1426 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik A.-G. in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: Am 15. Mai 1888. Letzte Statutenänd. v. 19. Dez. 1899. Die Ges. übernahm die Presshefen- und Spritfabrik der früheren Firma S. Lederle in Ludwigshafen a. Rh. und zwar deren Liegenschaften, 34 a 50 qm Fläche mit Gebäuden, Maschinen, Vorräten, Aussen- ständen, Kassa für den Gesamtpreis von M. 821 742. Ferner übernahm die Ges. M. 135 000 Hypoth. und kaufte 1894 eine Liegenschaft von Stroehle & Co. in Ludwigshafen a. Rh., infolgedessen das A.-K. um M. 300 000 erhöht wurde. Zweck: Fabrikation von Presshefe und Sprit, sowie aller dabei sich ergebenden Neben- produkte, ferner Ankauf von rohem Sprit zu Rektifikationszwecken und um damit Handel zu treiben. Die Ges. gehört der Centrale für Spiritusverwertung zu Berlin an. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 500 000 wurde 1890 um M. 200 000 (begeben zu 125 %) und 1894 um M. 300 000 (beg. zu 125 %) erhöht. Hypotheken: M. 150 000, verzinslich zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (früher, bis Ende 1898, Kalenderj.). Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Überschuss event. Dotierung von Sonderrücklagen, 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitglied), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Immobilien 641 480, Maschinen u. Geräte 323 050, Mobilien 1552, Fässer 8656, Fuhrpark 2330, Säcke 731, Kassa 3151, Wechsel 12 582, Materialien 8960, Kohlen 9585, Waren 247 686, Debitoren inkl. Bankguthaben 253 680. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 128 969, Delkrederekto 15 000, Kre- ditoren inkl. Steuerfiskus 137 649, Gewinn 81 827. Sa. M. 1 513 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen 100 632, Löhne 109 450, Unkosten 121 286, Repara- turen 8971, Interessen 16 413, Abschreib. 42 492, Gewinn 81 827. – Kredit: Vortrag 1265, Warengewinn 479 809. Sa. M. 481 074. Gewinn-Verwendung: Div. 80 000, Tant. 679, Vortrag 1148. Kurs Ende 1890–1901: 155, 150, 140, 150, 128, 128, 140, 140, –, 126.50, 118, 100 %. Eingeführt am 28. März 1889 zu 165 %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1888–98: 17, 15, 15, 14, 11, 8, 5, 7, 8½, 8½, 6 %; 1899/1900 (für 1¾ Jahre): 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jacob Stroehle. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Carl Bürck, Mannheim; Stellv. A. Kolligs, Justizrat Dr. Fritz Friedleben, Frankfurt a. M.; W. Stöck, Mannheim. Prokuristen: Josef Schöllhorn, Albert Girstenbreu. Zahlstellen: Eigene Kasse; Ludwigshafen: S. Lederle. Deutsch-Französ. Cognac-Brennerei u. Weinsprit-Raffinerie vorm. Gebrüder Macholl, Actiengesellschaft in München mit Filialen in Cognac und Mainz. Gegründet: Am 20. Sept. bezw. 16. Nov. 1892 als A.-G., errichtet 1829 unter der Firma Utz- schneider'sche Spiritusfabrik. Letzte Statutenänd. vom 30. Okt. 1899, 23. Mai 1900 und 31. Jan. 1901. 1899/1900 wurde ein neues Etablissement hergestellt und die neue Fabrik am 1. März 1900 in Betrieb gesetzt. Der Grundbesitz umfasst jetzt, nachdem 1899 davon 115 080 q F. mit M. 146 068 Gewinn verkauft, noch 174 000 qF. Zweck: Cognakbrennerei und Weinspritraffinerie. Die Ges. gehört der Centrale für Spiritus- verwertung, G. m. b. H., in Berlin an. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 26. Okt. 1898 um M. 250 000 in 250 für 1898/99 nur zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 22. Nov. bis 3. Dez. 1898 zu 105 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 250 000) in 500 neuen, für 1899/1900 nur ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten 375 Stück den Aktionären 2: 1 vom 29. Jan. bis 10. Febr. 1900 zu 107.50 %. Die 1899er Kapitalerhöhung diente zur Vergrösserung der Betriebsmittel und Bestreitung von Neubaukosten. Hypotheken: M. 198 643, urspr. M. 200 000, verzinslich zu 4 % und ½ % Annuität. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (früher bis 1899 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 für jedes Mitglied, jedoch im ganzen nicht mehr als M. 3000 pro Kopf), Rest zur Verf. der G.-V. Bilan am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstück 86 238, Geleis, Wasserleitungs-, Entwässerungs-, Hydrantenanlage etc. 55 024, Gebäude 588 760, Maschinen 97 433, Fabrikeinrichtung 252 665,