70 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Danziger Privat-Actien-Bank in Danzig mit Zweigniederlassung in Stolp i. Pommern. Gegründet: 21./11. 1856. Letzte Statutänd. v. 28./1. u. 25./3. 1899 u. 24./3. 1900. Zweck: Handel und Gewerbe durch den Betrieb von Bank- und anderen Geschäften und durch Teilnahme an Bank-, Handels-, Industrie-u. anderen Unternehmungen zu unterstützen. Das Privilegium der Notenausgabe lief Ende 1890 ab und wurde nicht wieder erneuert. In Stolp wurde am 24./10. 1900 eine Filiale eröffnet. Kapital: M. 6 000 000, zerlegt in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500, in 1000 Nam.-Aktien (Nr. 2001–3000) à M. 1500, in 1000 Inh.-Aktien (Nr. 3001–4000) à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 24./3. 1894 um M. 1 500 000 (an die Aktionäre zu 125 %) und lt. G.-V.-B. v. 25./3. 1899 um M. 1 500 000 in 1000 Inh.-Aktien à M. 1500 (div.-ber. ab 1./7. 1899), angeboten den Aktionären zu 126.50 %, anderweitig zu 128.50 %, einzuzahlen 25 % nebst Aufgeld sofort, ferner je 25 % am 10./6., 25./9. u. 25./10. 1899. Die Nam.-Aktien können auf Antrag und Kosten der Besitzer in Inh.-Aktien mit Mark-Währung unter Beibehaltung der alten Nummer umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung; 16 % zum R.-F., solange dieser nicht 25 % des A.-K. beträgt (ist erfüllt), vom Übrigen 4 % Div., vom Rest 10 % zum R.-F. II (Grenze 10 % des A.-K.), vom weiteren Rest vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Der R.-F. II dient in erster Linie zur Deckung von Verlusten, ferner zur Aufbesserung der Div. bis zu 5 %. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa u. Guth. b. Reichsbank 253 762, Coup., Sorten 51 395, Wechsel 3 650 192, Effekten 932 265, Lombard: a) auf Waren 2 852 217, b) auf Effekten 604 000, Debit. 10 784 459 (ungedeckt 567 277), Guth. b. Banken u. sonst. Korrespondenten 481 848, Avale 1 817 206, Konsort.-Beteilig. 267 153, Grundstück Langgasse 33 50 000, In- ventar 9000, rückst. Zs. auf Lombardgeschäfte 9975. Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. I 1 500 000, do. II 303 762, Delkr.-Kto 335 000, Kredit. 1 780 890, Girokto 1 149 235, Bürgschaften 1 817 206, Depositen 8 523 512, do. schuldige Zs. 152 080, überhob. Wechsel-Zs. 27 400, alte Div. 2152, Gewinn 303 327. Sa. M. 21 844 567. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Depositen-Zs. 403 893, Steuern etc. 49 226, Verwalt.-Kosten 121 458, Ausgaben f. Grundstück abzügl. der Mieten 2405, Restkosten f. Umbau des Bank- lokals 13 125, Abschreib. auf Inventar 3465, do. auf Konsort.-Beteilig. u. Kontokorrent- Forder. 211 500, Delkr.-Kto 335 000, Gewinn 253 327, hierzu aus dem Div.-Erg.-F., 50 000, zus. 303 327 (davon Div. 300 000, Vortrag 3327). – Kredit: Vortrag 31 156, Wechsel 273 249, Lombard 191 677, Zs. 477 666, Effekten 91 546, Provis. 178 107, Abschreib. auf Delkr.-Kto 150 000. Sa. M. 1 393 402. Kurs Ende 1887–1901: 139.25, 146, 142, 140.50, 133, 134.25, 140, 145, 149, 146, 142, 139, 135.25, 126.50, 109.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887–1901: 9½, 8, 8, 8, 82/, 7¼, 9, 8,8,7, 6 ¼ 7, 7, 7, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Carl Vieweg, Franz von Roy, Danzig. Prokuristen: L. Lucass, Danzig; Otto Drewitz, Stolp. Bevollmächtigte: Fritz Meske, Ernst Claaszen, Max Schröder; für Stolp: de Veer. Verwaltungsrat: (5–12) Vors. Komm.-Rat F. B. Stoddart, Stellv. Komm.-Rat A. Muscate, Stadtrat E. Rodenacker, Otto Münsterberg, Eisenbahn-Dir. C. Seering, Stadtrat Hch. Ehlers, Max Richter, Danzig; Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Danziger Sparkassen-Aktien-Verein in Danzig. Gegründet: 1821 als Danziger Sparkassen-Verein, A.-G. seit 1867. Letzte Statutänd. v. 5./5. 1900. Zweck: Betrieb von Sparkassen-Geschäften. Kapital: M. 9000 in 30 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Besitz nur je einer Aktie zulässig, Übertragung nur mit Einwilligung der Direktion. Im Falle der Auflösung der Ges. ist ihr, nach Rückzahlung des A.-K. verbleib. Vermögen nicht unter die Aktionäre zu ver: teilen, sondern an bestehende oder zu errichtende öffentl. Stiftungen behufs Verwendung zu gemeinnützigen Zwecken und, wenn ein solcher Beschluss der G.-V. nicht zustande kommt, an die Stadtgemeinde Danzig zu gleichem Zwecke zu überweisen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: Reingewinn zum R.-F. ohne Div.-Verteilung. R.-F. I wird bis zu M. 2 500000 dotiert, Überschuss zum R.-F. II, soweit nicht Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Lombard 14 287 150, Wechsel 5 236 138, Effekten 6 901 676, Danziger Kämmereikasse 170 000, Grundstück 180 000, Inventar 638, Debit. 58 336, Kassa 338 042. – Passiva: A.-K. 9000, Deponenten 22 745 753, Kredit. 901 000, Ortskranken- 7 kasse 11 500, Zs.-Vortragskto 45 729, R.-F. I 2 500 000, do. II 959 000. Sa. M. 27 171 982.