*―― 566 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. begriffenen Moselbahn-Aktien-Ges. mit M. 6 000 000, und hat bei der im Juli 1899 ge- gründeten Hohenzollernschen Kleinbahn-Ges. (A.-K. M. 3 240 000) für M. 810 000 St.-Aktien Lit. A übernommen, garantiert zu 3½ % Verzinsung seitens des Hohenzollernschen Kommunal-Verbandes auf 35 Jahre. Seit 6./11. 1901 sind sämtliche Linien dieser Ges. im Betriebe. Die Ges. hat den Bau der Moselbahn (Trier-Bullay), sowie denjenigen der Hohen- zollernschen Bahnen überhommen, deren Betrieb sie auch führt bezw. führen wird. Im Bau befanden sich 1900 an eigenen Bahnen: die Bahnlinie Mödrath-Liblar-Brühl, als Kleinbahn seit 1./5. 1901 vollständig im Betriebe, welche zur dreischienigen Neben- bahn ausgebaut und an eine besondere Eisenbahn-Ges. abgetreten wird, sowie ver- schiedene kleine Anschlussstrecken von Kreisbahnen. Die Ges. hat erworben 644 St.-Aktien = nom. M. 644 000 zu 60 % und 98 Prior.- Aktien = nom. M. 98 000 zu 100 % der Filderbahn-Ges. zu Stuttgart. Der Betrieb dieser Bahn wird ab 1./1. 1901 durch die Bau-Abteilung Stuttgart der Westdeutschen Eisen- bahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wird neu organisiert und erweitert und es wird auch teilweise elektrischer Betrieb eingeführt. Im Jahre 1900 hat die Ges. die Finanzierung der Braunschweig-Schöninger Eisen- bahn-A.-G. (A.-K. M. 3 950 000 und Anleihe M. 3 950 000) übernommen und die Betei- ligungen der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. an der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen und der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll erworben, welche beiden Linien im Zusammen- hange mit den Linien der Braunschweig-Schöninger Ges. seit Febr. 1902 einheitlich be. trieben werden. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. besass Ende 1901: nom. M. 3 300 000 Aktien der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn; nom. M. 1 620 000 St.-Aktien Lit. A (mit 4½ % Vorrechts-Div.) und nom. M. 227 000 St.-Aktien Lit. B der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn, sowie nom. M. 365 000 4 % Vorz.-Aktien Lit. A und eine 3½ % Bahn-Hypoth. der Heudeber-Mattierzoller Kleinbahn. Die Braunschweig-Schöninger Linien sind seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Die Hauptwerkstätte der Ges. in Liblar, welche auch die Herstellung von Weichen für fremde Rechnung betreibt und ihre Thätigkeit noch auf andere Gebiete ausdehnen wird, soll später unter der Firma „Westdeutsche Maschinenfabrik für Eisenbahnbedarf“ in eine Ges. mit b. H. (Stammkapital M. 600 000) umgewandelt werden. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, be- schloss die G.-V. vom 27. April 1898 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien, div.-ber. pro 1898 u. 1899 p. r. t., ab 1900 voll div.-ber. wurden den bisherigen Aktionären mit 102 % angeboten; vollgezahlt seit 1. April 1899. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, I. Reihe von 1898, 10 000 Stück à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft, rückzahlbar mit 102 %; Zs. 1./7. und 2./1. Tilgung lt. Plan ab 1. Jan. 1903, Ziehung (erstmalig 1902) 1. Juli auf 2. Jan. Ab 1903 kann verstärkte oder Totalkündigung stattfinden mit sechs- monatiger Frist auf einen Zinstermin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. Zugelassen M. 10 000 000, hiervon M. 5 000 000 zur Subskription aufgelegt am 11. Okt. 1898 zu 100.75 %. Die Begebung der restlichen M. 5 000 000 begann am 19./4. 1899. Rest von M. 1 800 000 in 1900 begeben. Zahlst. wie bei Div. exkl. der Frankf. Firmen. Kurs Ende 1898–1901: 100.75, 99.50, 96.30, 94.50 %. Notiert in Berlin u. Köln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., Bildung eines Spec.-R.-F. (Betriebs- garantie-F.), dann bis 4 % Div., vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest event. Super-Div. oder Vortrag aufs neue Jahr. Die vertragsm. Tant. an Vorst. werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 79 674, Effekten 30 532 722, Kautionskto 68 923, Geschäftshaus 510 500, Bureau-Einrichtung einschl. Geschäftshausinventar 29 500, Grund- stücke u. Immobil. 263 442, Hauptwerkstätte Liblar 525 000, eigene Bahnanschlüsse 57 268, eigene Betriebsmittel 270 907, Bauinventar 211 815, transitor. Buchungen (Projekte u. Vorarbeiten) 226 213, Baukonten 2 887 275, Oberbaumaterial. 227 540, Debit. 3 457 400, Kautions-Wechsel 26 552, Avale 1 491 500. Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 10 000 000, alte Div. 1400, Oblig.-Zs.-Kto 196 920, Betriebsgarantie-F. 1 100 000, Rückstellung für Regulierung nicht völlig abgewickelter Baukonten 100 000, do. auf Projekte u. Vorarbeiten 60 000, Delkr.-Kto 30 000, R.-F. 184778, Ern.-F. Mödrath-Liblar-Brühl 21 509, Spec.-R.-F. Mödrath-Liblar-Brühl 480, Kredit.: a) auf Verträgen beruhende Kredite 8 559 921, b) zur Fertigstell. von Bauten überwies. Beträge 4 742 603, c) sonst. Kredit. 3 834 521, Avale 1 491 500, Gewinn 542 608. Sa. M. 40 866 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 400 000, Gen.-Unk., Zs. u. Steuern 381 869, Abschreib. 259 058, Überweisungen: a) Betriebsgarantie-F. 667 566, b) Rückstellung für nicht völlig abgewickelte Baukonten 61 853, c) do. auf Projekte u. Vorarbeiten 60 000, d) Delkr.-Kto 30 000; R.-F. 27 845, Gewinn 542 608 (davon Div. 450 000, Tant. an A.-R. 4438, Vortrag 88 170). – Kredit: Vortrag 68 641, Betriebs-, Zs.- u. Div.-Konten 821 244, Baugewinn u. Beteiligungen 1 540 910. Sa. M. 2 430 796.