Mälzereien. 1411 Sächsische Malzfabrik in Plauen Pel Dresden. Gegründet: 29./1. 1889. Letzte Statutänd. v. 27./10. 1899. – Die Ges. hat von der Actien- Brauerei in Reisewitz ein in Plauen (bei Dresden) an der Wasserstrasse Zwischen dieser und der Sächsischen Staatsbahn gelegenes Trennstück in der Grösse von 10000 qm mit allen Rechten und Lasten für M. 120 000 erworben und Ende 1889 die Fabrik hierauf fertiggestellt. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Malz, sowie Betrieb aller einschlägigen Handelsgeschäfte. 1898/99 wurde ein Darrenneubau mit M. 78 364 Kostenaufwand ausgeführt. Die Pro- duktionsfähigkeit erhöhte sich dadurch um 20 000 Ctr. jährl. J ahresproduktion ca. 70000 Ctr. Malz. Die Produktion 1900/1901 war um ca. 180 000 kg geringer, als im Vorjahr, woraus sich neben den erhöhten Unkosten und wesentlichem Verlust auf Debitorenkto das schlechte Resultat des Jahres erklärt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000, angeboten den Aktionären der Aktienbrauerei zu Reisewitz vom 27.–29. Mai 1889 zu 112.50 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Partial-Oblig., 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2. Jan. Die Anleihe ist hypothekarisch an erster Stelle eingetragen. Noch in Umlauf am 31./8. 1901 M. 462 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1901: 103, 102, 101.50, 100.50, 100, – %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Spät. Dez. in Dresden oder Plauen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1901: Aktiva: Grundstück 120 000, Gebäude 502 500, Dampfmaschinen, Kessel u. Pumpen 14 000, Darren 72 000, Weichstöcke, Reservoir u. Rohrleitung 24 000, Transmissionen u. Elevatoren 20 000, Putzerei u. Mühlen 8500, elektr. Beleuchtungsanlage 1250, Bahnanlage 9500, Brunnenbau 5000, Kontor- u. Wirtschaftseinrichtung 250, Säcke 3 Betriebsinventar 500, Effekten 16 020, Kassa 1361, Debitoren 423 969. Passiva: A.-K. 500 000, Prior.-Anleihe 462 000, do. Tilg.-Kto 500, do. Zs.-Kto 4365, div. Kreditoren 233 217, R.-F. 15 846, Gewinn 2923. Sa. M. 1 218 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsmaterialien 680 739, Gehälter u. Löhne 55 13 Zs. 36 238, Handlungsunkosten 14 083, Betriebsunkosten 4790, Unterhaltungsunkosten 5726, Verlust an Aussenständen (29 905 abzügl. 25 000 Entnahme aus Spec.-R.-F. = 4905, Abschreib. 13 909, Gewinn 2923 (davon R.-F. 118, Tant. u. Grat. 2200, Vortrag 605). –— Kredit: Vortrag a. 1899/1900 562, Malz inkl. Nebenprodukte 817 294, Effekten 1188. Sa. M. 819 044. Kurs Ende 1893–1901: 118, 119, –, 100, 103, 112, 114, 115, – %. Notiert in Dresden. Dividenden 1891/92–1900/1901: 4, 6, 6, 3, 3½, 4, 3, 8, 6, 0 %. Zahlbar spät. einen Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Carl Knoop, Aug. Benckendorff. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Wm. Knoop, Stellv. Rechtsanwalt Meisel, G. Klemperer, Hugo Mende, Dr. Erwin Reichardt, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Mende & Täubrich.? Erste Berliner Malzfabrik Aktiengesellschaft in Rixdorf bei Berlin. Gegründet: Am 13. Febr. 1899. Gründer: Eduard Schwabacher, Dir. Georg Koblanck, Dir. Nathan Dorn, Max May, Ernst Grosser, Berlin. Zweck: Erwerb und Betrieb der von Eduard Schwabacher in Rixdorf, Hermannstr. Nr. 29/30, betriebenen Mälzerei; Bau, Erwerb, Pachtung u. Betrieb anderer Mälzereien u. Handel mit Malz u. verwandten Produkten. Geschichtliches: Für die von Ed. Schwabacher in die A.-G. eingebrachten Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Vorräte etc. erhielt derselbe M. 996 000 in als vollbezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 4000 bar; ferner übernahm die A.-G. eine eingetragene Hypothek von M. 250 000 nebst 4 % Zs. seit 1./9. 1898, sowie M. 74 623 Kontokorrentverbindlichkeiten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypothek: M. 250 000, zu 4 % verzinslich. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Aug. 1901: Aktiva: Grundstück 371 510, Gebäude 461 783, Maschinen 81 656, Utensilien 1, Säcke 1, Vorräte an Gersten- u. Weizenmalz 133 400, Kohlen 1300, Feuer- versicherung 3603, Debitoren 218 570, Darlehen gegen Hypoth. u. Unterlagen 54 000, Wechsel 49 528, Kassa 133 892. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 250 000, Kreditoren 100 351, R.-F. 14 514, Gewinn 144 379. Sa. M. 1 509 245. 898