88 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Duisburg-Ruhrorter Bank in Duisburg mit Zweigniederlassung unter der Firma Niederrheinische Bank, Zweiganstalt der Duisburg-Ruhrorter Bank in Düsseldorf. Gegründet: 1859 unter der Firma Th. Böninger Söhne. 1873–74 im Besitz der Provinzial- Disconto-Ges. in Berlin. Seit 1./7. 1874 jetzige Firma. Letzte Statutänd. v. 9./5. 1900. Zweck: Betrieb des Bank- und Finanz-Kommissionsgeschäftes, Negociierung von Anleihen und Kapitalbeteiligungen bei Korporationen oder Etablissements, sowie der An- und Verkauf von Oblig. aller Art. Zeitgeschäfte in Effekten sind ausgeschlossen. Der Bericht über das Geschäftsj. 1901 bemerkt u. a. folgendes: Die ungünstigen Folgen der wirt- schaftl. Krise brachten verschiedene heimische Geschäftszweige in bedrängte Lage, wodurch namentlich die Zweigniederlassung in Düsseldorf in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dass diese Verhältnisse die Bilanz nicht stärker beeinflussten, ist dem Umstande zu verdanken, dass eine Gruppe von Hauptaktionären für die Deckung von drohenden Ausfällen an verschiedenen Aktivposten eingetreten ist. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien (Nr. 1–12 000) à M. 1000; urspr. M. 2 000 000, erhöht 1895 um M. 1 000 000, 1897 um M. 2 000 000, ferner lt. G.-V.-B. v. 5. März 1898 um M. 3 000 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 120 % und 4 % Zs., div.-ber. ab 1. Jan. 1898, lt. G.-V.-B. v. 21. Nov. 1898 um M. 4 000 000 in 4000 ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 115 %, angeboten den Aktionären 25. März bis 8. April 1899 zu 118 %, weiter beschloss die G.-V. vom 9. Mai 1900 Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000; diese Erhöhung ist bis jetzt unterblieben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Maj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleibenden Überschuss 4 % Div., vom Rest event. Dotation besonderer Reserven, wie Bildung eines Div.-Erg.-F. etc., dann 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa sowie Guth. bei Reichsbank 1 243 661, Coup. u. Sorten 444 701, Markwechsel 6 802 963, Auslandswechsel 169 393, Effekten 2 030 704, Ge- meinschaftsgeschäfte 66 998, Ges.-Beteilig. 45 000, Guth. bei Banken u. Bankiers 784 565, Vorschüsse auf börsengängige Papiere 3 773 658, Debitoren: a) gedeckte 10 032 389, b) un- gedeckte 11 160 746, Avale 3 292 124, Mobil. 25 360, Bankgebäude Duisburg u. Düsseldorf 502 843, Grundbesitz do. abzügl. Hypoth. 221 404, Hypoth. 48 244, Effekten d. Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 316 059. Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 565 775, Delkr.-Kto 350 000, Depositen 4 994 958, Checkkto 910 306, Accepte 6 616 210, Avale 3 292 124, Kredit. 10 079 993, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 319 514, Gewinn 831 932. Sa. M. 40 960 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Grat. an Beamte 298 155, Steuern 135 927, Effektenverlust 33 701, Gewinn 831 932. — Kredit: Vortrag 49 919, Eingang auf früher abgeschrieb. Posten 5141, Zs. u. Wechsel 735 690, Provis. 508 965. Sa. M. 1 299 717. Gewinn-Verwendung: Div. 420 000, Abschreib. auf Grundbesitz in Düsseldorf 8843, do. auf Inventar 2860, Rücklage f. zweifelh. Forder. 360 000, Tant. an Vorst. 14 625, Vortrag 25 603. Kurs Ende 1898–1901: In Berlin: 127, 118.60, 110.50, 88.75 %. – In Frankf. a. M.: 125.50, 118.50, 109, 90 %. Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. am 9./12. 1898 zu 120 %. Dividenden 1894–1901: 6, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 3½ %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Für Duisburg: Albr. Charisius, Max Mauritz; Stellv. Lemaire, Otto Fischer; Düssel- dorf: Königl. Bank-Dir. a. D. H. zur Megede, Stellv. Hch. Tiefers. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Komm.-Rat Th. Böninger, Duisburg; Stellv. Komm.-Rat Franz Haniel, Düsseldorf; Dr. Walter Böninger, Komm.-Rat Jos. Kiefer, Duisburg; Lambert Bicheroux, Bonn; Reg.-Assessor a. D. Dr. Th. Mauritz, Wilh. Meisenburg, Düsseldorf; Komm.-Rat Carl Lehnkering, Köln; Rich. Liebrecht, Ruhrort. prokuristen: Hch. Morgenstern, H. von Schwarze, Wilh. August, K. F. Büchner, Friedr. Förster. Zahlstellen: Duisburg: Eigene Kasse; Düsseldorf: Niederrhein. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Berl. Bank, Nationalbank f. Deutschland, A. Schaaffh. Bankverein; Frank- furt a. M.: Disconto-Ges., Deutsche Vereinsbank; Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein. Credit- u. Spar-Bank f. Ebersbach u. L. in Ebersbach in der Oberlausitz (Sachsen). Gegründet: 1889. Von 1873 bis dahin hiess die Firma Spar- u. Vorschussverein. Zweck: Vermittelung des Kreditverkehrs in Gewerbe und Landwirtschaft, insbesondere Übernahme und Fortführung der Geschäfte des Vorschussvereins zu Ebersbach, e. G. Kapital: M. 120 000 in 400 Aktien à M. 300, eingezahlt mit 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 3 St. für sich und 3 St. in Vertretung. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Tant. an A.-R., Rest Div. nach Abzug von Tant. für Vorst. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: A.-K.-Kto 60 000, Kassa 9743, Wechsel 100 140, Hypoth. 54 350, Debit. 89 992, Effekten 7873, Inventar 176, Zs. u. Provis. 41.