7― = 5 ― Ä‚‚‚‚‚ „*. 146 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Juni 1902 anberaumt. Ein anderes Mitgl. des A.-R., Handelsrichter Felix Schaeffer er- schoss sich am 5./7. 1901. Die Gläubiger-Vers. v. 28./2. 1902 erklärte sich damit einverstanden, dass die Deutsche Bank das neue Bankgebäude für M. 2 080 000 erwirbt (in der Konkursbilanz v. 30./6. 1901 mit M. 3 285 126 angesetzt). Dieselbe Vers. stimmte ferner zu, dass die Mitgl. des A.-R. sich verpflichten, eine Abfindung von M. 2 300 000 auf Interventionskto (für die Aktien der Bank) und eine weitere Entschädigung auf die Regressansprüche des Konkurs- verwalters aus A.-K. und Gläubiger-Forder. zus. zu zahlen. Die Mitgl. des A.-R. wollen darauf M. 5 000 000 gewähren, und zwar M. 4 500 000 unbedingt und M. 500 000, wenn ihre Verhältnisse sich bis zum 31./12. 1903 s8o gestaltet haben, dass sie die Zahlung dieses Betrages gestatten. Die Vermögen der A.-R.-Mitgl., die dem Konkursverwalter zur Verfüg. gestellt worden sind, bleiben in bisheriger Weise bis zur Tilg. der Vergleichssummen in den Händen des Konkursverwalters. Sie werden nur successive je nach Zahlung der Vergleichsraten freigegeben. Die Zahlung der ganzen Vergleichssumme soll ratenweise bis 1./7. 1904 event. bis 31./12. 1903 erfolgen. Beteiligt sind Heinrich Dodel, Dr. Fiebiger, Kammer-Rat Alex. Mayer, Georg Schröder. Alfred Voerster, Ludw. Wilkens, Wilh. Woelker, Eugen Sachsenröders, Felix Schaeffers u. Carl Voersters Nachlass. Ende Jan. 1902 gelangte aus der Konkursmasse die erste Quote mit 30 % zur Auszahlung. Der für die Gläubiger-Vers. v. 22./4. 1902 bestimmte Bericht des Konkursverwalters über die Verwaltung und Verwertung der Masse in der Zeit von der Konkurseröffnung bis zum 15./2. 1902 weist einen Kassenbestand von M. 6 896 358 auf. Der Bericht erwähnt, dass bei der Konkurseröffnung in Verwahrung der Bank fremde Wertp. im nom. Betrage von M. 270 778 670 waren, deren Auslieferung in geordneter Reihenfolge stattfand. Die Einnahmen beziffern sich auf M. 34 076 616, die Ausgaben auf M. 27 180 258, die Masse- kosten auf M. 216 061, die Masseschulden auf M. 4 975 069. Zur Konkurstabelle sind bisher insgesamt M. 166 426 bevorrechtigte und M. 94 232 675 nicht bevorrechtigte Forder. an- gemeldet; hiervon sind zunächst M. 817 mit Vorrecht, M. 74 177 862 ohne Vorrecht an- erkannt. Bei der ersten Abschlagsverteilung im Jan. 1902 waren insgesamt M. 76 355 188 zu berücksichtigen; zur Auszahlung gelangten M. 21 989 126. Die Konkursverwaltung schätzt die Eingänge aus den noch vorhandenen Vermögensobjekten der Konkursmasse auf insgesamt etwa M. 25 258 000–32 160 000. Eine genaue Schätzung sei unmöglich. Die baren Eingänge aus Werten, die in den Besitz der Leipziger Bank auf Grund der Verbindung der Bank mit der Casseler Trebertrocknungs-Ges. nebst Anhang gelangten, betragen bisher M. 154 168. Die Anzahl der Gläubiger der Bank wird auf rund 8000, die Anzahl der Anmeldungen auf über 11 000 beziffert. Unter Berücksichtigung aller einschlägigen Verhältnisse glaubt der Konkursverwalter die Gesamt-Div. für die nicht bevorrechtigten Gläubiger auf nicht weniger als 60 % und nicht mehr als 65 % schätzen zu dürfen, sodass noch 30–35 % zur Verteilung gelangen dürften. Im Konkurs der A.-G. für Trebertrocknung selbst wird die zur Berücksichtigung gelangende Forder. der Leipziger Bank voraussichtlich rund M. 60 000 000, die Div. ½–1 —*‚ betragen. Dass die Forder. der Leipziger Bank nicht zum vollen Betrage des sog. Treber- Obligos zur Berücksichtigung gelangen wird, erklärt sich zum Teil durch den Umstand, dass eine grosse Anzahl von Wechseln in beiden Konkursen angemeldet worden sind und dass die Konkursmasse der Leipziger Bank wegen der auf solche Wechsel-Forder. zu gewährenden Konkurs-Div. entsprechend den Entscheidungen des Reichsgerichts keinen Regressanspruch gegen die Konkursmasse der Trebertrocknungs-Ges. erheben kann. Nachstehend giebt die Redaktion den Stand der Bank zur Zeit des Ausbruchs der Katastrophe: Gegründet: 12./3. 1839 priv. Letzte Statutänd. v. 19./4. 1900. Die Bank war Notenbank. Auf das Priv. der Notenausgabe wurde lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1875 ab 1./1. 1876 verzichtet. Die Bank unterhielt Filialen in Dresden, Chemnitz, Plauen i. V., Wechselstuben und Depositenkassen in Markneukirchen u. Aue i. Erzg. Die Bank war seit 1898 kommandi- tarisch bei der Bankfirma Otto Wagner & Co. in Poessneck beteiligt. Kapital: M. 48 000 000 in 24 000 Aktien (Nr. 1–24 000) à Thlr. 250 = M. 750 und 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 1000., Urspr. A.-K. M. 4 500 000, erhöht 1855 um M. 4 500 000, 1873 um M. 9 000 000 (zu 110 %), 1890 um M. 6 000 000 (zu 125 %), 1896 um M. 8 000 000 (zu 140 %), sowie lt. G.-V.-B. vom 17. März 1898 um M. 16 000 000 (auf M. 48 000 000) in 16 000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. Juli 1898), angeboten den Aktionären mit 155 %; successive einzuzahlen bis Ende 1898. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 750 – 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 4 St. Kurs Ende 1886–1900: In Leipzig: 137, 129.50, 135.50, 150, 128, 125, 128.40, 129, 139, 144.60, 181, 193.50, 187, 176, 163 %. – In Ber lin eingeführt im Mai 1890, Kurs daselbst Ende 1890–1900: 127.80, 124, 128.10, 128.75, 138.25, 143.90, 180.75, 193.25, 186.50, 175.75, 162.40 %. – Auch notiert in Dresden. – Die Aktien werden ab 1./7. 1901 in Berlin, Leipzig u. Dresden franko Zs. gehandelt. Kurs am 1./8. 1901: 6.40 %; am 31./12. 1901: 1.10–1.15 %; am 30./4. 1902: 974 %. Dividenden 1886–1900: 5, 5, 6, 7½, 6½, 6½, 6, 6, 6, 7, 9, 10, 10,10, 9 %,