10.* Noten-Banken. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.; Maximum inkl. Vertretung 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., bis derselbe ¼0 des Grundkapitals beträgt, sodann 4½ % Div. Von dem Reste 20 % (die erste 5 % Zuweisung kommt hierbei in Anrechnung) an R.-F., bis derselbe / des Grundkapitals, vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., 6 % Tant. an Dir., vom Rest Erhöhung der ordentl. Div. bis zu 5 % und vom Überschuss / an die Staatskasse und als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kursfähiges deutsches geprägtes Geld 5 093 535, Reichs- kassenscheine 26 465, Reichsbanknoten 173 700, Noten anderer Banken 33 500, Wechsel 11 993 539, Lombardforder. 14 604 251, Effekten 289 712, Debit. 3 029 422, Immobil. in Mann- heim u. Karlsruhe 343 282, Mobil. do. 1001. Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 1 959 107, Delkr.-Kto 30 000, Banknoten in Umlauf 13 376 400, Kredit. 1 092 307, Unk. pro 1901 24 203, unerhobene Rückzahlung auf 1 Aktie 300, alte Div. 8703, Beamten-Unterst.-F. 97 244, Verbindlichkeiten a. tägl. Künd. 9 490 385, Gewinn 509758. Sa. M. 35 588 410. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 50 020, Gehälter 143 266, allg. Unk. 64 236, Zs. im Checkverkehr 178 228, Beamten-Unterst.-F. 10 000, Delkr.-Kto 20 000, Gewinn 509 758 (davon Div. 450 000, R.-F. 12 851, Tant. 6425, Vortrag 40 481). – Kredit: Vortrag 40 503, Zs. auf Wechsel 478 227, do. auf beliehene Wertp. u. Wechsel 272 262, eigene Effekten 13 492, Zs. auf Guth. u. Provis. 120 655, Gebühren f. aufbewahrte Depos. 50 369. Sa. M. 975 510. Kurs Ende 1886–1901: In Berlin: 116.25, –, 111.20, 110.20, 117.20, 116, 114.20, 115, 116.50, 113.60, 116.50, 120.75, –, –, 121, 113.50 %. – In Frankf. a. M.: 115.80, 109.90, 110.30, 112.50, 117.20, 116.10, 114.30, 115, 116.50, 113.70, 116.30, 121, 126.50, 124.40, 122, 114, 90 %. – In Mannheim Ende 1896–1901: 116.30, 121, 126.50, 124.40, 122, 114 %. Dividenden 1886–1901: 4, 4, 4, 4 , 6, 6, 4, 5½ 4, 4, 5½, 6, 6, 7, 7, 5 %. Div.-Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Jul. Wagenmann, Herm. Waller, Stellv. C. Bormuth, Mannheim; Aug. van der Kors, Wilh. Hoffmann, Karlsruhe. Aufsichtsrat: (Höchstens 11) Präs. Geh. Komm.-Rat C. Ladenburg, Vicepräs. Geh. Komm.-Rat Ph. Diffené, Rechtsanwalt Jos. Geissmar, Gen.-Kons. Sim. Hartogensis, Bankier Ludw. Hohenemser, Komm.-Rat Victor Lenel, Mannheim; Stadtrat Carl Hoffmann, Komm.-Rat u. Konsul Rob. Koelle, Gen.-Dir. Rob. Sinner, Karlsruhe; Rentner Ludw. Rau, Freiburg i. Br.; Komm.-Rat Otto Stoesser, Lahr. Prokuristen: J. Goetz, P. Scheidel, F. Albig, Mannheim; Ch. Feil, Fr. Ries, H. Laubscher. Albrecht Peter, Karlsruhe. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges. * Bank für Süddeutschland in Darmstadt. (Darmstädter Zettelbank.) Gegründet: Konc. 5./11. 1855 auf die Dauer v. 50 Jahren. Letzte Statutänd. v. 15./11. 1899. Die Bank untersteht der Aufsicht der Grossh. Hess. Staats-Regierung. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, soweit solche nach dem Reichsbankgesetz ge- stattet sind. Ausgeschlossen sind lt. Statut ausdrücklich Ankauf von Immobilien und Dar- lehen auf Hypoth. Die Bank hat ein Noten-Emissionsrecht mit M. 36 981 000 bis 5. Nov. 1905; sie untersteilte sich der Bankgesetznovelle v. 7. Juni 1899. Die Bank ist verpflichtet, für den Betrag ihrer in Umlauf befindlichen Banknoten jederzeit mindestens ein Dritteil in kursfähigem deutschen Gelde, Reichskassenscheinen oder in Gold in Barren oder aus- ländischen Münzen, das Pfund fein zu M. 1392 gerechnet, und den Rest in diskontierten Wechseln, welche eine Verfallzeit von höchstens 3 Monaten haben, in ihren Kassen als Deckung bereit zu halten. Steuerfreies Notenkontingent M. 10 000 000. Es wurden nur Noten à M. 100 ausgegeben. Die früheren Gulden- u. Thalernoten werden bis 1./10. 1902 eingelöst. Agenturen in Offenbach, Giessen, Mainz, Worms, Alzey, Oppenheim u. Osthofen, auch offizielle Einlösungsstelle in Frankf. a. M. Notenumlauf im Durchschnitt 1898–1901: M. 14 653 600, 14 929 000, 15 065 000, 13 370 000. Die G.-V. v. 21./4. 1902 hat infolge fortdauernder Unterbindung des Diskontgeschäfts infolge der Bankgesetznovelle v. 7./6. 1899 auf das Notenprivileg verzichtet. Die G.-V. v. 21./4. 1902 genehmigte ferner einen mit der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt ab- geschlossenen Fusionsvertrag bezw. Übertragung des Vermögens der Ges. als Ganzes auf die Bank f. Handel u. Ind. gegen Gewährung von je nom. M. 1000 Aktien der letzteren Bank mit Div.-Ber, v. 1./1. 1902 ab für je nom. M. 1200 Aktien der Bank f. Süddeutschland mit Div.-Scheinen für 1902 und folgenden, unter Ausschluss der Liquid. 1 Aktie à M. 300 der Bank f. Süddeutschland wird vernichtet. Der Umtauschende hat den Reichsstempel in Höhe von M. 20 zu tragen. Kapital: M. 15 672 300 in 52 241 Inh.-Aktien (Nr. 1––52 241) à M. 300. Die Aktien können auf Namen umgeschrieben werden. Nach früheren Veränderungen wurde 1871 das bis dahin f. 20 000 000 in 80 000 Aktien à fl. 250 mit 40 % Einzahlung betragende A.-K. ――― ―――― ――― *―