――――――――― Hypotheken- und Kommunal-Banken. 249 Gewinn-Verwendung: R.-F. 100 000, Disagio-Vortragskto 200 000, Div. 787 500, Tant. 88 965, Beamten-Pens.-F. 20 000, Vortrag 83 896. Kurs Ende 1886–1901: Aktien: 73.50, 81, 95.50, 104, 110.80, 109.90, 110.40, 112, 124.30, 129.80, 128, 129.50, 127, 130.30, 124.50, 123.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1886–1901: 0, 0, 3, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7½, 7½, 7½ %. Verj.: 4 J. (K.) Treuhänder: Justizrat Dr. jur. H. Oswalt, Stellv. Rechtsanw. u. Notar Justizrat Dr. Herm. Oelsner. Direktion: Bernh. Gress, Ad. Menges, Dr. Friedr. Schmidt-Knatz. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Stadtrat Jos. Baer, Stellv. Carl Becker, Georg Reichard-d'Orville, Aug. Albert. Fritz Pühler, Rechtsanw. Dr. jur. Louis Thebesius, Frankf. a. M. Prokuristen: Alf. Brandt, Fritz Mevi. Zahlstelle: Gesellschaftskasse.* Coup.- Gegründet: 1./1. 1872, vorherrschend durch Landwirte unter Protektion der landwirtschaftl. Vereine des Grossh. Hessen. Letzte Statutänd. v. 7./12. 1899 u. 18./5. 1900, genehmigt durch Bundesratsbeschluss v. 28./6. 1900. Zweck: Gewährung von Hypoth., sowie Betrieb von Kredit-, Wechsel und sonstigen Bank- geschäften, mit vorzugsweiser Berücksichtigung der Geldbedürfnisse der Landwirte. Der Wirkungskreis der Bank umfasst folgende Geschäftszweige: a) die hypothekarische Beleihung von Grundstücken und die Übernahme von Hypoth. und Kaufschillingen; b) die Gewährung von Darlehen ohne hypothekarische Unterlage an Gemeinden und Korporationen, sowie an Kleinbahn-Unternehmungen nach den Bestimmungen des Hypoth.-Bankgesetzes vom 13. Juli 1899; c) die Ausgabe von Schuldyerschreibungen (Hypoth.-Pfandbriefen) auf Grund der erworbenen Hypoth. Die Auszahlung von Dar- lehen in Hypoth.-Pfandbriefen der Bank zum Nennwerte bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Schuldners; d) die Eröffnung von laufenden Rechnungen mit Kredit- gewährung; e) die Eröffnung von Rechnungen ohne Kreditgewährung; f) die Beleihung von Unterpfändern; g) die Diskontierung und Reeskomptierung von Wechseln; h) die Einkassierung von Wechseln, Anweisungen, Rechnungen, Coup. etc.; i) die kommissions- weise Em. von Aktien und Oblig. im Interesse landwirtschaftlicher und gewerblicher Unternehmungen; k) die Gewährung von Darlehen; J) die Annahme von Spareinlagen. Sie leiht, gegen hypothekarische Verpfändung an 1. Stelle von Grundeigentum bis zu % des Wertes, Kapitalien aus. Sie giebt auf Grund erworbener Hypoth. Anteil- scheine (Pfandbr.) aus, welche im Grossherz. Hessen zur Anlage von Kirchen-, Gemeinden- und Stiftungsgeldern zugelassen sind. Falls die Kapitalsumme der als Sicherheit dienen- den Hypoth. sich vermindert, muss entweder ein entsprechender Betrag Anteilscheine aus dem Verkehr gezogen werden, oder die Deckung durch hypoth. Anlagen in gleicher Höhe erfolgen. Kapital: M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, auf Namen lautend. Das urspr. A.-K. von M. 750 000 wurde 1885 durch Rückkauf auf M. 600 000 reduziert. Hypoth.-Pfandbriefe: Am 31./12. 1901 waren für M. 5 111 700 Scheine in Umlauf. Sie sind auf Grund erworbener Hypoth. im Betrage von M. 5 819 311 ausgegeben; die Tilg. erfolgt durch Verl., Künd, oder Rückkauf innerh. 53 Jahren v. 1./1. des Ausstellungsjahres. 4 % Hypotheken-Anteilscheine (Obligationen) Lit. D-J (bis 1./7. 1896 zu 4½ %), un- kündbar bis 1900. In Umlauf Ende 1901: M. 2 787 500. Stücke à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs Ende 1891–1901: 101.70, 101.80, 102, 103, 103.50, 102.50, 101.30, 100.20, 98.70, 97.10, 97.10 %. Notiert in Frankf. a. M. 4 % Hypoth.-Anteilscheine (Oblig.) Lit. K-M. M. 19 900. Nicht notiert. 4 % Hypoth.-Anteilscheine (Oblig.) Lit. N-P. In Umlauf Ende 1901: M. 2 304 300. Stücke mit Blankocession der Bank, Lit. N à M. 100, Lit. 0 à M. 500, Lit. P à M. 1000, können auf Namen gestellt werden. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. oder durch Künd. Einlösung 3 Monate nach stattgehabtem Aufrufe. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Eingeführt M. 2 000 000 am 15./5. 1895 zu 103 %. Kurs Ende 1895–1901: 103, 102.50, 101.40, 100.50, 98.90, 97.20, 97.20 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten. Stimmrecht: 1–4 Aktien = 1 St., 5–10 Aktien = 2 St., je weitere 5 Aktien geben 1 St. mehr, Maximum 10 St. aals Aktionär oder in Vertretung. * Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 25 % des A.-K.), vom Überschuss bis zu 4 % Div., dann event. ausserord. Abschreib. und Rückstellungen, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 60 701, Hypoth. 6 127 935, do. Zs. 61 126, eigene Pfandbr. 198 874, Debit. 431 141, Effekten 1155, Effekten des R.-F. 101 872, Coup. u. Sorten 4701, Wechsel 15 730, Darlehen 17 991, do. Zs. 224, Inventar 11 700. Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 114 593, Spec.-R.-F. 70 000, Hypoth.-Pfandbr. 5 111 700, do. noch nicht eingelöste 300, Pfandbr.-Zs.-Kto 67 052, Kredit. 617 003, Tratten 20 632, Depositen 12 415, do. Zs. 422, Sparkasse 346 779, do. Zs. 13 409, Annuitäten 572, alte Div. 1329, Zs. u. Provis. 7190, Unk. 883, Gewinn 48 871. Sa. M. 7 033 156.