―――― ――― 588 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Die Hauptlinie dieser elektrisch mit Oberleitung betriebenen Bahn wurde am I1. Juli 1899 eröffnet. Am 10. Aug. 1900 wurden die Linien General Papestrasse-Eichhornstrasse u. General Pape- strasse-Blücherplatz eröffnet. Die anderen Linien sind noch im Bau, darunter die Linie von Berlin (Linkstrasse) nach Gross-Lichterfelde, wovon die Strecke von Tempelhof bis Gr.-Lichterfelde am 16. Juli 1900 provisorisch mit Pferden in Betrieb genommen wurde. Die Einführung des elektr. Betriebes erfolgte im Sommer 1901. Länge aller im Betrieb befindl. Linien im Dez. 1901: 31 547 m. – Abgabe an die Stadt Berlin 1899–1901: M. 3539, 7041, 11 682. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 bis 31./12. 1898 mit 25 %, bis 31./12. 1900 mit 75 % eingezahlt, 1901 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Special-Reserven, vertragsm. Tant. an Vorstand oder Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Koncessionen oder Verträgen abzugebenden Beträge als weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnkörper 2 265 981, Wagen 342 981, Mobil. 525, Druck- sachen 255, Guth. 1356, Kassa 3148, als Kautionen bei Behörden hinterlegte Effekten 146 252, Verlust 425 497. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Gläubiger 177 807, Ern.-F. 8190. Öa MI. 1895 997. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 113 821, Abschreib. 63 234, Abgabe an Berlin 11 682, Betriebsausgaben 581 223. – Kr edit: Zs. 8944, Gesamt-Betriebseinnahme 335 519, Verlust 425 497. Sa. M. 769 960. Dividenden 1898–1901: 0, 0, 0, 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ministerial-Direktof a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Reg.- Rat a. D. Karl von Kühlewein, Reg.-Rat a. D. Gust. Koehler. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Isidor Loewe, Gen.-Konsul a. D. Herm. Kreissmann, Post- Dir. a. D. Otto Reis, Reg.-Baumeister Rud. Menckhoff, Eisenbahn-Dir. a. D. Otto Bohl- mann, Friedr. Bail, Berlin.* Westliche Berliner Vorortbahn in Berlin, W. Leipziger Platz 14. Gegründet: 25./6. 1898. Letzte Statutänd. 7./3. 1900. Konc. bis 1949. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm die Vorort- Dampfstrassenbahnen des Konsortiums Herrm. Bach- stein – Bank für Handel und Industrie, deren Linien samt den neuhinzutretenden elektrisch mit OÖberleitung um- bezw. ausgebaut werden. Zweck: Erwerbung und Betrieb von Strassenbahnen für Personen und Güter, insbesondere in den westlichen Vororten von Berlin (Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, Steglitz, Friedenau, Schmargendorf und Kolonie Grunewald), sowie Erlangung von Koncessionen für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Die Verlängerung der Linien nach dem Potsdamer Bahnhof in Berlin wurde teils 1899, teils 1900 in Betrieb genommen, auch ist eine Linie Berlin-Steglitz-Zehlendorf-Potsdam mit Abzweigungen nach Wilmersdorf u. von Zehlendorf nach Schlachtensee projektiert. Die Länge aller in Betrieb befindlichen Linien betrug 1899: 32,67 km; 1900: 36,67 km; 1901: 54,42 km. Spurweite 1,435 m. Kapital: M. 6 600 000 in 6600 Aktien (Nr. 1–6600) à M. 1000. Sämtliche Aktien befinden sich im Besitze der Grossen Berliner Strassenbahn. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. oder Beamte, dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest nach Abzug der gemäss den Koncessionen oder Verträgen abzugebenden Gewinnanteile als weitere Div., soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnkörper 7 403 741, Grundstücke u. Gebäude 1 725 803, Betriebsmittel (Wagen) 1 053 424, Mobil. 1, Drucksachen 382, Kassa 3796, verschied. Guth. 8687, Kautionen b. Behörden hinterlegt 171 668, Koncessionenkto 1 824 – Passiva: A.-K. 6 600 000, Gläubiger 5 502 207, Ern.-F. 64 601, Gewinn 24 695. Sa. M. 12 191 505. Gewinn- u. Verlust-Konto? Debet: Verlust- Vortrag 132 820, „% 149 126, ver- tragsm. Abgaben 26 328, Gewinn 24 695. – Kredit: Gesamtbetriebseinnahme 1 576 783 abzügl. 1 251 860 für Gesamtbetriebsausgabe, bleibt Betriebsüberschuss 324 923 plus Zs. 8048, somit Betriebsgewinn 332 972. Sa. M. 332 972. Dividenden: 1898–1900: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1901: 0 %. Div.-Zahlung spät. am 30./6. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Ministerial-Direktor a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Reg.- Rat a. D. Karl von Kühlewein, Reg.-Rat a. D. Gustav Koehler. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Eduard Arnhold. Rentier Gen.-Konsul Herm. Kreissmann, Bank-Dir. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Unternehmer Herr- mann Bachstein, Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. J. Riesser, Bankier A. Blaschke, Berlin.