Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 317 Gallerie) zwischen Unter den Linden und Behrenstrasse mit dem Panoptikum. Das Panoptikum wurde im Sommer 1899 mit einem Kostenaufwande von M. 26 494 einer durch- greifenden Renovation unterzogen und ist ab Nov. 1900 auf 10 Jahre fest verpachtet; an dem Gewinn des Panoptikums bleibt die Ges. mit namhaftem Prozentsatz beteiligt. Meinhardts Hotel (Unter den Linden), früher der Ges. gehörig, ist Nov. 1888 verkauft und der Rest einer zu gunsten der Ges. darauf eingetragen gewesenen Hypothek von M. 1 000 000 am 1./1. 1899 bezahlt worden. Aus dem Ertrage dieser Hypothek wurden M. 600 000 eigener Aktien zurückgekauft (s. unten), M. 100 000 wurden zur Abstossung von Bankierschulden und der Rest von M. 300 000 zum Ankauf von Effekten verwandt. — Die Ges. hat eine 1901 vergrösserte elektr. Station im Besitz (4 Dynamomaschinen mit 110 Volt Spannkraft). Kapital: M. 3 999 000 in 12 240 Aktien à M. 300 u. 218 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à M. 300, herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 19./5. 1881 auf M. 4 500 000 durch Zus. legung von 4 Aktien zu 3; lt. G.-V.-B. v. 1./6. 1889 Austausch von 400 neuen Aktien à M. 1500 gegen 400 Aktien der A.-G. Passage-Panoptikum à M. 1000; die G.-V. v. 5./3. 1896 beschloss Rückkauf von M. 600 000 zu 90 %, durchgeführt Anfang 1899. Die G.-V. v. 17./2. u. 12./4. 1900 beschlossen weitere Herabsetzung bis zum Betrage von M. 600 000 nom. durch Rückkauf von Aktien nicht über pari; teilweise durchgeführt 1901 durch Ankauf M. 501 000, wodurch das A.-K. auf jetzigen Stand gebracht wurde. Der aus dem letzten Aktienrückkauf erzielte Gewinn von M. 54 500 wurde zur Abschreib. auf Panoptikum- anlage benutzt, wodurch letztere auf M. 170 500 herabgesetzt ist. Restl. M. 99 000 Aktien will die Ges. bis 20./6. 1902 zurückkaufen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., bis 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung von M. 15 000 Fixum, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 8 000 000, Berl. 3½ % Pfandbr.-Res. 29 226, Inventarien 6000, elektr. Stationsanlage, Maschinen 100 000, Accumulatoren 25 000, Dampfheizung, Lüftung u. Wasserleitung 3000, Panoptikum 160 000, Warenvorrat 1115, Kassa 16 599, Debit. 37 907, Bankguth. 133 788, Effekten- u. Hypoth.-Depotkto 73 000. Passiva: A.-K. 3 999 000, Berl. 3½ % Pfandbr.-Beleihung 3 892 200, R.-F. 191 012, Spec.-R.-F. 69 489, Ern.-F. 151 000, alte Div. 348, Kredit. 49 337, Kautionskto 73 000, Div. 1901 159 960, Vortrag 289. Sa. M. 8 585 635. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 136 227, Pfandbr.-Verwalt. 9730, Haus-Unk. 18 019, Handl.-Unk. 22 959, Gehälter 18 300, Reparat. 5919, Steuern u. Versich. 48 865, Wasserleitung 4164, Betriebskto f. elektr. Beleucht. 68 372, Abschreib. 59 532, Gewinn 192 662 (davon Ern.-F. 8000, R.-F. 9213, Tant. 15 200, Div. 159 960, Vortrag 289). – Kredit: Vortrag a. 1900 392, Ertrag aus: Passage 417 688, Hotel garni 15 000, Schaukästen 19 062, Dampfheizung 5103, elektr. Strom 118 808, Automaten 1351, Interessen 7349. Sa. M. 584 753. Kurs Ende 1886–1901: 64.50, 59, 80.50, 98.75, 69, 65.50, 64, 65.25, 74, 84. 91, 85.75, 87.50, 82, 82.15, 79.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1901: 2½, 3, 3, 5½, 3, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4½, 4, 4, 4, 4, 4 %. Zahlb. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: W. Goldstein, Heinr. Friedmann. Prokurist: N. Jacoby. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Leop. Friedmann, Stellv. Dir. Leop. Salomon, Baumstr. Gust. Erdmann, Rechtsanw. Arthur Grau, Bankier Emil Heymann, Dir. Dr. Otto Hermes, Berlin; Major a. D. Alb. von Wittcke, Steglitz. Zahlstelle: Berlin: Leop. Friedmann. Aktien-Bauverein „Unter den Linden' in Berlin, W. Behrenstrasse 57. 0 Gegründet: 18./2. 1872. Letzte Statutänd. v. 30./3. 1899. Zweck: Erwerbung von Grundstücken und Verwertung derselben, sei es durch Verkauf im ganzen oder einzelnen, durch Bebauung sowie durch jede andere Ausnutzung der Kauf- objekte, auch Beteiligung bei Unternehmungen und Geschäften aller Art, welche sich auf die Verwertung und Ausnutzung eigener, sowie anderer Grundstücke beziehen. Geschichtliches: Die Ges. besass anfangs die Häuser Unter den Linden Nr. 16–19 und Behrenstr. Nr. 56–58. 1879 sind Behrenstr. 58 und Unter den Linden 16 u. 19 für zus. M. 1 470 000, d. i. mit M. 1 637 988 Verlust gegen den Buchwert verkauft worden. 1889 wurde Behrenstr. 55 für M. 510 000 hinzugekauft, auf welchem Grundstück das den An- sbrüchen der Neuzeit entsprechende luxuriöse Theater „Unter den Linden- (jetzt Metropol- Theater) erbaut wurde. Ein Hotel wurde auf dem Grundstück Unter den Linden 17/18 errichtet und 1892 eröffnet. Das Café, Hotel (diese an die Hotel-Betriebs-Ges.) und Theater (an die Metropol-Theater-Ges.), wie überhaupt sämtliche Räumlichkeiten sind auf eine Reihe von Jahren, das Theater und Hotel mit Optionsrechten, verpachtet. Durch Konkurs über das Vermögen des früheren Pächters Ronacher aus Wien und Zahlungseinstellung der Rhein.-Westf. Bank anfangs 1896 erlitt die Ges. mehrfach Verluste.