........ ――――――――― 372 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. rechtzeitige Zahlung der Zinsen, sowie für Tilg. des Kapitals haftet die Ges. mit ihrem Vermögen sowie mit allen ihren Einkünften. Zahlst.: Frankf. a. M., Berlin, Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs: Zugelassen Ende Jan. 1902. Erster Kurs am 28./1. 1902: 102.60 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., M. 9300 zum Ankauf von Aktien plus 5 % der aus diesen Beträgen in den Vorjahren angekauften Aktien an die Stadtgemeinde, weiter die Beträge, welche die Stadtgemeinde etwa in den Vorjahren auf Grund der von ihr übernommenen Garantie für die Verzinsung und Tilg. der Oblig. gezahlt haben sollte, zuzügl. 4 % Zs. für diese vorgelegten Beträge an die Stadtgemeinde, Rest zur Verf. der G.-V. Die Stadt ist verpflichtet, den ihr von der Ges. überwiesenen Betrag von jährl. M. 9300 nebst Zs. zum Erwerb von Aktien der Ges. zu verwenden, und zwar bis 1913 zu 110 % und von da ab zu 120 %. Die Aktionäre sind verpflichtet, die Aktien, welche durch das Los bestimmt werden, der Stadt zu vorgenannten Preisen abzutreten. Mit der Ablieferung der Aktien an die Stadt werden solche Eigentum der Stadtgemeinde, welche alle Rechte der Aktionäre mit Ausnahme des Div.-Bezugs ausüben darf. Die Stadt hat ausserdem das Recht, alljährl. alle noch ausstehenden Aktien à M. 1200 zu erwerben, falls der Magistrat der Stadt Frankf. a. M. 6 Monate vorher die entsprechende Mitteilung an die Ges. hat gelangen lassen. Bilanz per 31. Dez. 1901: Siehe im Nachtrag. Direktion: Franz Petry, Dr. Alfred Raab. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Cäsar Straus, Gen.-Dir. Heinr. Kleyer, Dir. Chr. Wilh. Pfeiffer, Chemiker Dr. Dietrich Cunze, Architekt Wilh. Prösler, Frankf. a. M. Frankfurter Gemeinnützige Baugesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 27./11. 1860. Letzte Statutänd. v. 3. bezw. 24./4. 1901. Zweck: Der Wohnungsnot der minder bemittelten Klassen durch Herstellung gesunder und freundlicher Wohnungen nach Kräften abzuhelfen. Die Ges. hat von der Stadt Frankf. a. M. 60 a 81,50 qm Gelände im Stadtteil Bornheim in Erbbaurecht bis zum 31./12. 1980 über- nommen. Sie vergütet hierfür der Stadt ab 1./10. 1902 einen Zins von jährl. M. 4000 in Halbjahrsraten. Die Ges. ist verpflichtet das ganze Gelände in der durch ihr Statut vorgeschriebenen Weise alsbald zu bebauen und während der ganzen Dauer des Erb- baurechts die sämtl. Bauwerke über und unter der Erde in ordnungsmässigem Zustande zu erhalten, die Gelände zum vollen Werte gegen Feuersgefahr zu versichern und die eingehenden Versicherungssummen ausschliesslich zum Wiederaufbau zu verwenden. Die Stadt hat auf Ermietung der jeweils bestehenden Wohnungen für die von ihr zu bezeichnenden städt. Beamten und Arbeiter ein Vorrecht, jedoch kann sie insgesamt nicht mehr als 33 Wohnungen beanspruchen. Am 31./12. 1980 erlischt das Erbbaurecht unter Übergang aller auf dem Grundstücke stehenden oder unter dessen Oberfläche befindlichen Bauwerke in das Eigentum der Stadt, ohne dass diese dafür einen Ersatz zu leisten hätte, bezw. früher, sobald die Stadt an die Ges. den Betrag zahlt, mit welchem zu dem betreffenden Zeitpunkt das Bauunternehmen zu Buche steht. Es sind in 2 durch einen Hof getrennten Baugruppen insgesamt 17 Doppelhäuser mit 50 Wohnungen àa 3 Zimmer, Küche, Bodenraum und Kelleranteil, 80 Wohnungen à 2 Zimmer etc. und 6 Läden mit 2 Zimmern erbaut worden. Von den auf M. 880 000 veranschlagten Gesamt- baukosten ist ein Teil erspart worden. Die Wohnungen sind bis 1./7. 1902 sämtl. bezieh- bar. Die Ges. besass Ende 1900: 60 fertige Häuser mit 315 Wohnungen in 9 Baugruppen. Kapital: M. 1 078 650 in 2538 Nam.-Aktien (Nr. 1–2538) à M. 425. Urspr. M. 878 900, beschloss die G.-V. v. 3. bezw. 24./4. 1901 Erhöhung um M. 199 750 (auf M. 1 078 650) durch Ausgabe von 470 neuen Aktien à M. 425, welche von der Stadt zum Parikurse gezeichnet wurden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Bis 5 Aktien jede Aktie = 1 St., 6–7 = 6 St., 8–10 = 7 St., 11–15 = 8 St., weitere je 5 Aktien 1 St. mehr, Grenze 30 St., Grenze für Vertretung auch 30 St., sodass niemand mehr wie 60 St. in sich vereinigen kann. Gewinn-Verteilung: Höchstens 4 % Div.; der nicht zur Verteilung gelangende Gewinn wird den R.-F. zugewiesen. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gesellschaftshäuser 1 576 458, Kto-Prüfling 379 732, Frankf. Bank 3607, do. Depot 28 328, fehlende 25 % Einzahl. auf 470 von der Stadt Frankf. a. M. übernommene Aktien 49 937. Passiva: A.-K. 1 078 650, R.-F. 110 000, Reparatur-R.-F. 239 714, alte Div. 238, Hypoth. 550 143, lauf. Hypoth.-Zs. 759, Gewinn 58 558. Sa. M. 2 038 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 17 406, allg. Unk. 9340, Reparaturen, Steuern, Beleucht. etc. 10 995, ausserord. Reparaturen 3557, Abschreib. 9135, Gewinn 58 558 (davon Div. 35 156, Div.-Anteil der Stadt 2497, Bibliothekkto 500, Reparatur-R.-F. 20 405). —– Kredit: Mieterträgnis 99 033, Zs. 1609, Bau-Zs. 8332, verjährte Div. 17.. Sa. M. 108 991.