Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 397 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 1718, Reparaturen etc. 2102, Wasser- leitungsmesser 424, Hypoth.-Zs. 2453, Abschreib. auf Immobil. 516, Div. 2407. Sa. M. 9622. – Kredit: Mieten, Pacht u. sonstige Einnahmen 9622. Dividenden 1895–1901: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: R. Gerhardi, Aug. Noelle, E. W. Turck Gust. Noelle, Rob. Kugel. Magdeburger Bau- und Credit-Bank in Magdeburg. Gegründet: 23./12. 1871; handelsger. eingetr. 29./12. 1871. Letzte Statutänd. v. 23./6. 1899 bezw. 22./3. u. 9./11. 1900. Zweck: Kauf und Verkauf, Parzellierung, Bebauung und Beleihung von Grundstücken, Aus- führung von Bauten im Auftrag und für Rechnung dritter Personen. Als Specialität wurde neuerdings die Erbauung von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern für industrielle Grossbetriebe aufgenommen; Beschaffung und Verwertung von Baumaterialien und Bau- teilen jeglicher Art, sowie der Betrieb von Bankgeschäften zur Erreichung der vor- bezeichneten Zwecke. Die Ges. besitzt eine Thonwarenfabrik in Magdeburg, deren Betrieb aber 1901 vollständig eingestellt ist, ferner eine Ziegelei bei Schönebeck und einen Bau- hof in Neustadt-Magdeburg, ferner bebaute Grundstücke bezw. Baustellen in Magdeburg, Halle a. S., Köln a. Rh., Berlin (hier besonders das übernommene, zwischen Alt-Moabit, Helgoländer Ufer und der Kirchstr. gelegene ehemalige Borsigsche Fabrikgrundstück). 1901 wurden verkauft 2 Wohnhäuser in Köln und das Warenhaus in Elberfeld, ferner 6 Baustellen in Köln und 9 solche von dem Moabiter Grundbesitz für zus. M. 1 734 646. Der Wert der Ende 1901 im Besitz der Ges. verblieb. Grundstücke und Bauten betrug M. 4 888 133; Grösse sämtl. Baustellen am 1./1. 1902: 6 ha 8 a 36 qm. Im I. Quartal 1902 wurden 4 Baustellen in Köln und 2 in Berlin für zus. M. 387 757 verkauft. Gegen die Vorbesitzer des Moabiter Grundbesitzes der Ges. wird wegen ungünstigen Untergrundes eines. Teiles des Areals auf Schadloshaltung von der Ges. geklagt; der Prozess ist in erster Instanz zu Ungunsten der Ges. entschieden. Die Ges. hat 1901 vier der Baustellen selbst fundamentieren und bebauen lassen. Sie hat sich ferner mit M. 150 000 an einer 1901 neugegründeten Immobil.-Ges. m. b. H. in Berlin beteiligt, an welche einige Bau- stellen in Moabit übergegangen sind. Im Baugeschäft gelangten 1901 für rund M. 7100000 Arbeiten zur Ausführung. In der Ziegelei, deren Betrieb eingeschränkt wurde, wurden 1901 gebrannt ca. 2 920 000 Mauersteine, verkauft ca. 2 944 000 Mauersteine u. 50 000 Dach- falzziegel. Kapital: M. 4 800 000 in 11 432 Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und 1142 Aktien (Nr. 20001 bis 21 142) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, Rückkauf von M. 1 500 000 lt. G.-V.-B. v. 14. Okt. 1877 mit einem buchmässigen Gewinn von M. 621 933, die zu Abschreib. und zur Bildung eines Hypoth.-R.-F. verwendet wurden, und von M. 1 070 400 lt. G.-V.-B. v. 26. April 1881, nach welchem M. 1 500 000 zu nicht über 75 % zurückgekauft werden konnten. Die G.-V. v. 23. Juni 1899 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel Er- höhung des A.-K. auf M. 4 800 000 durch Ausgabe von M. 1 370 400 in 1142 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Jan. 1900. Von den neuen, von einem Konsortium zu pari plus M. 20 pro Aktie für Unkosten übernommenen Aktien wurden im Juli bezw. Aug. 1899 M. 685 200 den ersten Aktienzeichnern bezw. deren Rechtsnachfolgern zu pari plus M. 20 für Stempel und Unk. offeriert, M. 685 200 wurden den bisherigen Aktionären 17.–31./7. 1899 zu 105 % angeboten, auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel eine neue. Bezugsrechte: Die ersten Zeichner bezw. deren Rechtsnachfolger haben bei Erhöhungen des A.-K. bis auf M. 12 000 000 auf die eine Hälfte Bezugsrecht zu pari. Anleihe: Die Ges. hat in beträchtlichem Umfange die Erbauung von Beamten- u. Arbeiter- wohnhäusern für grosse industrielle Werke besonders auf dem Gebiete des Bergbaues, der Kohlen- und Eisen-Industrie übernommen, und zwar gegen Amort. der Bausumme unter hypoth. Sicherstellung der Bauforderungen zur ersten Stelle auf den betreffenden neu erbauten Hausgrundstücken. Damit die auf diese Bauten zu verwendenden und für eine längere Reihe von Jahren festzulegenden Beträge für weitere Geschäftsabschlüsse zurückgewonnen bezw. dem laufenden Geschäftsbetrieb wieder zugeführt werden können, hat die G.-V. v. 23./6. 1899 den Vorst. ermächtigt, auf Basis der in den Besitz der Ges. gelangenden Amort.-Hypoth. (Ende 1901 M. 6 278 494) fest verzinsl. Schuldverschreib. bis zur Höhe von M. 5 000 000 auszugeben. Dieser Beschluss ist in der G.-V. v. 9./11. 1900 dahin ergänzt worden, dass der Vorst. ermächtigt ist, unter Verpfändung von Amort.-Hypoth., welche der Ges. für ihre Werkforderungen gestellt werden, fest verzinsl. Schuldverschreib. in genannter Höhe zu emittieren. Die Gesamtanleihe ist in 10 Ab- teilungen à M. 500 000 und in 6500 Stücke eingeteilt und jetzt ganz begeben. Zur Aus- gabe sind 1900 bezw. 1901 gelangt die Abteil. 1–8 zus. M. 4 000 000, 1902 die Abteil. 9 u. 10 zus. M. 1 000 000, alles in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 2000, 2000 Lit. B (Nr. 501–2500) à M. 1000, 4000 Lit. C (Nr. 2501 bis 6500) à M. 500, lautend auf Namen des Magdeburger Bank-Vereins und durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 2 % nebst