............. bt G828 ― 60 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Betrieb von Bank-, Emissions-, Industrie- und Grundstücksgeschäften, sowie von sonstigen Handelsgeschäften aller Art. Die Bank errichtete 1896 eine Zweigniederlassung in Berlin und nahm das Bankhaus H. C. Plaut auf, desgleichen im Jahre 1897 die Firma Friedländer, Freymark & Co., sowie 1898 die Firma Eduard Cale in Berlin; die Bank ist beteiligt bei dem Bankhaus Oppenheim & Schweitzer in Breslau. 1900 wurde eine innige Interessengemeinschaft mit den beiden Bankfirmen H. M. Fliesbach's Wwe. in Glogau und Grünberg und Landsberger & Co. in Kattowitz hergestellt. Kapital (Ende 1901): M. 50 000 000 in 17 500 Aktien auf Namen (Nr. 1–17 500).à M. 600 (200 Thlr.), 32 914 Inh.-Aktien (Nr. 1–24 582, 24 584–32 915) à M. 1200 und 2 Inh.-Aktien (Nr. 24 583 u. 32 916) à M. 1600. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde 1871 u. 1872 auf M. 12 000 000 bezw. M. 30 000 000 erhöht, dagegen 1873, 1874, 1875, 1876 u. 1879 durch Rückkauf bis auf M. 10 500 000 reduziert, dann erhöht 1894 bezw. 1895 um M. 4 500 000 (begeben zu 105 %), 1896 um M. 7 500 000 (begeben zu 114.50 %), 1897 um M. 7 500 000 (begeben zu 112.50 %) und lt. G.-V.-B. vom 25. Juni 1898 um M. 10 000 000 in 8332 ab 1. Fuli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200 und einer solchen à M. 1600, angeboten den Aktionären zu 116 % in der Weise, dass auf je nom. M. 3600 alte Aktien eine neue kam. Neuerdings erhöht lt. G.-V.-B. v. 17. Mai 1899 um M. 10 000 000 (auf M. 50 000 000) in 8332 Aktien à M. 1200 und 1 Aktie à M. 1600, div.-ber. pro 1899 zur Hälfte, angeboten den Aktionären zu 117.50 %. Eine Umwandlung der Nam.-Aktien in Inh.-Aktien ist jederzeit zulässig. Die G.-V. vom 25./9. 1901 beschloss: Das A.-K. wird von M. 50 000 000 auf bis M. 40 000 000 durch Rückkauf eigener Aktien herabgesetzt. Der Rückkauf soll zum Kurse von 74 % nebst 4 % Stück-Zs. v. 1./1. 1901 bis zum Zahlungstage erfolgen. Die zurückgekauften Aktien sind mit Div.-Scheinen für 1901 und folgende Jahre und Talon einzuliefern. Zur Sicherheit der Erfüllung sind innerhalb 14 Tagen nach Aufforderung die Verkäufer verpflichtet, die zum Rückkauf angenommenen Stücke bei der Ges. ein- zuliefern. Von den eingelieferten Stücken wird eine Hälfte mit dem Vermerk des Rück- kaufs per 15./12. 1902, jedoch nicht vor Ablauf des Sperrjahres, die andere Hälfte mit dem Vermerk des Rückkaufs per 15./12. 1903 spät. versehen zurückgegeben. Den Schluss- scheinstempel trägt die Ges. Der aus dem Verkauf sich ergebende buchmässige Gewinn ist lediglich zu Abschreib. u. Rückstellungen zu verwenden. Die zurückgekauften Aktien sind zu vernichten. Verkaufsangebote waren bis 20./11. 1901 an die Bank in Breslau zu richten. Zur Anmeldung zwecks Rückkaufs von Aktien gelangten bis Ende 1901 insgesamt M. 5 000 000, die seitens der Bank zur Rückzahlung angenommen wurden: dieselben sind zum Rückkauf à 74 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1901 abgestempelt und zur Hälfte am 15./12. 1902, zur anderen Hälfte bis spät. 15./12. 1903 rückzahlbar. Die G.-V. v. 14./4. 1902 beschloss dann: 1) Aufhebung des den Ankauf von bis nom. M. 10 000 000 Aktien betreffenden G.-V.-B. vom 25./9. 1901 in Höhe derjenigen nom. M. 5 000 000 Aktien, welche noch nicht zurückgekauft sind. 2) Herabsetzung des A.-K. wecks teilweiser Rückzahlung um weitere nom. M. 20000 000 (auf M. 25 000 000) derart, dass die Inhaber von je M. 5400 Aktien M. 3000 entsprechend abzustempelnde Aktien behalten, während die restl. nom. M. 2400 Aktien unter Auszahlung von M. 2184 nach Ablauf des Sperrjahres einzuziehen sind. (Siehe auch im Nachtrag.) 3) Hinzufügung eines §31 des Statuts dahin, dass die ord. G.-V. des Jahres 1903 bis Ende Juni 1903 stattfinden muss und die Div. pro 1902 spät. am 1./7. 1903 auszuzahlen ist. 4) Genehmigung des mit der Bank für Handel u. Ind. abgeschlossenen Vertrages, betreffend die Übernahme der Berliner Niederlassung der Breslauer Disconto-Bank unter Anerbieten eines Umtausches von Aktien letzterer Ges. in Aktien der Bank für Handel u. Ind. und Barzahlung, und zwar derart, dass gegen Einlieferung von je M. 5400 Aktien der Breslauer Disconto- Bank M. 2000 Aktien der Bank für Handel u. Ind. und M. 150 bar sofort, M. 1200 am 30./6. 1902 und M. 984 am 31./10. 1902 gezahlt werden. (Siehe auch im Nachtrag.) Nach Durchführung dieser Transaktion wird das A.-K. M. 25 000 000 betragen und sich vor- wiegend im Besitz der Bank für Handel und Ind. befinden. Gründerrechte: Hinsichtlich der Gründerrechte ist mit den ersten Aktienzeichnern ein Ab- kommen derart geschlossen worden, dass zwei der ersten Aktienzeichner mit 6.8 % Beteiligung des ursprünglichen A.-K. M. 18 000 Barabfindung ein- für allemal erhalten haben, die übrigen ersten Aktienzeichner aber als Gegenwert für ihre Gründerrechte, solange das A.-K. nicht über M. 60 000 000 hinaus erhöht wird, bei Ausgabe von neuen Aktien eine durch den jeweiligen Begebungspreis prozentuell begrenzte Abfindung bekommen. Diese beträgt bei einem Übernahmepreis der neuen Aktien bis einschliesslich 120 % 2 %, bis einschliesslich 125 % 3 %, bis einschliesslich 130 % 4 % und im gleichen Verhältnis weiter steigend bis 9 % von der Hälfte des neu aufzunehmenden A.-K. Jeder weitere Abfindungsanspruch erlischt bei einer Erhöhung des A.-K. über M. 60 000 000 hinaus. Bei der Emiss. von 1899 hat diese Barabfindung M. 93 200 betragen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende April im Jahre 1903 bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 oder à M. 1600 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. pesondere Rücklagen, dann 4 % Div., vertragsm. Tant., vom Rest 6 % Tant. dem A.-R., Überrest zur Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. ――