Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 537 Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 16 804, 4 % Oblig. Ser. I 1 605 000, 4½ % do. Ser. II 2 625 000, do. Coup.-Kto 54 173, verl. Oblig. 4725, Erweiterungs-F. Heidelberg-Wiesloch 14 250, Kredit. 1 331 642, Gewinn 223 324. Sa. M. 11 874 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: 4½ % Oblig.-Spesen 9138, Oblig.-Zs. 182 974, Unk. 5846, Steuern 5941, Gewinn 223 324 (davon R.-F. 10 878, Div. 191 250, Tant. 15 919, Vortrag 5276). – Kredit: Vortrag 5752, Zs. 374 416, Provis. 47 056. Sa. M. 427 224. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden: 1898: (6 Mon.) 4 % auf M. 1 500 000; 1899: 6 % auf M. 1 500 000 p. a. und auf M. 1 125 000 für Jahr; 1900: 6 % auf M. 2 625 000 p. a.; 1901: 6 % auf M. 2 625 000 p. a. und auf M. 1 125 000 für ½ Jahr. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Alfred Parrisius, Dir. Moritz Neufeld. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Kaiserl. Rat Rob. Eisner, Wien; Stellv. Bank-Dir. Dr. Conrad Meissner, Mitglieder: Bankier Ernst Wertheimber, Bank-Dir. Otto Clemm, Bank-Dir. Carl Eckhard, Frankf. a. M.; Rentner Oskar Simon, Bonn; Bankier Moritz Pflaum, Wien; Bankier Emil Kohn, Nürnberg; Ing. Aug. Bernatz, Mannheim. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren sämtl. Niederlass., Bank f. industr. Unternehm., Bass & Herz, L. & E. Wertheimber; Nürnberg: Anton Kohn; Bonn u. Köln: Westd. Bank vorm. Jonas Cahn; Stuttgart: Württ. Landesbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Genoss.- Bank; Wien: Osterr. Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt, Dutschka & Co. * Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn in Dortmund. Gegründet: Konc. vom 8. Jan. 1872 ab, Betriebseröffnung im Jahre 1875 auf unbeschränkte Zeit, doch ist der Staat nach dem Eisenbahngesetze v. 3. Nov. 1838 berechtigt, die Bahn 30 Jahre nach der Inbetriebsetzung zu übernehmen. Die den Aktionären zu gewährende Entschädigung würde dann zu bemessen sein nach dem Durchschnittsertrage der letzten 5 Betriebsjahre. Letzte Statutänd. v. 5./5. u. 3./11. 1900 u. 10./5. 1902. Zweck: Erbauung, Ausrüstung und Betrieb einer Eisenbahn von Dortmund über Lünen, Dülmen, Coesfeld, Ahaus u. Gronau bis zur Landesgrenze bei Glanerbrück zum An- schlusse an die von dort nach Enschede (Niederlande) führende Bahn, sowie etwaiger An- schlüsse zu von dieser Bahn nicht berührten Orten, Bergwerken u. sonstigen industriellen u. gewerblichen Anlagen einschliesslich Kanälen. Die ganze Länge der Bahn beträgt 98,882 km, von denen die Ges. 96,716 km selbst betreibt. Die ganze Bahnlinie ist eingeleisig, nur Dortmund-Lünen zweigeleisig. Die Bauausführung begann im Jahre 1872, die Betriebseröffnung der Linie Dort- mund-Gronau erfolgte am 30. Sept. 1875, während die in gemeinschaftl. Besitze mit der ehemals Münster-Enscheder, jetzt Preuss. Staatseisenbahn befindliche Strecke Gronau- Glanerbrück am 15./10. 1875 dem Betrieb übergeben wurde. (Den Betrieb auf dieser 2,166 km langen Strecke führt die Preuss. Staatsbahn.) Dazu kommt noch die Verbindungs- bahn zwischen den Bahnhöfen Eving und Dortmund der Preuss. Staatsbahn mit 4 km, von welchen 2,5 km auf die Ges. entfallen. Beamte und Arbeiter im Jahre 1901: 661. Ende 1901 waren vorhanden 25 Lokomotiven mit 16 Tendern und 3879 verschiedene Wagen. Kapital: M. 30 000 000 und zwar 30 000 St.-Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600 = 18 000 000, sowie 2500 abgestempelte St.-Prior.-Aktien (Nr. 40 001 – 42 500) à M. 600 und 3750 do. (Doppel- Nr. 42 501 – 50 000) à M. 1200 = M. 6 000 000 und 5000 St.-Aktien (Doppel-Nr. 30001/ bis 39 999/40 000) à M. 1200 = M. 6 000 000. Die früheren St.-Prior.-Aktien wurden mit dem Stempelaufdruck versehen: „Durch Beschluss der G.-V. v. 5./5. 1900 und gleichzeitigen Beschluss der Inhaber der St.-Prior-Aktien den St.-Aktien gleichgestellt.' Sämtliche Aktien sind jetzt gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 18 000 000 in 15 000 St.-Aktien und 15 000 St.-Prior.-Aktien à M. 600. Im Jahre 1880 wurden die M. 9 000 000 St.-Prior.-Aktien den St.-Aktien gleichgestellt. Kapitalserhöhungen durch Ausgabe von St.-Prior.-Aktien erfolgten 1883 um M. 1 500 000, 1886 um M. 600 000, 1889 um M. 1 500 000 und 1891 um M. 2 400 000. Die Em. von 1886 wurde im März 1887 al pari, die Em. von 1889 im Jan.-Febr. 1890 zu 110 %, die Em. von 1891 im Okt. 1891 zu 106 % den Aktionären angeboten. Das A.-K. betrug somit bis 1900: M. 18 000 000 in St.-Aktien und M. 6 000 000 in St.-Prior.-Aktien. Von dem für die Aktien verfügbaren Reingewinn erhielten bis 1899 zuerst die St.-Prior.-Aktien 4½ % Div. mit Recht auf Nachzahlung etwaiger Fehlbeträge, erst dann erhielten die St.-Aktien 4½ % Div., den Rest teilten beide. Schliesslich hatten die Inhaber der St.-Prior.-Aktien im Fall einer Auflösung bezw. Liquidation der Ges. Vorrecht der Befriedigung aus dem Erlöse. Die G.-V. vom 5. Mai 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1. April 1901, begeben an die Disconto-Ges. zu 104 %, angeboten den Aktionären zu gleichem Kurse am 1.–15. Okt. 1900; auf nom. M. 4800 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1200; einzuzahlen sind 33 % plus 4 % Agio bis 15./10. 1900, weitere 33 % bis 1./3. 1901, restliche 33 % spät. am 1./10. 1901. Die G.-V. vom 5./5. 1900 beschloss ferner die Gleichstellung der St.-Aktien mit den