1386 Brauereien. Gleiwitz, letzteres ist 1894 erworben und für M. 40 900 ausgebaut; 1897 wurde in Beuthen ein grösseres Grundstück für Lagerkeller, Eisräume und Beamtenwohnungen erworben; 1898 wurde die noch 18 Jahre laufende Pacht des Waldschloss-Restaurant bei Gleiwitz von der Ges. übernommen, 1899 das Hotel „Zur Königshütte“ in Königs- hütte i. Oberschl. für M. 263 000 erworben und im Sept. 1900 von der Stadt Kattowitz das Südpark-Restaurant auf 12 Jahre gepachtet. Bierabsatz 1896–1900: 46 386, 53 227, 55 529, 57 170, 71 963 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Hypotheken: M. 658 411 (Ende 1900). Wasserleitungskaution: Als Anteil zu den Anlagekosten der fiskalischen Wasserleitung Zawada-Zabrze hatte der Vorbesitzer einen Pauschalsat- von M. 50 000 an den Bergfiskus zu entrichten. Davon wurden s. Z. M. 5000 bar bezahlt, während M. 45 000 unter Ver- pfändung des Grundstückes Nr. 368 in Zabrze mit 3½ % zu verzinsen und mit 1 0% bis 1. Aug. 1928 zu tilgen sind. Diese Kaution ist von der Ges. mit übernommen. Getilgt sind bis Ende 1900 M. 5251. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester in Breslau, Zabrze oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, dem- nächst bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 221 957, Gebäude u. Brunnen 1 171 579, Maschinen u. Utensilien 244 160, Lagergefässe 106 912, Transportgefässe 29 620, Beleucht.- Anlage 16 605, Pferde u. Wagen 19 960, Pacht Waldschloss 57 000, do. Südpark, Kattowitz 32 000, Biertransportwagen 3993, Krugbieranlage 15 752, Zawadaer Wasserleitung 39 748, Bier, Gerste, Hopfen etc. 154 088, Kassa 28 725, Debitoren (einschl. Bankguthaben 73 824) 307 290, Wechsel 19 859, Hypoth. 49 800, Effekten 2647, Versich. 4851. Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 29 464, Hypoth. 658 411, Zawadaer Wasserleitungs- kaution 39 748, Kreditoren 133 669, alte Div. 560, Gewinn 164 700. Sa. M. 2 526 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 38 549, Grundstücksunkosten 8519, Hypoth.-Zs. 25 626, Reparaturen 31 571, Steuern 17 480, Zs. 2878, Abschreib. 109 065, Gewinn 164 700 (davon R.-F. 8235, Div. 135 000, Tant. u. Grat. an Vorst etc. 6314, do. an A.-R. 9229, Vortrag 5920). – Kredit: Vortrag a. 1899 4170, Bier-Nebenprodukte 373 303, Miete 20 917. Sa. M. 398 391. Kurs Ende 1896–1901: 134.75, 141, 128, 125.80, 118.50, 123.25 %. Aufgelegt bei der Breslauer Disconto-Bank am 25./6. 1896 zu 133 %. Erster Kurs am 28./6. 1896: 138 %. Notiert Berlin. Dividenden 1896–1900: 9, 8, 8, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Siegfr. Haendler, Zabrze. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Loebel Haendler, Zabrze; Stellv. Bank-Dir. Th. Winkler, Breslau; Gen.-Konsul Eugen Landau, Dir. Jul. Melchior, Berlin; Gen.-Dir. Paul Liebert, Friedenshütte; Dr. Mor. Neumark, Gleiwitz. Zahlstellen: Zabrze: Eig. Kasse; Breslau, Berlin, Gleiwitz, Ratibor: Breslauer Disconto-Bank. „Aktiengesellschaft Brauerei Zirndorf bei Nürnberg.“ Gegründet: Am 19. Mai 1884. Letzte Statutenänd. vom 16. Dez. 1899 bezw. 16. Juni u. 28. Dez. 1900. Zweck: Fortbetrieb der Brauerei der früh. Firma Gebr. Narr. Von den Wirtschaftsanwesen der Ges. wurden 1898/99 die Bergersche Wirtschaft in Nürnberg und ein Teil des An- wesens des Ges. in Leyh verkauft; dagegen wurde ein neues Anwesen in Anwanden freihändig erworben. 1900 bezw. 1901 wurde das Anwesen „Bavaria“ in Fürth und der „Braune Hirschen“ in Nürnberg verkauft, dagegen wurde eine Wirtschaft in Unterasbach erworben und ein Kurhaus auf der „Alten Veste“ erbaut. — Bierabsatz 1890/91–1900/1901: 29 070, 31 010, 31 596, 30 200, 29 572, 29 291, 32 266, 36 120, 37 090, 37 858, 36 521 hl. Kapital: M. 1 000 000, hiervon M. 400 000 in 800 zus.gelegten Aktien à M. 500 u. M. 600 000 in 600 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. M. 800 000 in 1600 Aktien, beschloss die G.-V. v. 16./12. 1899 u. 16./6. 1900 zwecks Konsolidierung des Unternehmens Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien in eine; alsdann lt. G.-V.-B. v. 28./12. 1900 erhöht um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben an ein Kon- sortium zu pari, vorerst mit 50 % eingezahlt, restliche 50 % zum 30./9. 1901 einberufen. Die Vorz.-Aktien erhalten vorweg eine Div. von 6 % mit Nachzahlungsanspruch; dieselben geniessen auch Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Der Buchgewinn aus der Zus. leg. der Aktien M. 400 000 zuzügl. M. 164 000 des Ern.-F. wurde zu Abschreib. verwendet. Anleihe: M. 426 000 (Stand am 30. Sept. 1901) in 4 % Oblig., Stücke Serie I à M. 2000, Serie II à M. 1000, Serie III à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. durch jährl. Ausl. im Mai auf 1. Nov. Zahlst. wie Div.-Sch. Kurs 1889–1901: 98.50, 97.50, 89, 70, 70, 80.50, 65, 76, 85, 90, 88, 85, – %. Notiert in München. Hypotheken: M. 137 017 auf der Brauerei, M. 415 577 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: In Zirndorf oder Nürnberg im Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Spec.-Reserven, sodann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 500 für jedes Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V.