Kü==. = ――――― = ― 22 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Die auszugebenden Kommunal- Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der in Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren unter § 1 B festgesetzten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die Beleihung ist auf innerhalb des Deutschen Reichs belegene Grundstücke be- schränkt und der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig. Die Beleihung darf die ersten drei Fünfteile des Wertes des Grundstücks nicht übersteigen. Mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde kann die Beleihung landw. Grundstücke in dem Gebiete des Herzog- tums Anhalt oder in Teilen dieses Gebiets bis zu zwei Dritteilen des Wertes erfolgen. Die zur Deckung von Hypoth.-Pfandbr. verwendeten Hypoth. an Bauplätzen, sowie an solchen Neubauten, welche noch nicht fertiggestellt und ertragsfähig sind, dürfen zus. den zehnten Teil des Gesamtbetrags der zur Deckung der Hypoth.-Pfandbr. be- nutzten Hypoth., sowie den halben Betrag des eingezahlten Grundkapitals nicht über- schreiten. Im Übrigen sind Hypoth. an Grundstücken, die einen dauernden Ertrag nicht gewähren, insbesondere an Gruben, Brüchen und Bergwerken etc., von der Ver- wendung zur Deckung von Hypoth.-Pfandbr. ausgeschlossen. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Deckung muss, soweit Hypoth. an landwirtschaftlichen Grundstücken dazu verwendet werden, mind. zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährl. Tilgungsbeitrag des Schuldners nicht weniger als ein Vierteil vom Hundert des Hypothekenkapitals beträgt. Die Anhalt-Dessauische Landesbank darf jedoch, falls solche Hypoth. vor der Zeit zurückgezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablauf der planmässigen Tilgungszeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benutzen. Kapital: M. 9 000 000 in 20 000 Aktien (Nr. 1–20 000) à Thlr. 100 = M. 300 und 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1500. A.-K. bis 1889 M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 22. Nov. 1889 um M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 1500 (emittiert zu 130 %) und lt. G.-V.-B. vom 23. Okt. 1897 um M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 1500, angeboten 4.–15. Dez. 1897 den Aktionären zu 130 %, div.-ber. ab 1. Jan. 1898. Es existieren noch 12 alte auf 33 Thlr. abgestemp., bisher nicht umgetauschte Aktien. Pfandbriefe: I. 4 % Pfandbr., Ende 1901 in Umlauf: M. 4 078 800, Stücke à M. 3000, 1000, 500 u. 200. Zs.: 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Amortisation mindestens in dem Masse, als der Gegenwert der hypoth. Forderungen sich vermindert. Eine Verpflichtung der Bank zur Kündigung oder Ausl. an einem bestimmten Tage oder innerhalb einer bestimmten Frist besteht nicht. Durch Ausl. (½½ jähr.), Kündigung oder freihändigen Ankauf. Kurs Ende 1891–1901: 101.20, 101.45, 102.25, 102.90, 101.60, 101, 100.50, 100.10, 99.50, –, 100 %.. Notiert in Berlin. II. 3½ % Pfandbr., Ende 1901 in Umlauf: M. 1 639 900. Stücke à M. 3000, 1000, 500, 300 u. 200. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 1905, dann wie bei den 4 % Pfandbr. Kurs Ende 1896–1901: 101, 101, 98, 96, 91.50,, 92.50 %. Notiert in Berlin. Auf den Betrag zahlbarer aber nicht einkassierter Pfandbr. vergütet die Bank 2 Depositalzins, aber nicht für die ersten 6 Monate; jedoch nur in Dessau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St., Grenze für eigene und vertretene Aktien 250 St. Gewinn-Verteilung: 10 % R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, hiernächst 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an Dir. u. Beamte, bis 10 % vertragsm. Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 279 651, Immobil. 90 171, Grundstückskto 812 827, do. Separat-Kto 65 666, Filiale Berlin 1 500 000, Commandite u. auswärtige Beteiligungen 3 830 000, Debit. einschl. Guth. bei Banken u. Bankfirmen (M. 355 599) 5 466 865, Avale 1 660 899, Hypoth.-Kto, Abteil. f. Realkreditgesch. 6 115 597, Wechsel 3 815 855, Effekten 184 545. – Passiva: A.-K. 9 000 000, 4 % Pfandbr. 4 078 800, 3½ % Pfandbr. 1 639 900, verl. 4 % u. 5 % Pfandbr. 52 500, Banknoten-R.-F. 1613, alte Aktien-Div. 1407, R.-F. 1 405 606, Spec.-R.-F. 21 000, Extra-R.-F. 360 586, Steuer-R.-F. 36 180, Kredit. 1 898 999, Centrale in Dessau 1 500 000, Depos. 755 876, Rechnungsbücherkto 674 650, Checkkto 36 294, Avale 1 660 899, Accepte 130 000, Zs.-Kto d. Pfandbr. 53 735, Depos.-Zs.-Kto a nuovo etc. 23 218, Gewinn 490 812. Sa. M. 23 822 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 32 339, Übertragung auf Kontokorrent 16 500, Kon- cessionsgelder an Herzogl. Regierung 3750, Steuern 52 204, Gehälter u. Remunerationen 53 916, sonstige Unk. 12 002, Extraordinarien 1500, Gewinn 490 812 (davon Div. 490 000, Tant. an A.-R. 12 343, Tant. an Dir. u. Beamte 23 816, Vortrag 4652). — Kredit: Vor- trag 7379, verf. Coup. u. Div. 162, Eingang auf abgeschr, Forder. 18 000, Wechsel 137369, Effekten 34 418, Zs. u. Provis. 160 137, Grundstücksertrag 758, Realkreditgesch. 38 629, Erträgnis der Kommandite u. der auswärtigen Beteilig. 266 170. Sa. M. 663 025. Kurs der Aktien Ende 1886–1901: 144, 152.10, 154.75, 154.10, 144, 138, 133.50, 135, 148.80, 155, –, 147, 143.75, 129.75, 119.80, 113.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1901: 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 7% 7, 7½ , 7½ , 8, „% 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Treuhänder: Geh. Ober-Reg.-Rat Brunn, Stellv. Reg.-Rat Paul Lange.