Nachträge. 1443 Passiva: Beamten-Pensionsfonds 868 983.60 Beamten-Unterstützungsfonds 96 569.74 Bardepositen. 21 968 710.03 Checkkonto %%.. 2 456 399.07 Kreditoren in laufender Rechnung 40 360 155.11 3 „ Konsortialkonto. 1 475 690.25 41 835 845.36 Abschreibung: Kompensationsposten 6 187 439.94 Pfanderlös 8..... 2 909 796.35 Stille Reserve auf Treber. „„„ 934 042.23 do. im Treberengagement enthalten. 1 447 795.67 11 479 074.19 30 336 771.17 // ....... 28 589 883.77 Abschreibungen: Accepte, die von den Ausstellern bereits gedeckt sind bezw. voraussichtlich noch gedeckt werden 17 927 232.52 10 662 661.25 Aktien-Dividendenkonto %. 48 388.50 Bürgschaften und Obligationen-Garantien .. 4 400 000.—– Wechselverpflichtungen aus von der Leipziger Bank ausgestellten bezw. girierten Wechseln, die von den zahlungsunfähigen Acceptanten bezw. sonst. Wechselverpflichteten nicht eingelöst werden können u. deshalb zur Anmeldung gelangen (rund) 16 000 000.– M. 86 851 418.04 Den Erläuterungen, die der Konkursverwalter zu dieser Konkursbilanz gegeben hat, ist zunächst zu entnehmen, dass in ihr diejenigen Aktiven, welche mit den Geschäfts- beziehungen der Leipziger Bank zu der A.-G. für Trebertrocknung in Cassel, ihren Tochterunternehmungen und ihrem sonstigen Anhang in Verbindung stehen, sowie der von der Konkursverwaltung geltend gemachte Regressanspruch gegen die früheren Direktoren und den früheren A.-R. der Leipziger Bank nicht berücksichtigt worden sind. In ersterer Beziehung fehlt es noch an geeigneten Unterlagen für eine Schätzung dieser Werte, wenn sich auch schon erkennen lässt, dass durch deren Realisierung das Endergebnis des Konkurses kaum in hervorragend günstiger Weise beeinflusst werden kann. In letzterer Beziehung ist darauf hinzuweisen, dass die von der Konkurs- verwaltung erhobenen Regressansprüche seitens der früheren Direktoren und der früheren A.-R. vorläufig nicht als berechtigt anerkannt werden und dem Ausgange des anhängigen Prozesses nicht vorgegriffen werden kann. Die Regressklage ist (unter Vorbehalt der Erhöhung des Anspruches) zunächst wegen M. 10 000 000 erhoben worden. Eine höhere Summe aufzubringen, würde auch das Vermögen sämtlicher Mitglieder der Direktion und des A.-R. nicht ausreichend sein. Wahrscheinlich erreicht dasselbe nicht einmal diese Summe, sondern nur den Betrag von ungefähr M. 7 000 000. Das mutmassliche Ergebnis der Durchführung des Konkursverfahrens lässt sich dahin zusammenfassen, dass die nicht bevorrechtigten Gläubiger ungefähr 50 % ihrer Forderungen zuzügl. derjenigen Beträge erhalten werden, um welche sich die Aktiv- masse durch Versilberung der sog. Treberwerte und durch Geltendmachung des Regress- anspruches gegen die früheren Direktoren und den früheren A.-R. der Leipziger Bank erhöhen wird. Das gesamte A.-K. und der R.-F. dürften als verloren zu betrachten sein. Kurs der Aktien Ende 1901: In Berlin: 1.10 %; in Leipzig: 1.15 %. In der Gläubigerversammlung v. 14./11. 1901 wurde beschlossen, den Konkurs- verwalter zu beauftragen, im Anschluss an die jeweilige Div.-Verteilung regelmässige Berichterstattung und Rechnungslegung vorzunehmen. Am 23./12. 1901 machte der Konkursverwalter bekannt, dass mit Genehmigung des Gläubigerausschusses eine (die erste) Abschlagsverteilung (voraussichtlich 30 %) vor- genommen werden soll, zu der M. 25 000 000 zur Verfügung stehen, bei der zus. M. 817.78 bevorrechtigte und M. 74 177 862.62 nicht bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen sind. Die Verteilung dürfte in der zweiten Hälfte des Jan. vor sich gehen. Konkursverwalter: Rechtsanwalt O. E. Freytag, Leipzig (Tustizrat Dr. Barth ist ausgeschieden). Direktion: Lt. gerichtl. Eintr. v. 13./9. 1901: Benno Kohlmann. – Zur Zeit des Ausbruchs der Katastrophe: A. H. Exner, Dr. A. Gentzsch, Stellv. M. Scholinus, O. Hilbert, Leipzig; Sub-Dir. Jul. Schumacher, Carl Behrends, Dresden. Aufsichtsrat: Gewählt in der G.-V. v. 20./8. 1901: Vors. Geh. Legationsrat a. D. Dr. jur. W. Göhring, Stellv. Dir. L. Th. Wenzel, Justizrat Emil Boyens, Wilhelm Cramer, Herm. Alex. Rich. Listing, Bankier Erich Schulz, Leipzig; Hch. Meutzner, Plauen; Graf Vitz- thum von Eckstädt, Radebeul. Zur Zeit des Ausbruchs der Katastrophe: Vors. Hch. Dodel, Stellv. Georg Ludw. Schröder, Fr. Alex. Mayer, Fel. Schaeffer, Wilh. Woelker, Alfred Voerster, Dir. F. L. Wilkens, Leipzig; Dr. Otto Fiebiger, Dresden. 91