306 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Württembergische Vereinsbank in Stuttgart. Filialen in Heilbronn u. Reutlingen; Kommanditen in Cannstatt, Gerabronn, Göppingen, Heidenheim, Pforzheim und Ulm. Gegründet: 30./1. 1869. Letzte Statutänd. v. 15./12. 1899. Die Vereinsbank steht im Kartell- vertrag mit der Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. (siehe dieselbe), nach welcher Vereinbarung beide Ges. alle Gewinne und Verluste im Verhältnis des A.-K. teilen. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften; Betrieb von Hypoth.-Geschäften nach Massgabe der Bestimmungen des Hypothekenbankgesetzes vom 13. Juli 1899, jedoch unter Beschränkung der hypothekarischen Beleihungen auf das Königreich Württemberg. Den Inhabern der Bank-Oblig. resp. Hypoth.-Pfandbr. ist der Anspruch auf vorzugs- weise Befriedigung aus den zur Deckung der Pfandbr. dienenden Hypoth. gesetzl. ge- währleistet; die Einhaltung der gesetzl. Vorschriften, insbesondere das Vorhandensein der vorschriftsmässigen Deckung für die Hypoth.-Pfandbr. wird von einem durch das Königl. Ministerium des Innern aufgestellten Staatskommissar u. einem Treuhänder überwacht. Die Bank ist beteiligt bei den Bankkommanditen Thalmessinger & Co., Ulm; Landauer & Co., Gerabronn und Künzelsau; Bittel & Co., Heidenheim; Deutschle & Schwab, Göppingen; Hartenstein & Co., Cannstatt; Jul. Kahn & Co., Pforzheim, sowie bei der Firma Schlack & Fritsch, Ellwangen u. Aalen. Kapital: M. 18 000 000. in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600. Im Jahre 1881 von M. 15 000 000 auf M. 18 000 000 erhöht anlässlich der Gründung der Württemb. Bankanstalt. Hypotheken-Pfandbriefe: Dieselben lauten auf den Inhaber, können aber kostenfrei auf Namen umgeschrieben werden. Am 31. Dez. 1901 waren in Umlauf M. 17 894 800 (wo- von M. 7 848 500 zu 3½ % und M. 10 046 300 zu 4 %) bei M. 18 247 509 gegebenen Hypoth.- Darlehen. Auf Grund der Bank gehöriger Hypoth. wurden ausgegeben: 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XIV v. 29. März 1892, M. 1 000 000 in Stücken à M. 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4 u. 1./10. Tilg. mit mind. 2 % der ausgegeb. Summe: verstärkte Tilg. jederzeit zulässig. Kurs Ende 1896–1901: 100, 99.70, 100, 100, 99.80, 100 %. Notiert Stuttgart. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Ser. XV u. XVI von 1899, je M. 1 500 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. und Künd. bis 1905 ausgeschlossen; Tilg. mittels Verl. von mind. 1 % ab 1905 in 50 Jahren; ausserord. Tilgungen sind ab 1905 zulässig. Aufgelegt am 7./8. 1899 zu 100.50 %. Kurs Ende 1899–1901: 101, 100, 100.50 %.. Notiert in Frankf. a. M. und Stuttgart. 4 % Hypoth.-Pfandbr.. Serie XVII u. XVIII von 1900, je M. 1 500 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. u. Künd. bis 1905 ausgeschlossen; Tilg. mittels Verl. von mind. 1 % ab 1905 in 50 Jahren; ausserord. Tilg. sind ab 1905 zulässig. Die Einführung der Pfandbr. an den Börsen in Frankfurt a. M. u. Stuttgart fand im Aug. 1900 statt. Erster Kurs am 28. Aug. 1900: 100 %. Die Pfandbr. sind gleich lieferbar mit Serie XV u. XVI, ebenso Kurs wie bei Serie XV u. XVI. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XIX u. XX, lt. minist. Genehmigung v. 21./1 1901, je M. 1 500 000* und Serie XXI u. XXII, lt. minist. Genehmigung vom 13./11. 1901, je M. 2 000 000. Stücke A à M. 100, B 200, C 500, P 1000, E 2000. Zs. 1./5. u. 1./11. Künd. bis 1907 ausgeschlossen. Tilg. mittels Verl. oder freihänd. Rückkauf von mind. 1 % ab 1907 in 50 Jahren; ausserord. Tilgungen sind ab 1907 zulässig. Ser. XIX u. XX zugelassen im Mai in Stuttgart und Frankf. a. M. Kurs wie bei Ser. XV=–XVIII. 3½ % Hypoth.-Pfandbr.. Serie IV=–XIII. Serie IV u. V vom 1. März 1882, VI vom 1. März 1883, VII vom 1. März 1885, VIII vom 1. März 1886, IX und X vom 15. Juni 1886, XI vom 1. März 1888, XII vom 13. Juni 1890, XIII vom 11. Mai 1891, jede zu M. 1 000 000 in Stücken zu M. A 100, B 200, C 500 und D 1000. Zs.: Serie IV=-–;VIII 1./3. u. 1./9., Serie IX-–XIII 1./2. und 1./8. Tilg. mindestens 2 % der ausgegebenen Summe: kann jederzeit verstärkt werden. Serie IV-–XIII wurden März bis Mai 1896 von 4 % auf 3½ % abgestempelt, die nicht abgestempelten Stücke zur Rückzahlung per 1. Aug. bezw. 1./9. 1896 verlost. Kurs Ende 1891–1901 in Frankf. a. M. für Serie IV–X: 101, 102.50, 102, 102.55, 102.30, 100.20, 99.70, 98.40, 94.70, 92.50, 93 %. Auch notiert in Stuttgart. –— Serie XI–XIII Ende 1896–1901 in Stuttgart: 100, 99.70, 98.30, 94.70, 92.50, 93 % 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Serie I v. 1. April 1894 M. 1 000 000 u. Serie II v. 28. Jan. 1895 M. 1 000 000. Zs. 1./4. u. 1./10. Stücke 4 M. 100, 200, 500 und 1000. Tilg. durch Verl. mit jährl. mind. 2 % des ausgegeb. Betrages. Kurs Ende 1896–1901: In Frankf. a. M.: 100.20, 99.70, 98.40, 94.70, 92.50, 93 %. – In Stuttgart: 100, 99.70, 98.30, 94.70, 92.50 93 %. 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Serie vxIII u. XXIV lt. minist. Genehm. v. 26./5. 1902 je M. 2 000 000. Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, bis 1910 unkündbar. Verj. fälliger Kapitalbeträge und Zinsscheine nach den gesetzl. Bestimmungen. Geschäftsjahr: Kalenderfahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis zu 15 % des A.-K. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss bis 4 % erste Div., hierauf Dotierung des Pensions- u. Gratialien-F. und der ausserord. Reserve; vom Rest 5 % Tant. an A.-R., und vertragsm. Tantiemen für Vorst., Beamte etc. insgesamt bis zu 20 %, Überrest zur Verf. der G.-V. Der ausserord. R.-F. kann zur Ergänzung der Div. bis auf 6 % verwendet werden.