Brauereien. 1377 Dividenden 1888/89–1900/1901: 7, 7, 4, 4, 4, 4, 7, 7½, 7, 6, 6, 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Guttenberger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Adolf Frölich, Zweibrücken; Direktor Carl Braun, Saarbrücken; Herm. Cramer, Frankfurt a. M.; Dr. Aug. Schneider, Pirmasens; A. Bollinger, Ingweiler. Zahlstellen: Für Div.: Walsheim: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Genossenschafts- Bank; Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Co.; Zweibrücken: Credit- u. Depositenbank vorm. Henigst Cullmann & Co. Löwenbrauerei Waldshut, Aktiengesellschaft in Waldshut in Baden. Gegründet: 31./7. 1901 mit Wirkung ab 1./4. 1901; handelsger. eingetr. 28./9. 1901. Gründer: Herm. Dietsche, Ad. Dietsche, Rud. Dietsche, Rechtsanwalt Karl Siebert, Wilh. Gerathe- wohl, Waldshut; Otto Dessart, Karlsruhe. Herm. Dietsche in Waldshut hat seine daselbst belegene Bierbrauerei im Gesamt- werte von M. 1 300 100 (in einzelnen Liegenschaften der Brauerei, Mälzerei, Wirtschaft etc. M. 678 000, Fahrnisse M. 102 000, Maschinen M. 288 000, Vorräte M. 83 422, Ausstände u. Kassa M. 148 678) in die A.-G. eingebracht und dafür M. 435 000 in 435 Aktien derselben à M. 1000 erhalten, während in Anrechnung auf den Übernahmepreis für M. 863 714 Hypoth. und sonstige Schulden (Kreditoren) mit auf die A.-G. übergegangen und M. 1386 von dem Inferenten schenkungsweise nachgelassen sind. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Löwenbrauerei Waldshut Hermann Dietsche betriebenen Bierbrauerei sowie Herstellung und Verkauf von Bier und Malz einschliesslich der sich ergebenden Nebenprodukte. Bierabsatz ca. 10 000 hl. (6 Mon.) Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Hypotheken: M. 670 000, verzinslich zu 4 bezw. 5 % Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (das erste Geschäftsjahr umfasste die Zeit vom 1./4.–30./9. 1901). Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 500 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 23. Okt. 1901: Aktiva: Grund u. Boden 62 000, Gebäude 616 000, Maschinen u. Brauereieinrichtung 287 580, Pferde u. Fuhrpark 11 740, Lagerfässer u. Bottiche 31 410, Transportfässer 19 000, Mobilien 6539, technische Apparate 15 826, Kannen u. Flaschen 18 367, Ausstände 110 201, Kassa 7629, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 85 747, Mo- bilien bei Kunden 5962. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 670 000, Wechsel 52 049, Gewinn 55 952. Sa. M. 1 278 001. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Gerste, Kohlen, Hafer, Heu, Eis, Mate- rialien, Gehälter, Löhne, Reise, Reparaturen, Steuern, Frachten, Zs., Bierführerspesen, Malzsteuern 131 075, Abschreib. 19 451, Gewinn 36 501 (davon R.-F. 1400, Tant. an Vorst. 1755, Div. 15 000, Grat. 750, Vortrag 17 596). Sa. M. 187 027. – Kredit: Erlöse aus Bier u. Trebern M. 187 027. Dividende 1901: 6 % (für ¼ Jahr, 1./4.–30./9.). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Herm. Dietsche. Prokurist: Wilh. Gerathewohl. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rechtsanwalt Dr. I. Rosenfeld, Mannheim; Rud. Dietsche, Rechtsanwalt Karl Siebert, Otto Dietsche. Waldshut (Baden); Otto Dessart, Karlsruhe. Feldschlösschen-Brauerei Weimar, Aktiengesellschaft in Weimar. Gegründet: Im Jahre 1894. Letzte Statutenänd. v. 29. Dez. 1899. Zweck: Bierbrauereibetrieb u. Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe. Beschafft wurde 1898/99 eine Kaltluft- u. Eismaschinenanlage. Die Ges. besitzt die Wirtschaften zur Granate in Weimar, die Kaiser Wilhelmshalle in Merseburg und ein Grundstück in der Mariengasse in Erfurt. 1899/1900 wurde das Gasthaus zur goldenen Henne in Erfurt, 1900/1901 zwei andere Wirtschaften (diese in der Subhastation für zus. M. 67 564) an- gekauft. Bierabsatz 1895/96–1900/1901: 18 000, 20 000, 22 613, 26 710, 26 412, 28 010 hl. Kapital: M. 524 000 in 515 Inh.-Aktien à M. 1000. und 45 Nam.-Aktien à M. 200. Hyb.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % hypoth. sichergestellten Schuldverschreib. von 1900, 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 1000, 500 (Nr. 251–750) à M. 500. Zs. 14, u. 110 Nilg. zu pari ab 1./4. 1911 durch jährl. Ausl. von M. 10 000 im Juni (zuerst 1910 auf 1./4.); verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. ab 1910 vorbehalten. Die Anleihe diente zur Tilg. von M. 261 500 Hypoth., der Restbetrag zur Begleichung von Bankkrediten. Zur Sicher- heit ist dem Darleiher, dem Vorschuss- u. Sparverein zu Weimar, eine erststellige Hypothek in Höhe von M. 500 000 auf dem 11 542 qm grossen Brauereigrundstück samt Gebäuden und Zubehör bestellt, ausserdem haftet die A.-G. für die Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Weimar: Vorschuss- u. Sparverein. Zur Subskription gestellt am 26.–28./3. 1900 zu 101 %. Nicht notiert. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II 87