EBa- = Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 65 * Ö 0 Chemnitzer Bank-Verein in Chemnitz mit Zweigniederlassungen in Aue im Erzg. und in Ölsnitz im Vogtl., Kassenstellen in Eibenstock, Falkenstein i. V., Kirchberg i. Sachsen, Lengenfeld i. V. Klingenthal u. Olbernhau .8. Gegründet: Am 26./10. 1871; handelsger. eingetragen am 8./11. 1871. Die Bank übernahm 1872 die damalige Chemnitzer Filiale der Weimarischen Bank. Letzte Statutänd. v. 28./2. 1899. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art. Kapital: M. 6 000 000 in 9000 Aktien (mit Nummern zwischen 1–10 000) à Thlr. 100 = M. 300 und 2200 Aktien (Nr. 1–2200) Lit. B à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, reduziert lt. G.-V.-B. v. 13. März 1884 durch Rückkauf u. Vernichtung von Aktien um M. 300 000; Er- höhung um M. 300 000 im Jahre 1890, div.-ber. ab 1891; um M. 1 200 000 lt. G.-V.-B. v. 20. Okt. 1897 in 800 Aktien Lit. B à M. 1500, div.-ber. vom 1. Jan. 1898 an, angeboten den Aktionären mit 112 %; 62 % waren bis 17. Dez. 1897 einzuzahlen, restliche 50 % bis 1. Juli 1898; und lt. G.-V.-B. vom 28. Febr. 1899 um M. 1 800 000 in 1200 Aktien Lit. B à M. 1500, div.-ber. ab 1. Jan. 1899, übernommen von der Deutschen Bank, hiervon an- geboten M. 600 000 den Aktionären zu 112 %; auf nom. M. 10 500 alte Aktien kam 1 neue. Gründerrechte: Bei Erhöhung des A.-K. haben die ersten Zeichner Bezugsrecht zur Hälfte al pari. Die Gründerrechte sind zum grossen Teil abgelöst. Die noch unabgelösten Gründerrechte von seiner Zeit gezeichneten M. 420 000 Aktien sind trotz der in den Gesellschaftsblättern im Anschluss an die G.-V. vom 20. Okt. 1897 und 28. Febr. 1899 erlassenen Aufforderungen nicht geltend gemacht worden, sind deshalb für diese Aktien- Em. wertlos, bleiben aber anteilig für fernere Em. in Kraft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. I, event. Dotation des R.-F. II, vom verbleib. Reingewinn bis 7 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Übrigen 4 % Div., vom Rest als Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 500 pro Mitglied), der Uberrest ist Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. — R.-F. I ist zur Deckung von Verlusten am Grundkapitale bestimmt, der R.-F. IT soll dazu dienen, etwaige auf die Div. Einfluss habende Einbussen im Geschäfte zu begleichen. Beide Fonds werden zu dem statutarischen Geschäfte verwendet. Die Vergütung für Ablösung von Gründerrechten ist aus dem Delkrederekto erfolgt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa einschl. Giroguth. bei Reichsbank 442 862, Wechsel 2 940 686, Debit. 7 992 804, Lombard 365 827, Bankgebäude Chemnitz 100 000, do. Ölsnitz 42 000, Baustellen 16 927, Mobil. 23 782, Effekten 35 005, Coup. 17 302, Sorten 12 593. Passiva: A.-K. 6 000 000, Kredit. 2 409 454, Depos. 1 798 643, Accepte 516 994, rückst. Depos.-Zs. etc. 39 053, R.-F. I 506 469, do. II 215 000, Delkr.-Kto 100 000, alte Div. 1000, Beamten-Unterst.-F. 25 000, Gewinn 378 173. Sa. M. 11 989 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 137 883, Steuern 54 900, Depos.-Zs. 106 050, Abschreib.: àa) Mobil. 3448, b) Immobil. 5326, Gewinn 378 173 (davon R.-F. I 18 908, Beamten-Unterst.-F. 5000, Tant. an Dir. etc. 23 410, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 11 838, Vortrag 19 016). – Kredit: Vortrag 19 825, Wechsel 103 853, Lombard-Zs. 32 423, Effekten 3518, Konto- korrent-Zs. 348 923, Provis. 176 006, Hausmieten 1232. Sa. M. 685 783. Kurs Ende 1888–1901: In Berlin: 110.75, 118.25, 108.50, 98.75, 102.10, 105.10, 114.10, 121.80, 120.25, 117.60, 116, 115, 111, 95.50 %. – In Leipzig: 110.50, 118, 2338 0 102125, 113.75, 121, 120, 118.50, 116, 114.50, –, 95 %. – Auch notiert in Dresden. Dividenden 1886–1901: 6, 5¾, 6½, 6¾, 6¾, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 5 %. Cpn.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: O. Flintzer, G. F. Zechendorf, Otto Weissenberger, Chemnitz. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Stadtrat Wilh. Voigt, Stellv. Stadtrat Rob. Hösel, Justizrat Georg Loeser, Chemnitz; Geh. Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Dresden; Fabrikbes. Alwin Bauer, Aue; Fabrikbes. Ad. Schneidler, Fabrikbes. Stadtrat Edm. Giehler, Chemnitz. Bevollmächtigte: Prokurist H. Müller, Otto Burkhard, Rud. Weitzer, Chemnitz; W. Dannhof, Alfred Oehme, Max Rasch, Aue; Prok. Georg Liebelt, Arthur Oehme, Hugo Lange, Ölsnitz i. V. Zahlstellen: Eigene Kassen in Chemnitz, Aue, OÖlsnitz i. V., sowie an den obengenannten Kassestellen; Berlin, Dresden u. Leipzig: Deutsche Bank. ?7 Chemnitzer Viehmarktsbank Aktiengesellschaft in Chemnitz. Gegründet: Am 1./1. 1889, früher eingetragene Genossenschaft. Letzte Statutenänd. v. 26./2.1901. Zweck: Übernahme, Fortbetrieb und Erweiterung der Geschäfte obiger Genossenschaft. Kapital: M. 270 000 in 900 Nam.-Aktien à M. 300. Bis 1900 betrug das A.-K. M. 171 000, die G.-V. vom 26. Febr. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 99 000 (auf M. 270000) in 330 Aktien à M. 300, begeben mit M. 500; div.-ber. ab 1./1. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel im Febr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., jedoch kein Aktionär mehr als 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., zum Spec.-R.-F. nach G.-V.-B., 10 % Tant. an A.-R., 5 % an Vorst. und 2 % an Beamte, Rest Div. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 5