600 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. sowie auf der Kreis-Chaussee in Grabsehen, Für Abtretung des Vertrages, für die Vor- arbeiten etc. wurden M. 150 000 gezahlt. Die Verträge, genehmigt vom Reg.-Präsidenten am 20. Mai 1898, lauten auf 30 Jahre ab 14. Juli 1893 von der Inbetriebsetzung der Strecke Gräbschen-Scheitnig ab, und zwar für diese und die Strecke Sonnenplatz-Morgenauer Damm. Die seitdem neu hinzu- gekommenen Linien Gneisenauplatz-Matthiasstrasse und Brüderstrasse-Rothkretscham wurden am 28. Mai bezw. 8. Okt. 1898 eröffnet. Der Magistrat der Stadt Breslau hat 1900 beschlossen, dass die Stadtgemeinde grundsätzlich fortan den Bau u. Betrieb neuer Strassenbahnlinien in eigener Regie ausführt, Koncessionen für neue Linien sind also nicht mehr zu erwarten. Die Ges. besitzt in Breslau, Louisenplatz 12, eine Kraftstation mit vierstöckigem Vordergebäude, eine weitere Kraftstation Ohlauer Chausse 71 und in Gräbschen ein Depot mit Verwaltungsgebäude, Beamtenwohnhaus, sowie an Betriebsmitteln 85 Motorwagen, 30 geschlossene u. 100 offene Anhängewagen, 24 Arbeitswagen etc. Personal Ende 1901: 393; Bahnlänge 16, 861 km, Geleislänge 34,208 km, Betriebslänge 19,534 Kkm. Beförderte Personen 1893 (6 Mon.) 3 3 333 513; 1894–1901: 7 337 650, 7717 475, 7 846 634, 7 841 795, 8 889 034, 9 904 178, 9 792 055, 9 680 041. Von der jährl. Brutto- Einnahme sind zu entrichten: a) an die Stadt bis zu M. 600 000 Einnahme 3 %, welcher Satz mit jeden M. 50 000 Mehreinnahme immer umje ein weiteres %, aber höchstens bis zu 5 % sich steigert, b) an den Landkreis auf 1420 m Kreis- E. im Verhältnis zu der Gesamt- Bahnausdehnung, 1½ %, jedoch mind. M. 600. Es erhielten die Stadt Breslau 1900–1901: M. 51 277, 50 174; der Landkreis Breslau M. 1295 bezw. 1267. Nach Ablauf der Konc. hat die Ges. den Bahnkörper in den Strassen zu beseitigen, falls Stadt u. Kreis nicht ein neues Übereinkommen mit der Ges. treffen oder es vorziehen, die gesamte Bahnanlage mit allem Zubehör zum Abschätzungswerte zu übernehmen. Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien (Nr. 1–4200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 150 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. Mai 1899 um M. 1 050 000 (auf M. 4 200 000) in 1050 neuen, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 135 % (welches alle Kosten exkl. Aktienstempel trägt), angeboten den Aktionären 26. Juli bis 10. Aug. 1899 zu 140 %; auf 3 alte Aktien entfiel 1 neue. Die Kapitalserhöhung erfolgte zu dem Zwecke, die Restkosten für die neuen Linien zu decken, sowie die Betriebsmittel der Ges. zu ver- stärken, namentlich aber eine neue Kraftstation mit zugehörigen Gebäulichkeiten, Geleis- anschluss und Depotanlage herzustellen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. à M. 1000, emittiert zum Bau neuer Linien lt. G.-V.-B. vom 19./3. 1895 und 25./3. 1896; davon sind begeben I. Serie M. 1 000 000 1897, II. Serie M. 1 000 000 im Juli 1898; rückzahlbar jährl. mit M. 34 000 für jede Serie zu 103 % bis 1919 bezw. 1921, unkündbar bis 1900 bezw. 1901, von da ab verstärkte oder Totalkündigung mit halbjährl. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Zs. 1./1. u. 1./7. Die Oblig. lauten auf den Namen des Bankhauses E. Heimann in Breslau und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Zahlst. wie bei Div. (siehe unten) und Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. In Umlauf Ende 1901: M. 1 931 000. Kurs Ende 1897–1901: 103.80, 102.10, 101, 100, 101 %. Notiert in Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mindestens 5 % zum R.-F. nach vorheriger event. Überweisung an Ern.- u. Amort.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 18 005, Bankguth. 118 614, Effekten 247 000, Kautionen b. Behörden 44 039, Gesamtkosten der Anlage 6 960 867, diverse Grundstücke 36 130, Bau neuer Linien 19 717, Material. 300 689, Dienstkleidungen 1, Inventar u. Utensil. 12 800, Assekuranzvorauszahl. 3436, Debit. 48 431, Pferde, Wagen 3000. Passiva: A.-K. 4 200 000, Oblig. 1 931 000, Amort.-F. 312 000, R.-F. 445 164, Ern.-F. 328 267, Spec.-R.-F. 50 000, Wohlfahrts- u. Unterst.-F. 3100, Heimann'sche Stiftung 14 332, Baukto Stammbahn 21 480, alte Div. 460, Oblig.-Zs.-Kto 39 320, ausgeloste Oblig. 4120, Allg. Elektricitäts-Ges. 79 895, Gewinn 383 592. Sa. M. 7 812 732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 9727, Betriebs-Unk. 134 515, Gehälter u. Löhne 361 897, Krankenkasse etc. 5375, Feuer- Haftpflicht- Versich. d. Berufsgenossenschaft 10 606, Steuern u. Abgaben 91 866, Abschreib. 14 079, Oblig.-Zs. 77 940, Gewinn 383 592. – Kredit: Vortrag 3312, Betriebseinnahmen 1 003 483, Diverse Einnahmen 50 218, Mieten 4532, Zs. 17 377, Kursgewinn an Effekten 10 675. Sa. M. 1 089 600. Kurs Ende 1893-— 1901: 119.75, 169, 189.75, 186.25, 206.25, 209.80, 186.25, 145.75, 125 0%. Aufgelegt 12./4. 1893 zu 115 %. Notiert Berlin, Breslau. Dividenden 1893–1901: 410, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7½, 6½ %. Div.-Zahl. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Re Kolle Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Heinr. Heimann, Stellv. Bank-Dir. M. Lyon, Justizrat A. Feige, Breslau; Bankier Ludwig Delbrück, königl. Baurat Dir. Rich. Kolle, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. E. Magnus, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gräbschen: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Breslau: E. Heimann, Bresl. Wechsler-Bank.