Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 349 Thiergarten-Synagogen-Gesellschaft in Berlin. Kapital: M. 45 000 in Aktien. Die G.-V. vom 31. März 1898 beschloss Herabsetzung von M. 48 000 um M. 3000 auf jetzigen Stand. Hypotheken: M. 395 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 405 363, Synagogenbau 15 323, Debitor 40, Kassa 7621, Verlust 12 151. – Passiva: A.-K. 45 000, Hypoth. 395 500. Sa. M. 440 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6130, Hypoth.-Zs. 11 250, Synagogenverwaltung 9569. Sa. M. 26 950. – Kredit: Mieten M. 26 950. Direktion: Sally Leszynsky. Aufsichtsrat: Jacob Bamberger. „Union-, Baugesellschaft auf Actien in Berlin, Poststr. 27. Gegründet: 28./10. 1872. Letzte Statutänd. v. 12./6. 1899 u. 27./4. 1901. Zweck: Erwerbung von Grundstücken und Verkauf derselben im ganzen oder einzelnen, sowie jedwede andere Ausnutzung, besonders Verwertung der Kaufobjekte durch Her- stellung von Häusern, auch provisionsweise Übernahme von Bauten für fremde Rechnung; Fabrikation von Bauartikeln, Handel mit Baumaterialien aller Art; seit 1900 auch Gewährung von Baugeldern, sowie Erwerb, Veräusserung und Beleihung von Hypotheken. Besitztum: In Berlin: Die Grundstücke 1) Andreashof, Andreasstr. 32 u. Grüner Weg 79; 2) Köpenickerstr. 55; 3) Neue Rossstr. 1 u. Neue Jakobstr. 15; 4) Poststr. 27; 5) Kaiser Wilhelmstr. 37; 6) Stephanstr. 4. Verkäufe von dem Berliner Grundbesitz fanden 1901 nicht statt. Ausserhalb: In der Villenkolonie Hirschgarten bei Köpenick 2 Villen und einige Baustellen. – Am Bahnhof Köpenick ein 1900 qR. grosses Gelände, von dem 1901 einige Parzellen zu guten Preisen verkauft wurden. An der Oberspree b. Köpenick 80 000 qm an Wasser und Chaussee belegen (durch Zukauf 1900 abgerundet). Beteiligung (s. Bilanz) Ende 1901: Die „Union“ besitzt mit der Nationalbank für Deutschland gemeinsam (zu einem Drittel) ein auf Wilmersdorfer Gebiet am Kurfürsten- damm belegenes Terrain. Die Ges. beteiligte sich mit M. 810 000 Aktien bei der Akt.-Ges. Handelsstätte Bellealliance, von denen sie Ende 1898 noch M. 707 737 besass. Dieser Restbesitz wurde einem Bankkonsortium überlassen und von diesem den Aktionären der „Union“ v. 10.–19. April 1899 zu 130 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. und ¼0 pro 1000 Stempel zum Bezuge angeboten, auf je M. 4200 nom. Union-Aktien kam eine Bellealliance-Aktie à M. 1000. 1899 erhöhte die Handelsstätte Bellealliance ihr A.-K. um M. 600 000, welche von der „Union“ als Entgelt für die Bebauung von Friedrichstr. 12 zu 120 % übernommen wurden. Auf diesen Aktienbesitz wurde der aus der Regelung des früheren Bestandes von Aktien derselben Ges. erzielte Gewinn soweit verrechnet, dass der jetzige Bestand in der Bilanz zu ca. 111½ % erscheint. Die Handelsstätte Bellealliance verteilte für 1899–1901: 5½, 6½, 7 % Div. (siehe diese Ges. S. 335). Unter Mitwirkung befreundeter Firmen gründete die „Union“ 1899 die A.-G. Industriestätte „Süd-Ost“ mit einem A.-K. von M. 1 000 000, worauf bislang nur 65 % eingezahlt sind. Für die von der „Union“ gezeichneten M. 840 000 Aktien dieser Ges. erfolgte die Einbringung der Grundstücke Michaelkirchstr. 17 und des Hinterlandes von Köpenickerstr. 55 (s. oben). Im Herbst 1899 begann die „Union“ mit Ausführung grosser Bauten für diese neue Ges., von denen ein Teil bereits beendet ist. Div. der Industriestätte Süd-Ost 1901: 2 %. 1901 wurde das der Union gehörige zu Hirschgarten an der Mügelspree belegene Restau- rationsgrundstück „zum Aussichtsturm“ unter günstigen Bedingungen verkauft. Kapital: M. 3 000 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à Thlr. 200 = M. 600 und 2125 Aktien (Nr. 751–2875) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 450 000. Die G.-V. v. 25. Sept. 1889 beschloss Erhöhung um M. 1 800 000 in Beträgen nicht unter M. 360 000 in Aktien à M. 1200 zu 109 %; hiervon begeben 1889 und 1893 je M. 360 000, 1895 M. 330 000, und lt. G.-V.-B. vom 22. Febr. 1897 M. 499 200. Die G.-V. vom 26. März 1898 beschloss Erhöhung um M. 1 000 800 (auf M. 3 000 000) in 834 ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200. Die neuen Aktien konnten bis 31. Okt. 1889, resp. 31. März 1893, 8. Juni 1895, 17. März 1897 und 29. April 1898 je zur Hälfte von den ersten Zeichnern und den Aktionären zu 109 0% bezw. 1898 zu 128 bezogen werden. Bei Erhöhungen haben erste Zeichner und je- weiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Begebungskurse. Hypotheken: M. 5 686 000 auf Berliner Besitz; M. 268 333 auf Terrainbeteiligung Deutsch- Wilmersdorf; M. 151 000 auf auswärtigem Grundbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom ver- bleibenden Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundbesitz in Berlin 6 887 916 abzügl. 5 686 000 Hypoth. = 1 201 916, Terrainbeteilig. Deutsch-Wilmersdorf abzügl. Hypoth. 140 567, Grundbesitz