Kellerei Wolfenbüttelerstr. 41 in Braunschweig (für M. 138 000), 1900/1901 die Wirtschaften Gibitzenhofstr. IBa u. Flötnerstr. 6. Der Minderabsatz 1900/1901 ist eine Folge der ungünstigen Erwerbsver- hältnisse. Bierabsatz 1887/88–1900/1901: 57 353, 70 080, 66 582, 64 115, 58 494, 56 071, 55 142, 53 436, 56 475, 58 035, 61 913, 63 987, 61 746, 58 236 hl; Malzverbrauch 1898/99 bis 1900/1901: 24 100, 21 900, 2 hl. Kapital: M. 1 950 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) à M. 600. Das urspr. A.-K. von M. 3 900 000 ist 1893 durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 auf M. 1 950 000 reduziert worden. Die Aktionäre haben bei Erhöhungen Bezugsrecht zum Begebungskurse. Hypotheken: I M. 1 252 575 auf dem Brauereianwesen –— ursprünglich M. 2 000 260, wozu 1900/1901 teilweise zur Verringerung einer anderen höher verzinslich gewesenen Bank- schuld M. 200 000 neu aufgenommen wurden — bei der Württemberger Hypotheken-