Kredit-Banken und andere Giela-Eatilgte. 145 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa einschl. Giroguthaben bei Reichsbank u. Sächs. Bank 532 352, Wechsel 3 279 680, Effekten 2 981 326, Pfanddarlehen 1 260 976, Guth. bei auswärt. Banken 99 421, Beteilig. 637 310, Debit. 8 461 016, Kommandit-Beteilig. 500 000, Hypoth.- Darlehen 73 475, Immobil. 152 000, Mobil. 22 500, Bankgebäude 930 000 abzügl. 500 000 Hypoth., bleibt 430 000, Verlust 1 520 539. – Passiva; A.-K. 12 500 000, Beamten-Pens.-F. 151 284, Spar- u. Depositen-Einl. 4 639 686, Kredit. 1 506 008, Accepte 1 111 418, Domizile u. Tratten 3987, alte Div. 875, Vortrag 37 339. Sa. M. 19 950 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Spar- u. Depositen-Einlagen 305 089, Zs. in lauf. Rechnung 50 621, Provis. 6031, Besoldungen, Zählgelder u. Revis. 106 957, Unterst. an drei Beamtenwitwen etc. 1270, Lokalmiete u. Steuern 84 946, div. Unk. 34 124, Abschreib.: a) auf Mobil. 2500, b) auf Effekten 862 000, c) auf Pfanddarlehen 509 094 „d) auf Debit. 2 516 096. – Kredit: Vortrag 38 522, Zs. 739 388, Wechsel 64 421, Effekten 120 750, Provis. 233 805, Erträgnis d. Bankgebäudes 32 916, =bertrag vom R.-F. 1 439 023, do. v. Spec.-R.-F. 289 364, Verlust 1 520 539. Sa. M. 4 478 731. Kurs Ende 1888–1901: In Leipzig: 128.50, 133.50, 130.50, 121, 127, 119.25, 117.75, 122.50, 120.75, 121.70, 124, 124.50, 118.50, – %. – In Berlin 1894–1901: 117, 122.10, 119.80, 122, 123.50, 124.50, 118, – %: hier eingeführt am 15./11. 1894 zu 118.50 %. Dividenden 1888–1901: 6, 8, 8, 8 % 6%, 6, 60, 6 6½ „ „ 0 %. CGoup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Richard Lindner, Otto Fahle, Bruno Winkler. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Justizrat Dr. 0. Langbein, Stellv. Stadtrat Rud. Frieling, Justizrat E. Anschütz, Fabrikant Heinrich Biagosch, Redakteur Gust. Laue, Komm.-Rat Otto Sening, Ernst Seemann, Konsul Carl Strathmann, Leipzig. Prokuristen: C. Bach, F. Barth, J. Gühne, H. Jungk, H. Riller, M. Sieber, G. Wilcke. Zahlstellen: Leipzig: Eigene Kasse, Schirmer & Schlick; Dresden: Sächs. Bank u. deren Fil.; Berlin u. Frankf. a. M.: Genoss.-Bank v. Soergel, P. & Co. * Leipziger Bank in Leipzig in Konkurs. Konkursverwalter: Rechtsanw. O. E. Freytag in Leipzig. – Wahltermin am 22./7. 1901 vorm. 10 Uhr. Anmeldefrist bis zum 20./9. 1901. Prüfungstermin am 14./11. 1901 bezw. für nachträgl. angemeldete Forder. 16./1., 12./3. u. 28./5. 1902. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 26./7. 1901. Gläubigerausschuss: Kaiserl. Bank-Dir. Kalähne (Reichsbank), Dir. der Leipziger Filiale der Sächs. Bank Kotte, Dir. der Leipziger Filiale der Deutschen Bank Herrmann, der Ver- treter des Kgl. Sächs. Staatsfiskus Rechtsanwalt Paul Frenkel, der Dir. der Leipziger Hypothekenbank Dr. Rothe, Komm.-Rat C. F. A. Kummer, S. J. Tobias (Tobias & Schmidt), sämtlich in Eeipzig; Staatsrat Hunnius, Bevollmächtigter der grossherz. Sachsen-Weima- rischen Landesregierung in Weimar; Kaufm. Wilh. Andr. Müller in Plauen i. V. Die Bank war durch ihre geschäftlichen Beziehungen zur Akt.-Ges. für Treber- trocknung in Cassel in Zahlungsschwierigkeiten geraten, da sie genannter Ges. nicht nur hohe Kredite eingeräumt hatte, sondern auch durch Erwerb und Beleihung von Aktien der Casseler Ges. wie ihrer Tochtergesellschaften stark beteiligt war. Die ge- samten Engagements betrugen ca. M. 87 000 000. Dieselben bestanden zum Teil in Debit., Pfändern, Wechseln und Konsort.-Beteilig., zum Teil auch in Vorschüssen, die gegen Sicherheit verschiedenster Art, so gegen Bürgschaft, an Mitgl. des A.-R. und der Dir. der Casseler Ges. gegeben wurden. Jedenfalls dürfte nurein bescheidener Bruchteil (ca. ½–1 %) einbringlich sein, da die Treber-Ges. am 4./7. 1901 selbst in Konkurs ging und 3 Tochter- Ges., sowie fast alle A.-R. der Treber-Ges. kurze Zeit danach mit Konkursanmeldung folgten. In einer am 26./6. 1901 abgehaltenen Versammlung der Hauptgläubiger stellte es sich als unmöglich heraus, ein Moratorium sämtlicher Gläubiger herbeizuführen, sodass der Konkurs am 26./6. 1901 erfolgte. Verschiedene Klienten der Bank wurden durch deren Zus. bruch in Mitleidenschaft gezogen; so meldeten den Konkurs an: F. G. Lehmann, Flanellfabrik, Akt.-Ges. in Böhrigen; Leipziger Thonwaren-Industrie in Leipzig-Brandis; Ed. Krohmann, Bankgeschäft in Leipzig; Arthur Schwedler, Wollhandlung in Leipzig, (die Inhaber der letztgenannten beiden Firmen verübten Selbstmord); F. L. Born, Leipzig; die Kammgarnspinnerei J. C. G. Neumerkel in Gera, Spinnerei-Masch.-Fabrik J. H. Popp, Akt.-Ges. in Werdau etc. Die Effekten-Depots der Bank wurden intakt befunden und erfolgte deren Aushändigung successive. Die Direktoren der Leipziger Bank: A. H. Exner und Dr. A. Gentzsch wurden am 26. bezw. 28./6. 1901 verhaftet, auch das Vermögen des ersteren mit Beschlag belegt, wogegen Dr. Gentzsch das seinige freiwillig zur Verfüg. stellte. Der Vors. des A.-R. Heinrich Dodel (Associé der Firma Gaudig & Blum etc. in Leipzig) wurde am 8./7. 1901 ebenfalls verhaftet, doch am 15./7. 1901 gegen Erlag einer Kaution von M. 250 000 auf freien Fuss gesetzt. Die Untersuchung gegen ihn und die übrigen Mitgl. des A.-R. dauert fort. Die Hauptverhandlung gegen die Mitgl. des Vorst. und des A.-R. ist für Mitte Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 10