604 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z. Amort.-F. 12 600, Ern.-F. 35 000, Abschreib. 2488, Gewinn 138 077 (davon R.-F. 6709, Beamten-Unterst.-F. 1500, Tant. an A.-R. 2598, do. an Vorst. 519, Div. 125 000, Vortrag 1750). – Kredit: Vortrag 3893, Betriebsüberschuss 176 205, Zs. 8067. Sa. M. 188 165. Dividenden 1892–1901: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hoff. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. W. von Tippelskirch, Coblenz; Stellv. Reg.-Baumeister Menckhoff, Oberstleutnant a. D. Nebelsieck, Dir. S. Kocherthaler, Berlin; Bankier Jos. Kolter, Coblenz. Zahlstellen: Für Div.: Coblenz: Franz Kolter & Co.; Berlin: Disconto-Ges. Crefelder Strassenbahn A.-G. in Crefeld. Gegründet: 25./2. 1884 unter der Firma Crefeld-Uerdinger Lokalbahn; Firma geändert lt. G.-V.-B. vom 3./4. 1900. Letzte Statutenänd. vom 3./4. 1900. Zweck: Erwerbung, Bau und Betrieb von Kleinbahnen in Crefeld und Umgebung für Personen- und Güterbeförderung, Erwerb von Grundstücken, sowie die gewerbmässige Erzeugung und Verwertung elektrischen Stromes und die Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen in Crefeld und Umgegend. Eröffnet 1883, koncessioniert bis 1923 bezw. neuerdings für sämtliche Linien bis Ende 1942 verlängert. Nach dem Vertrag mit der Stadt Crefeld vom 11./13. Sept. 1899 (welcher die Kon- cession bis 31. Dez. 1942 ausdehnt) wurde elektrischer Betrieb eingeführt und in Crefeld ein ebenso zu betreibendes Strassenbahnnetz (6 Stadtlinien) ausgebaut, das nach Voll- endung einschliessl. der 3 Fernlinien eine Betriebslänge von etwa 40 km haben wird. Die Stromzuführung geschieht ausschliessl. durch Oberleitung nach dem System Thomson- Houston; der Strom ist von dem städtischen Elektricitätswerk zu entnehmen und zwar zu einem mit steigender Anzahl der verbrauchten Kilowattstunden fallenden Preise (höchster 13 Pfg. pro Kilowattst. bei Abnahme bis 800 000 Kilowattst. und niedrigster 9.5 Pfg. bei über 2 000 000 Kilowattst.). Bahnlinien (Spurweite 1 mj: Stadtlinien: Moritzplatz-Königshof, St. Toniserstrasse- Grenzthal, Oranienstr.-Hauptbahnhof, Mörserplatz-Heideck, Stadtwald-Bismarckplatz- Neuer Begräbnissplatz, Centralhalle-Schlachthof. Fernlinien nach Uerdingen, Hüls und Fischeln. Zus. 32,8 km. Ende 1900 wurde der elektrische Betrieb begonnen und seine Einführung so gefördert, dass am 7./4. 1901 der Pferdebetrieb eingestellt und nur noch die Strecke nach Uerdingen mit Dampf betrieben wird. Noch nicht fertiggestellt waren Ende 1901 die Linie Centralhalle-Schlachthof, sowie die Teilstrecken Stadtwald-Bismarck- platz u. Amtsgericht-Oranienstrasse. Auf der Strecke nach Uerdingen wurde der elektr. Betrieb im Sept. 1901 eingeführt. Die Einnahmen betrugen 1899–1901: M. 375 542, 406 584, 634 055; befördert wurden 2 208 191, 2 461 883, 5 081 000 Personen. Der Wagenpark bestand Ende 1901 aus 52 Motor- wagen, 48 Anhängewagen und 9 Betriebswagen. Personal 242. Die Ges. hat sich verpflichtet, vom 1. Jan. 1923 ab aus dem Betrieb ihrer sämt- lichen Bahnlinien, soweit dieselben auf Crefelder Gebiet liegen, desjenigen Rein- gewinnes, welcher 5 % des A.-K. übersteigt, an die Stadt Crefeld abzuführen. Die Stadt Uerdingen erhält ebenfalls v. 1./1. 1923 ab denselben ratierlichen Gewinnanteil für die auf Uerdinger Gebiet liegenden Teile der Linien; der Provinz stehen für die auf Provinzialstrassen befindlichen Linien 20 % des nach einer 6 % igen Verzinsung des Anlagekapitals sich ergebenden Überschusses zu. Vom 1./1. 1923 ab steht der Stadt Crefeld (ebenso Uerdingen) ein Erwerbsrecht auf ihre gesamten Anlagen zu dergestalt, dass als Kaufpreis die buchmässig nachgewiesenen Anlagekosten zu gelten haben. Das Erwerbsrecht des Provinzialverbandes kann vom 1./1. 1925 ab ausgeübt werden unter den Bedingungen des $§ 31 u. ff. des Kleinbahngesetzes. Später kann das Erwerbs- recht der Gemeinden noch ausgeübt werden am 1./1. 1927 zu 85.7 % der Anlagekosten, am 1./1. 1931 zu 69 % der Anlagekosten, am 1./1. 1935 zu 49.5 % der Anlagekosten, am 1./1. 1939 zu 26.7 % der Anlagekosten, während am 1./1. 1943 das Gesellschaftseigentum mit Ausschluss des gesetzl. R.-F. und des Amort.-F. ohne weiteren Entgelt an die Stadt fällt. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 500 und 1500 Aktien (Nr. 1001–2500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, reduziert auf M. 500 000 lt. G.-V.-B. vom 24./. 1890 durch Zus. legung von 2 zu 1 Aktie ab 26./8. 1891. Die G.-V. v. 11./5. 1898 ge- nehmigte eine Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, ebenso die G.-V. v. 11./10. 1899 eine solche um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien behufs Ein- führung des elektr. Betriebes. Die Ausgabe sämtl. neuen Aktien im Betrage von M. 1 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1901, erfolgte 1900; angeboten den Aktionären 20./8.–5./9. 1900 zu 103 % abzügl. 5 % Bau-Zs. bis 31./12. 1900; auf nom. M. 1000 alte Aktien entfielen 3 neue à M. 1000, welche vom Tage der Einzahlung bis Ende 1900: 5 % Bau-Zs. erhalten. Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 20./12. 1895, Stücke à M. 500; Zs. 1./1. u. 1./. Tilg. zu pari ca. 2½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Okt. auf 2./1.: zuerst 1898 bis längstens 1922. In Umlauf Ende 1901: M. 358 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., betreffs der ver-