Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 549 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13.100 (Nr. 9826–22 925) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Zs.; ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist. stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte infolge G.-V.-B. v. 28./10. 1901 und auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. Die Ausgabe ist vorerst auf M. 18 550 000 zu beschränken; der Rest von M. 1 100 000 darf erst nach Erteilung besonderer Genehm. seitens der Königl. Preuss. Aufsichtsbehörde ausgegeben werden. Von den genannten M. 18 550 000 sind M. 2 275 000 von der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. gegen den in ihren Fonds angelegt gewesenen gleichen Nennwert der 4 % Anleihe der Ges. vom Jahre 1876 eingetauscht worden. Von dem Restbetrag von nom. M. 16 275 000 wurden nom. M. 7 508 000 zum Umtausch gegen Schuldverschreib. der 4 % Anleihe von 1876 verwendet und nom. M. 8 767 000 zur Sub- skription gegen bar 20./2.–4./3. 1902 zu 99.40 % aufgelegt. Der Umtausch erfolgte 20./2. bis 4./3. 1902 unter Gewährung einer Umtauschprämie von 0.60 % und einer Zs.- Entschädigung von ½ % auf 9 Monate, somit gegen eine bare Zuzahlung von 0.93 % für je M. 100 Nennwert. Zahlst.: Lübeck: Eigene Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Notiert in Berlin (erster Kurs daselbst am 15./3. 1902: 99.60 %), Hamburg u. Frankf. a. M. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Beschaffung der Mittel zur Rück- zahlung der Anleihe von 1876, zur Deckung der der Ges. zur Last fallenden Kosten der Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Hamburg, Lübeck und Wandsbek, zu sonstigen Bauausführungen, deren Herstellung aus dieser Anleihe von den Aufsichtsbehörden noch genehmigt wird und zur Anschaffung von Betriebsmitteln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. =1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Teile des Überschusses der Betriebseinnahmen über-die Betriebsausgaben, die Rücklage in den Ern.- und R.-F., die Anleiheverzinsung und -Tilgung und die Eisenbahnsteuer, erhalten die Mitglieder des Ausschusses für ihre Thätigkeit zusammen eine Vergütung von 5 %. Der Rest wird gleichmässig als Div. verteilt. Zur Dotierung der gesetzl. Reserve wird ein entsprechender Teil des jährlichen Prioritätsschulden-Tilgungsbetrages verwendet; der Rest dieses Be- trages wird auf Abschreibungskto übertragen. Durch die Dotierung für 1900 hat die gesetzl. Reserve die vorgeschriebene Höhe von 10 % des A.-K. erreicht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnanlagekosten etc. 36 246 310, Effekten 2 503 431, Guth. bei Banken 2 793 031, Debit. (rückst. Einnahmen) 675 619, Betriebsvorschüsse 94 069, Materialvorräte: a) des Betriebs-F. 477 822, b) des Ern.- u. R.-F. 202 313, laufende, erst in 1902 fällige Zs. bis 31./12. 1900 4625, Kassabestand 142 921. Passiva: A.-K. 20 790 000. Oblig. 9 927 000, Zuschuss des Lübecker Staates zum Bau der Lübeck-Schlutuper Eisenbahn 50 000, Abschreib.-Kto 1 088 639, Bilanz-R.-F. 2 079 000, Vorschuss des Hamburger Staates 3 000 000, Ern.- u. R.-F. 2 874 817, Haftpflicht- versich.-F. 75 000, zur Tilg. der Anleihe zurückgest. 42 236, rückständ. ausgel. Oblig. 3020, do. Zins- u. Div.-Scheine 204 504, Kredit. 1 675 867, Eisenbahnsteuer 60 773, Tant. 21 885, Div. 1 247 400. Sa. M. 43 140 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 3 646 790, Anleiheverzinsung 399 840, Tilg. der Anleihe 140 772, Ern.- u. R.-F. 367 085, Eisenbahnsteuer für 1901 60 773, Tant. für Ausschuss 21 885, Zs. für Vorschüsse 57 809, Div. 1 247 400. – Kredit; Betriebs- einnahmen: Personen- u. Gepäckverkehr 2 329 785, Güterverkehr 2 967 626, Überlassung von Bahnanlagen etc. 281 994, do. von Betriebsmitteln 213 885, Erträge a. Veräusserungen etc. 29 664, verschiedene Einnahmen 119 398. Sa. M. 5 942 355. Gewinn-Verwendung: Bruttogewinn 2 237 756 (davon Zs. der Oblig. 399 840, Tilg. der An- leihe 140 772, Ern.- u. R.-F. 367 085, Eisenbahnsteuer 60 773, Tant. an A.-R. 21 885, Div. 1 247 400. Kurs Ende 1891–1901: In Berlin: 144.25, 134.75, 134, 148.90, 147.75, 150.50, 169.40, 174.50, 160.40, 138.50, 137 %. – In Hamburg: 145, 134.75, 133.50, 148.50, 147, 150, 170.25, 175.75, 161,138, 137 %. Ende 1891–1901: In Frankf. a. M.: 145.20, 134.40, 133, 148.50, 147, 151, 169.70, 176.50, 161, =, 136.50 %. – In Leipzig: =, 135, – 148, 146.50, 150, 169, 175, 160.50, 138, 138 %. Die Aktien waren vordem grossenteils im Besitz des Staates Lübeck; in 1883 über- nahm ein Konsortium (Berliner Handels-Ges., Norddeutsche Bank, Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank etc.) diese Aktien (28 144 Stück) und brachte dieselben Ende Sept. 1883 zu 157.50 % zur Subskription. Usance: Der Div.-Schein verbleibt auch nach dem 1. Jan. bis Fälligkeit an der Aktie. Dividenden 1883–1901: 7/, 7, 7, 7, 7¼ 7½ 7¼7 7½ 6 ¾ 5, 6, 6, 6, 6 7¼,7¼, 6¾, 66 % Coußp.-Verj: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Geh. Reg.-Rat Brecht, Reg.- u. Baurat Textor, Reg.-Assess. a. D. Eisenb.-Dir. von Alvensleben, Christ. Aug. Siemssen, Georg Eduard Tegtmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Senator Herm. Eschenburg, Stellv. Senator Georg Arn. Behn, Wilh. Hch. Heyke, Herm. Fehling, Senator Friedr. Hch. Bertling, Herm. Lange, Lübeck: Dir. Götting, Bankier Siegm. Hinrichsen, Dr. jur. Rud. Moenckeberg, Ad. L. Strack, Hamburg;