=――――――――――― 3 ――― 44 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. M. 4314 abgehen, sodass nur M. 5000 auf M. 330 300 Forderungen ohne Vorrecht zur Verteilung gelangen dürften. Die Div. würde daher nur 1½ % betragen. Die in der Gläubigerversammlung zahlreich erschienenen Gläubiger bestanden zum grössten Teil aus Leuten, die ihre Ersparnisse auf Sparkassenbücher bei der Ges. eingezahlt hatten; die- selben beschuldigten die Leiter der A.-G., dass sie ihre Spareinlagen von M. 150 000 dazu verwandt haben, an Aktionäre und Vorst. Div. und Tant. zu zahlen und bean- tragten, dass der Verwalter wegen Rückerstattung dieser zu Unrecht gezahlten Beträge gegen die Betreffenden mit Klage vorgehe. Die zur Masse gehörigen, bisher durch Subhastation veräusserten Grundstücke haben nur Hypothekenausfälle gebracht und die Passiva vermehrt. Gegen die früheren Mitglieder der Dir. und des A.-R. sind Prozesse wegen Rückzahlung der zu Unrecht vorenthaltenen Dividenden angestrengt worden, diese Rechtsstreitigkeiten sind indessen noch unentschieden und dürften das Verfahren noch sehr lange hinausziehen. Falls dieselben schliesslich zu ungunsten der Masse ent- schieden werden sollten, wird der Massebestand kaum zur Zahlung der Prozesskosten ausreichen und werden dann die Forderungen mit und ohne Vorrecht nicht zur Hebung kommen. Erste Berliner Kautionsgesellschaft in Berlin, W. 8. Friedrichstrasse 61, mit Filiale in Budapest. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. v. 20./12. 1900 u. 11./2. 1901. Zweck: Bestellung von Amts- u. Dienst-Kautionen für Beamte, sowie von Kreditkautionen u. von Lieferungs- Kautionen bei Behörden, ferner Betrieb von Bank-, Depositen- u. Kreditgeschäften. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000. Die G.-V. vom 20. Dez. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1901. Diese 2000 neuen Aktien wurden an die Firma Nederlandsche Maatschappij van Zekerheidsstelling in Amsterdam gewährt, welche von der ihr gegen die Ges. zustehenden Darlehnsforderung einen Teilbetrag von M. 2 100 000 in die Ges. einbrachte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst 5 % zum R.-F. und sonstige Rücklagen, dann 4 % erste Div., vom Rest 19 % Tant. an Vorst. und Beamte, 26 % an A.-R., der delegierte Kommissar 5 % (ausser seinem Anteile an der Tant. des A.-K.), die Aktionäre 50 % als weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kautionskto 8 378 688, Debit. 287 893, lauf. Coup.-Zs. 57 090, Utensil. 4918, Kassa 16 046, Bankguth. 298 951, Effekten 47 473. Passiva: A.-K. 3 000 000, unkündbares Darlehen der Aktionäre 4 562 462, div. Kredit. 17 409, Kautionswechsel 860 000, Amort.-F. 295 056, Sammel-Kautionskto 28 236, Delkr.- Kto 13 668, R.-F. 121 732, Zs.-Reserve 17 809, fällige Zahlungen 4841, Stempelreserve 4559, Gewinn 165 207. Sa. M. 9 090 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranzkto 76 564, Utensil. 1262, Unk. 108 200, Gewinn 165 207 (davon R.-F. 8260, Div. 156 000, Vortrag 947). – Kredit: Vortrag 873, Entgelt- u. Abschlussprovis. 239 029, Zs. 111 330. Sa. M. 351 234. Dividenden 1895–1901: 4½, 5.35, 5.6, 5.95, 5.45, 5½, 4.6 %. Vorstand: Klee, Baron van Heeckeren, Berlin; J. P. Ph. C. Fledderus, Ph. Kleintjes, Wien; G. Ad. F. Zaal, Amsterdam. Aufsichtsrat: (5–8) Präs. van Verre, de Montigny. Hardy & Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin, Behrenstrasse 3 u. 4. Gegründet: 12./2. 1899, Nachtrag zum Gesellschaftsvertrage v. 21.2. 1899. Zweck: Übernahme und Fortführung des von der offenen Handels-Ges. in Firma Hardy & Co. zu Berlin betriebenen Bank- und Warengeschäfts. Die Gesellschafter sind Bankier James Hardy, Bankier Selmar Solmitz, Bankier Fritz Andreae, Bankier Alfred Daniel, Berlin. Stammkapital: M. 15 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 1 558 818, Wechsel 1 652 328, Reports u. Lombard 5 790 019, Effekten: deutsche Staatspapiere 3 828 183, diverse Effekten u. Coup. 4 670 234; Konsort.-Beteilig. 1 117 173, Debit. 12 268 468, Einrichtung 1. Passiva: St.-K. 15 000 000, Accepte einschl. Vistaentnahmen u. Avalaccepte 6 148 844, Kredit. auf feste Termine 5 230 000, diverse Kredit. 4 506 381. Sa. M. 30 885 226. Reingewinn: 1899–1900: M. 1 161 726, 1 051 311; 1901: Gewinn M. 638 132, vollständig ab- geschrieben auf Konsort.-Beteiligung. Geschäftsführer: James Hardy, Alfred Daniel, Fritz Andreae, Berlin. Prokuristen: Alfred Luckow, Alfred Müller, Dr. Hugo Hardy, Rich. Pohl.