Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 99 nungen und Checkkonti; d) Diskonto- und Inkassoverkehr; e) Ausleihung gegen Ver. pfändung von Wertpapieren und anderen guten Sicherheiten; f) An- und Verkauf von Wertpapieren (ausgeschlossen ist der An- und Verkauf für eigene Rechnung zum Zwecke der Spekulation); g) Aufbewahrung von Wertpapieren für das Publikum. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000; hiervon Em. II M. 500000 mit 50 % einbezahlt. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 16./3. 1901 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1901, angeboten den Aktionären 20./7.–15./8. 1901 zu 120 %, wovon einzuzahlen das Aufgeld von 20 % bei der Anmeldung, 50 % bis 1./10. 1901 nebst 4 % Zs. ab 1./7. 1901, restliche 50 % werden später einberufen. Sämtliche Aktien wurden gezeichnet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 2–4 = 1 St., 5–10 = 2 St., 11–20 = 3 St., 21–35 = 4 St., 36–50 = 5 St. und je weitere 14 Aktien 1 St. mehr. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Abschreib. u. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Nicht einberufenes A.-K. 250 000, Kassa 50 832, Wechsel 313 826, Effekten 156 699, Bankguth. 76 089, Debit. 1 844 078, Cessionen u. Hypoth. 123 762, Bankgebäude 40 000, Mobil. 1200. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 183 000, Spec.-R.-F. 61 263, Effekten-Res. 3000, Div.-R.-F. 10 000, Delkr.-Kto 43 594, Aktien-Em.-Kosten-Res. 17 081, Avale 40 570, Tratten 379 985, Bankenkto 7480, Sparkasse 604 913, Kredit. 443 263, alte Div. 80, Gewinn 62 257. Sa. M. 2 856 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 678, Unk. 14 475, Staatssteuer 4851, Gewinn 62 257 (davon Div. 43 750, Reserven 6000, Grat. 550, Rückstellung 4185, Vortrag 7772. Kredit: Vortrag 7410, Zs., Provis. u. Hausmiete 73 573, Effektengewinn 1279. Sa. M. 82 263. Dividenden: 1889–93: M. 15, 35, 49, 50, 51.62; 1894–1901: 7, 7, 7, 7, 8, %. OGoup- Verj. .. . Direktion: F. Heintz, Fr. Croner. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. C. W. Koch. Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank in Frankfurt a. M. Gegründet: 1872. Hervorgeg. aus dem seit 1820 bestandenen Bankhause L. A. Hahn. Letzte Statutänd. v. 29./12. 1899. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank-, Wechsel-, Fonds- u. Handelsgeschäften (insbesondere auch in Metallen) und industrieller Unternehmungen, sowie deren Finanzierung. Der Geschäftsbericht für 1901 stellt fest, dass trotz der durch die allg. Verhältnisse bewirkten Verringerung der bankgeschäftlichen Thätigkeit der regelmässige Betrieb des Instituts ein verhältnismässig befriedigendes Ergebnis lieferte, sodass die Bank in der Lage gewesen wäre, aus diesem eine angemessene Div. zu verteilen, wenn nicht die Abschreib. das Ergebnis beeinträchtigt hätten. Auf Dubiosen waren M. 652 806 abzusetzen. Davon entfielen M. 200 000 auf die vollständig abgeschriebene Forderung an Terlinden, der Rest auf ein grosses Lombardgeschäft, dessen Schuldner sich, nach rapider Ent- wertung der verpfändeten Sicherheiten, zu Arrangementsverhandlungen veranlasst sah. Die Forderung, die ebenfalls vollständig abgeschrieben wurde, sei gegenwärtig nicht einbringlich, während dies bei den in Betracht kommenden persönlichen und sachlichen Verhältnissen für die Zukunft durchaus nicht ausgeschlossen sei. Auf Konsortialkto waren M. 720 000 abzuschreiben. Davon entfallen annähernd M. 500 000 auf die Be- teiligung an Elektricitätsunternehmungen, und zwar auf die Helios-Elektric.-Ges. in Köln und die damit zus. hängenden Ges. sowie die aus der Liquid. der Bank für elektr. Ind. herrührende Beteiligung. Nachdem diese Abschreib. erfolgt sind, figurieren die Beteilig. bei diesen Unternehm. noch mit M. 270 000 im Konsortialkto. Die gesamten Konsort.- Beteilig. umfassten Ende 1901 61 Geschäfte und stehen dieselben nach den erfolgten Abschreib. noch mit M. 2 931 063.88 zu Buche. Zur teilweisen Deckung der Verluste in 1901 bezw. zur Ermöglichung einer Div.-Zahlung wurde der Gewinn-R.-F. mit M. 350 000 und der R.-F. für Kontokorrent und Giroverbindlichkeiten mit M. 100 000 in Anspruch genommen. Kapital: M. 30 000 000 in 100 000 Aktien (Nr. 1–100 000) à M. 300 (Thlr. 100), worauf zuerst 40 %, im Juli 1889 weitere 10 %, im Jan. 1898 fernere 20 % und auf 1.–12. Sept. 1899 die restlichen 30 % einberufen wurden. Die ausserord. G.-V. v. 23./1. 1902 genehmigte einstimmig einen Antrag, der die Ver- waltung ermächtigt, bis zu 20 000 Aktien, gleich M. 6 000 000 nom,, nicht über pari, inkl. der laufenden Div. zuzügl. der Stück-Zs., anzukaufen. Diese Ermächtigung ist bis zum 1./1. 1903 gegeben, mit der Befugnis für den A.-R., die Frist event. bis zum 1./7. 1903 auszudehnen. Die Verwaltung wurde anfänglich, d. h. Ende 1901 zu diesem Entschluss hauptsächlich durch die Thatsache bestimmt, dass die seit Beginn der Krise auf Erzielung einer hohen Liquidität gerichteten Bestrebungen zu einer grösseren Ansammlung sofort greifbarer Mittel geführt haben, für welche bei der Einengung des Börsengeschäftes durch die Folgen des Börsengesetzes und bei der dermaligen Lage der Industrie vor- „ 0