1406 Mälzereien. Gewinn-Verwendung: Nach Vereinigung des Reingewinns mit dem der Rheinischen Brauerei, Mainz, entfielen auf die Ges. M. 158 843, welche wie folgt verteilt werden: Tant. u. Grat. 10 016, Div. 96 000, Vortrag 52 827. Kurs der Aktien Ende 1888–1901: 130, 150, 130, 125, –, –, 98, 100, –, –, –, –, –, – %. Notiert in Mainz. Dividenden 1887/88–1900/1901: 4½, 4½, 2, 4, 6, 6, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 4 %. Zahlbar spät. 1. Febr. Coup.-Verj.: 5 J. a. F. Direktion: Herm. Schröder sen., Herm. Schröder jun., Gg. Thomas, Hch. Adam, Henry Schröder. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Preetorius I., Sparkassen-Dir. Ad. Hess, Franz Lehne, Dr. Franz Bamberger, Mainz; Reichsrat Carl von Lang-Puchhof, Dr. Aug. Schmieder, Frankfurt a. M. Prokuristen: Hr. Gfrörer, Nürnberg; Heinr. Kalbfleisch, Nierstein. Zahlstelle: Für Div.: Eigene Kasse. Pfälzische Malzfabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 26./9. 1899 unter der Firma „Pfälzische Malzfabrik Ludwigshafen“, handelsger. eingetragen 20./10. 1899. Letzte Statutänd. v. 27./12. 1900, wonach auch die Firma wie oben geändert wurde. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. In die A.-G. haben eingelegt: Frau Wwe. Leop. Neuhäuser ihr in Ludwigshafen a. Rh. belegenes Grundstück mit Wohnhaus und Mälzereianlage samt Einrichtung gegen Ge- währung von Aktien der Ges. im Betrage von M. 120 000, Sigm. Neuhäuser sein ebenfalls in Ludwigshafen a. Rh. gelegenes Grundstück mit Mälzereianlage samt Einrichtung gegen Gewährung von Aktien der Ges. im Betrage von M. 150 000. Bei der Sigm. Neuhäuser ge- währten Vergütung ist eine auf den beiden Grundstücken eingetragene Kredithypothek der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen a. Rh. in Höhe von M. 230 000 in Abzug gebracht, weil die A.-G. diese Schuld von der Firma Gebr. Neuhäuser übernommen hat. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von dem Kaufm. Sigmund Neuhäuser in Mannheim unter den Firmen „Gebr. Neuhäuser und „L. Neuhäuser“ in Ludwigshafen a. Rh. be- triebenen Malzfabrik, sowie Handel mit einschlägigen Rohstoffen und Fabrikaten. Be- teiligung der Ges. an Unternehmungen mit gleichem Zweck. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. in Mannheim oder Ludwigs- hafen a. Rh. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Specialreserven, ver- tragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergütung von M. 700 pro Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1901: Aktiva: Immobilien 450 846, Maschinen u. Fabrikeinrichtung 34 425, Warenvorräte 162 400, Säcke 6200, Wechsel 116 175, Kassa 19 323, Debitoren 54 478. Passiva: A.-K. 500 000, Kreditoren 305 254, R.-F. 2743, Gewinn 35 850. Sa. M. 843 848. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten, Materialien, Reparaturen, Löhne, Feuerung, Beleuchtung etc. 46 997, Zs. 20 329, Abschreib. 9930, Gewinn 35 850. — Kredit: Vortrag 7433, Malz 97 675, Miete 8000. Sa. M. 113 108. Dividende 1899/1900–1900/1901: 8, %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Bendheim. Aufsichtsrat: (3–9) Sigm. Neuhäuser, Ph. Trittler, Mannheim; Konsul Jul. Goldschmit, Ludwigshafen a. Rh. Meisenheim-Schmeissbacher Mälzerei A.-G. in Meisenheim a. Glan. Gegründet: Am 4. Nov. 1899 mit Wirkung ab 1. Sept. 1899, handelsger. eingetragen am 15. Dez. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Th. und Aug. David haben in die A.-G. eingebracht: die unter der Firma „Meisen- heimer Malzfabrik Th. David Meisenheim (Glan)“ bestehende Handelsgesellschaft und deren Geschäftsvermögen zum Anschlagspreis von (unter Einrechnung der Kundschaft M. 168 000) M. 143 000; die von der „Meisenheimer Malzfabrik“ am 18. Sept. 1899 er- worbene, in Kaulbach (bayr. Pfalz) gelegene „Schmeissbacher Mühle“ nebst allem Zubehör, insbesondere auch die in den Gemeinden Kaulbach und Kreimbach gelegenen Grund- stücke etc. zum Anschlagspreis von M. 70 000. Die Zahlung des Steigpreises in gleicher Höhe hat die A.-G. übernommen. Als Gegenwert erhielten Th. und Aug. David zu gleichen Anteilen für die „Meisenheimer Malzfabrik“ 120 als vollgezahlt geltende Aktien der A.-G. und M. 48 000 bar, für die „Schmeissbacher Mühle“ M. 10 000 als Ersatz des Schadens, den sie durch den früheren Besitzer der „Schmeissbacher Mühle“ erlitten haben. Diese M. 10 000 sind zahlbar in jährl. Raten von M. 1000 ohne Zinsen aus dem Gewinn der A.-G. In Schmeissbach wurde 1900 eine neue Mälzerei erbaut. Zweck: Herstellung und Verkauf von Malz und den Nebenprodukten, sowie Erwerb ähnlicher Unternehmungen oder Beteiligung an solchen. Umsatz 1899/1900–1900/1901: 21 223, 35 000 Ctr. Malz.