. Aan― ― * = 266 Hypotheken- und Kommunal-Banken. 1) den An- und Verkauf von Grundstücken; 2) den Umsatz von Hypoth. und Grund- schuldbr.; 3) die Einziehung von Kapitalien und Zs.; – c) Hypoth. und Grundschuldbr. in den durch besonderes Reglement vorgeschriebenen Grenzen zu beleihen; – d) Depositen und Spareinlagen anzunehmen; –— e) Darlehen zum Geschäftsbetriebe aufzunehmen; — f) zur Sicherung ihrer Forderungen Grundstücke zu erwerben, zu bewirtschaften und, auch in Parzellen, zu veräussern; – g) unter Enthaltung von allen Spekulations- geschäften jede Art von Bankgeschäften zu betreiben. Nur der innerhalb der Provinzen Ost- und Westpreussen liegende ländliche und städtische Grundbesitz wird hypothekarisch und zwar der Regel nach nur zur ersten Stelle beliehen. Die Beleihung darf die ersten drei Fünfteile des Wertes nicht über- steigen; im allgemeinen ist jedoch als Beleihungsgrenze der 25–30fache Grundsteuer- reinertrag und der 8–10fache Gebäudesteuernutzungswert festzuhalten. Grundstücke im engeren Bezirke der Stadt Königsberg i. Pr. Kkönnen nach dem Ermessen des A.-R. bis zum 10fachen angemessenen Mietsertrage beliehen werden. Der bei der Beleihung angenommene Wert darf niemals den durch sorgfältige Er- mittelungen festgestellten Verkaufswert übersteigen. Bei Feststellung dieses Wertes sind nur die dauernden Eigenschaften des Grundstücks und der Ertrag zu berücksichtigen, welchen das Grundstück bei ordnungsmässiger Wirtschaft jedem Besitzer nachhaltig gewähren kann. Die zur Deckung von Hypoth.-Pfandbr. verwendeten Hypoth. an Bau- plätzen. sowie an solchen Neubauten, welche noch nicht fertiggestellt und ertragsfähig sind, dürfen zusammen den zehnten Teil des Gesamtbetrages der zur Deckung der Hypoth.-Pfandbr. benutzten Hypoth.- sowie den halben Betrag des eingezahlten Grund- kapitals nicht überschreiten. Im übrigen sind Hypoth. an Grundstücken, die einen dauernden Ertrag nicht gewähren, ausgeschlossen. Kapital: M. 600 000 in 968 alten Aktien (Nr. 1–968) à M. 300 und 258 neuen Aktien (Nr. 1–258) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 290 400, erhöht lt. G.-V.-B. v. 28. Mai 1896 um M. 159 600 in 138 Aktien à M. 1200 und lt. G.-V.-B. vom 11. Okt. 1898 um M. 150 000 in 125 Aktien à M. 1200, diese angeboten den Aktionären 19./10.– 3./11. 1898 zu 120 %. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. Vorzugsrechte. Hypotheken-Pfandbriefe (Hypoth.-Anteilscheine): Die Ausgabe darf nur zum 10fachen Betrage des bar eingez. Grundkapitals und der ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. erfolgen. Die Pfandbr. lauten auf Namen und an Ordre. In Umlauf Ende 1901: M. 2 180 900 bei M. 3 516 600 Hyp.-Deckung. Ende 1901 waren in Umlauf für M. 1 927 400 zu 4 %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1896–1901: 102.50, 102, 101.50, 98.50, 95.75, 98 %. Notiert in Königsberg. M. 300 000 zu 3½ %, Stücke à M. 1000, 500, 100. Zs. am 30./6. u. 31./12. In Umlauf Ende 1901: M. 253 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1896–1901: 100, 97.75, 97, 91.50, 86, – %. Notiert in Königsberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Ende Febr. oder Anfang März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St.; Grenze 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe auf 15 % des A.-K. gelangt ist, event. sonst erforderliche Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen 8 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Restbetrage 12 % Tant. an A.-R. (%,o) und die Revisoren (1/0), mind. aber zus. M. 3000; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Ist der R.-F. erfüllt, so fliessen 8 % des Reingewinns in die Extra-R.-F. (zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger) bis 15 % des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 75 635, Reichsbank-Guth. 15 000, Wechsel 139 727, Wertp. 176 190, Lombarddarlehen gegen Unterpfand 844 904, Hypoth. 3 516 600, do. zur freien Verf. u. noch in Bearbeitung befindl. 93 354, rückst. Annuitätsraten 1215, Bank- gebäude 50 000, Geschäftsutensil. 1. Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 90 000, Extra-R.-F. 90 000, Disagio-R.-F. 50 000, Delkr.- Kto. 30 000, Unterst.-F. 25 500, Amort.-F. 96 433, 4 % Pfandbr. 1 927 400, 3 % do. 253 500, Depos. auf Itägige Künd. 318 628, do. auf 1–6monat. Künd. 713 846, Spareinlagen 651 342, Coup., fällige noch einzulösende 16 487, Div. 42 144, Kto pro Diverse 740, Tant. 3613, Vortrag 2990. Sa. M. 4 912 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wechsel-Rediskont etc. 811, Pfandbr.-Zs. 86 279, Depos.- u. Spareinlagen-Zs. 65 727, Lombard-Darlehens-Zs. 102, Geschäfts-Unk. 33 227, Verlust auf Wechsel 1458, do. an Wertp. 475, Gewinn 78 603 (davon Delkr.-Kto 30 000, Tant. an Vorst. u. Angestellte 3613, Div. 42 000, Vortrag 2990). – Kredit: Vortrag a. 1900 3434, Wechsel-Diskont 4443, Wertp.-Zs. 873, Bankguth.-Zs. 10 476, Lombard 62 990, Hypoth.- Zs. 172 175, Provis. 8820, Agio-Gewinn 2956, Grundstücksrevenüen 507, verfallene Coup. 6. Sa. M. 266 685. Kurs der Aktien Ende 1887–1901: 88, 101, 109, 122, 126, 130, 142, 145, 156, 160, 175, 175, 162, –, – %. Notiert in Königsberg. Dividenden 1886–1901: 5, 6, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 11, 10, 12, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Treuhänder: Reg.-Rat Meyer; Stellv. Reg.-Rat Fetschrien. Direktion: Paul Schiwek, paul Weinert. Prokurist: Carl Spandöck. Aufsichtsrat: (5––7) Vors.: Rud. Haagen, Herm. Arendt, J. B. Oster, Arthur Malkwitz, Edgar Rohde. Zahlstellen: Königsberg: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Bank.