Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 593 einschl. der Grunderwerbskosten abgerechnet werden: Für das 1. bis einschl. 8. Jahr nichts, für das 9. bis einschl. 16. Jahr je 2 %, für das 17. bis einschl. 21. Jahr je 3 %, für das 22. bis einschl. 26. Jahr je 4 %, für das 27. bis einschl. 31. Jahr je 5 %, für das 32. bis einschl. 35. Jahr je 6 %. Die später genehmigten Erweiterungen werden jedoch vom Tage der Inbetriebnahme an besonders gerechnet. Nach Ablauf der Vertragsdauer geht das gesamte Werk nach den vorstehenden Grundsätzen in den Besitz der Stadt über. Falls diese jedoch ein Jahr vor Ablauf des Vertrages eine Weiterführung des Werkes auf einen Zeitraum, der höchstens 20 Jahre umfassen darf, verlangt, muss die Ges. das Werk weiterführen. Der Stadt bleibt in diesem Falle das Recht vorbehalten, das Werk nach weiteren 5 Jahren, nach 1 Jahr vorher erfolgter Mitteilung an die Ges. zu übernehmen. Für die erteilte Koncession hat die Ges. ferner die Verpflichtung übernommen, der Stadt einen Anteil von der Brutto-Einnahme zu zahlen, und zwar von einer Einnahme bis M. 50 000 7½ %, über M. 50–100 000 10 %, von über M. 100 000 15 %. Ausserdem hat die Ges. bei einem 6 % übersteigenden Reingewinn der Stadt einen Anteil zu ge- währen, der bei einem Überschuss von mehr als 6–10 %: 33½ % und über 10 %: 50 % beträgt. Der Reingewinn wird in der Weise ermittelt, dass der Überschuss der Betriebs- einnahmen über die Betriebsausgaben nach Abzug des vorerwähnten Anteils der Stadt an der Brutto-Einnahme, der erforderlichen Abschreibungen und einer 3½ % Verzinsung von 40 % des gesamten Anlagekapitals festgestellt wird. Ausser diesen Abgaben zahlt das Werk noch die städtischen und staatlichen Steuern. Der Preis für Beleuchtungs- zwecke beträgt 6 Pf., für Motorenbetrieb und sonstige technische Verwendung 2 Pf. pro Hektowattstunde. Die Betriebseröffnung fand am 1./4. 1900 statt. Bis 1./4. 1902 waren angeschlossen: 13 278 Glühlampen, 492 Bogenlampen von 4–10 Amp., 215 Motore = 564 HP., 97 Heiz-, Koch-, medizinische Apparate, Ventilatoren etc. = 1151 Hektowatt. Eigenbedarf 59 K.-W. Sternhaus: An der Bahnlinie Braunschweig-Wolfenbüttel, im Lechlumer Holz, errichtete die Ges. das Wirtschaftsunternehmen Sternhaus, Anlagekosten ca. M. 300 000, welches von der Ges. bis Ende 1900 in eigener Regie betrieben wurde; ab 1./1. 1901 verpachtet. Kapital: M. 3 000 000 in 1200 Aktien (Nr. 1– 1200) à M. 500 und 2400 Aktien (Nr. 1201 bis 3600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000 in 1200 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27. Juni 1896 um M. 1 400 000 (auf M. 2 000 000) in 1400 Aktien à M. 1000, voll div.- ber. ab 1. Jan. 1898, begeben an die Allg. Elektr.-Ges. zu 110 %, hiervon angeboten M. 700 000 den Aktionären zu 110 % plus 2½ %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. Juni 1898 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 p. r. t. bis zu 4 %, übernommen von der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin zu 110 %, hiervon M. 500 000 den Aktionären 25./5. bis 15./6. 1899 zu 110 % plus 2 % Spesen. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 2./1. 1900 bis 1929. Verstärkte Tilg. ab 1. Juli vorbehalten. Begeben an die Allg. Elektr.-Ges. zu 98 %, von dieser an Bernh. Caspar in Hannover. Zahlstellen wie bei Div. In Umlauf Ende 1901: M. 2 408 500. Kurs Ende 1898–1901: 103, 102, 99, 98 %. Notiert in Braunschweig. II. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898. Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. ab 1902 bis zum Ablauf der Koncessions- dauer für das Elektricitätswerk. Zunächst begeben M. 1 500 000 an die Allg. Elektr.-Ges. zu 99 % und von dieser an die Bankhäuser Gutkind & Co., Ludw. Peters Nachf. in Braunschweig und Bernh. Caspar in Hannover. Restliche M. 500 000 in 1900 begeben. Zahlstellen wie bei Anleihe I. Aufgelegt am 3. u. 4./1. 1899 zu 102.50 %. Kurs Ende 1899–1901: 102, 99, 98 %. Notiert in Braunschweig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Übrigen event. besondere Abstellungen und Rückstellungen, dann bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 6400), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnkörper u. Stromzuführung 4 511 334, Konc.-Kto 75 254, Immobil. 1 855 928, Pferde 3800, Wagen 1 111 781, Geschirre 129, Kraftstation 1 325 420, Mobil. 26 699, Utensil. 198 144, Bekleidungen 19 500, Kautionseffekten 89 000, Kassa 7389, Vorräte 193 588, Debit. u. Bankierguth. 116 400. Passiva: A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. v. 1897 2 529 450, do. v. 1898 2 100 000, do. Zs.-Kto 35 930, Amort.-Kto 130 879, R.-F. 281 968, Unterst.-Kto 2334, alte Div. 45, HErn.-(Abschreib.-)Kto 193 261, Kredit. 1 118 075, Gewinn 142 426. Sa. M. 9 534 372. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 24 641, Löhne 314 223, Betriebs-Unk. 35 162, Steuern 7841, Personalversich. 7693, Unterhaltung: Bahnkörper 8142, Immobil. 1588, Kraftstation 62 241, Pferde 2277, Wagen 25 045, Stromzuführung 2448, Betriebs-Unk. Lichtwerk 72 679, Vertragsabgaben 16 258, Oblig.-Zs. 176 360, Zs. 2574, Amort. 14 301, Ern.-(Abschreib.-)/ Kto 67 716, Gewinn 142 426 (davon R.-F. 7112, Tant. 4318, Div. 127 500, Grat. an Beamte 2310, Unterst.-Kasse 1000, Vortrag 196). – Kredit: Vortrag 183, Betriebseinnahme 824 895, do. diverse 8790, Betriebseinnahme Lichtwerk 149 753. Sa. M. 983 622. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 38