Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 607 Die Ges. hat u. a. für Benutzung des Strassen- und Platzareals eine Abgabe von der Brutto-Einnahme aus dem Betriebe an die Stadtkasse zu entrichten. Diese Abgabe beziffert sich bei einer Brutto-Einnahme bis zu M. 1 000 000 auf 2 %, bei einer solchen bis zu M. 2 000 000 auf 2 %, bis zu M. 3 000 000 auf 3 %, bis zu M. 4 000 000 auf 3½ %, bis zu M. 6 000 000 auf 4 %, bis zu M. 7 000 000 auf 4½ % etc., dergestalt, dass bei jeder ferneren Vermehrung der Brutto-Einnahme um M. 1 000 000 eine Erhöhung der Abgabe um % Eintrfbf, bis 8 % Die Gesamtleistungen der Ges. an die Stadt betrugen bis ult. 1901 M. 3 840 586, wovon für 1901 M. 298 174; es entfielen davon auf Strassenbefestigung M. 166 457, Pflaster- reparaturen etc. M. 38 800, Strassenreinigung M. 19 792, 3 % der Brutto-Einnahme M. 60 797, an Gemeindeabgaben M. 12 328. Mit der Dresdner Strassenbahn in Dresden ist ein Vertrag auf die Dauer der Kon- cession der Deutschen Strassenbahn-Ges. abgeschlossen, welcher die gegenseitigen Be- ziehungen regelt und wodurch die Konkurrenz zwischen den beiden Ges. beseitigt wird. Durch einen unter dem 19./3. 1897 mit der Dresdner Strassenbahn angeschlossenen Nach- trag zu dem erwähnten Betriebsvertrage wurde vereinbart, dass Beträge, welche von einer der vertragschliessenden Ges. an die andere in Gemässheit der Abrechnung über ihre beiderseitigen Betriebseinnahmen etwa herauszuzahlen sind, von der Empfängerin stets unverkürzt in Reserve zu stellen und einem Ausgleichs-F. zu überweisen sind, der ihr zunächst eigentümlich zugehört. Kommt die Empfängerin später in die Lage, ihrer- seits dergleichen Beträge herauszahlen zu müssen, so hat sie diese dem Ausgleichs-F. und nur, insoweit dieser nicht ausreicht, ihren übrigen Mitteln zu entnehmen. Die 28. des Ausgleichs-F. fallen der Eigentümerin des letzteren zu. Bei Auflösung des Betriebs- vertrages und spät. am 30./10. 1920 sind die Bestände der bei beiden Ges. vorhandenen Ausgleichs-F. zusammenzuwerfen und an beide Ges. je mit der Hälfte zu verteilen. Der auf Grund dieses Betriebsvertrags mit der Dresdner Strassenbahn gebildete gemein- schaftliche Ausgleichs-F. beträgt bis jetzt M. 457 190.24 und hat sich durch die Ausgleichs- zahlung des Jahres 1901 im Betrage von bis jetzt M. 113 608.77 auf M. 570 799.01 erhöht. Die Ges. besass Ende 1901 an Grundstücken: 1) Bahnhof I in der Pfotenhauerstrasse, 12 000 qm, 2) Bahnhof II (das vormalige Floragrundstück) in der Ostra-Allee, 6940 qm, 3) Bahnhof III in Pieschen an der Trachenbergerstrasse einschl. Strassenland, 16 730 qm, 4) 2 Häuser und Areal in Loschwitz, 48 100 qm, 5) Bauland an der Prinzenstrasse einschl. Strassenbauland, 8303 qm, 6) Bauland in Niederpoyritz, 9003 qm. Sa. 101 076 qm, welche einschl. der auf 1 und 3 von der Ges. errichteten Bauten und einschl. der auf dem er- pachteten Terrain an der Friedrichstrasse erbauten Wagenhalle und den auf 4) mit ge- kauften Häusern mit nur M. 2 000 265 zu Buche stehen. Ende 1901 waren vorhanden 191 Motorwagen, 66 Anhängewagen, 40 Pferdebahnwagen im Umbau, sowie 25 Arbeits- u. Wirtschaftswagen; 10 Pferde. Personen wurden befördert 1897–1901: 14 792 363, 16 846 917, 20 715 166, 24 093 350, 25 444 830. Einnahmen: M. 1 678 615, 1877 232, 2 025 753, 2 257 806, 2 283 688. Personal 1901: 738. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 28./2. 1895 um M. 1 000 000, emittiert zu 120 %, ferner lt. G.-V.-B. v. 16./5. 189s um M. 1 000 000, emittiert zu 145 %. Neuerdings erhöht lt. G.-V.-B. v. 24./3. 1900 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1900 zur Hälfte, begeben an ein Konsortium zu 130 %, angeboten von diesem den Aktionären v. 21./5.–5./6. 1900 zu 135 %, einzuzahlen 50 % und das Agio plus 4 % Zs. ab 1./5. bis zum Zahlungstage, restl. 50 % waren 1./10. 1900 einzuzahlen; auf 5 alte Aktien entfiel 1 neue. Anleihen: M. 3 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1892, auf Namen lautend, 240 Stück à M. 3000, 780 Stück à M. 1000, 2400 Stück à M. 500 u. 1500 Stück à M. 200. Zs. 2. Jan. u. 1. Juli. Tilg. vom 2. Jan. 1898 an auf 1. Juli durch Ausl. oder Rückkauf mit jährl. 1 % und ersparten Zs. Ende 1901 noch in Umlauf M. 2 873 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1901: 102.75, 102.75, 102, 100, 100, 100.75 %. Notiert Dresden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, vor 1903 nicht rückzahlbar, Gesamt- kündigung bis 1906 ausgeschlossen; 160 Stück à M. 3000, 520 Stück à M. 1000, 1600 Stück à M. 500, 1000 Stück à M. 200, die eine Hälfte jeder Gattung auf den Namen der Dresdner Bank, die andere Hälfte auf den Namen des Bankhauses Günther & Rudolph in Dresden lautend. Zs. 2. Jan. u. 1. Juli. Tilg. ab 2. Jan. 1903 lt. Plan mit 1 % und ersparten Zs. Verl. im Jan. auf 1. Juli, event. Filg. teilweise auch durch freihändigen Rückkauf; ab 1903 auch verstärkte Tilg. zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 12 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1901: 103, 102.50, 100, 100, 101 %. Notiert in Dresden. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, aufgenommen zur Vermehrung der Betriebsmittel, vor 1./1. 1907 nicht rückzahlbar, Gesamtkünd. bis 1910 ausgeschlossen; 80 Stücke Lit. A Nr. 8281–8360 à M. 3000, 260 Stücke Lit. B Nr. 8361–8620 à M. 1000, 800 Stücke Lit. C Nr. 8621–9420 à M. 500, 500 Stücke Lit. D Nr. 9421–9920 à M. 200, die eine Hälfte jeder Gattung auf den Namen der Dresdner Bank, die andere Hälfte auf den Namen des Bankhauses Günther & Rudolph in Dresden lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1907 lt. Plan mit 1¾ % und ersp. Zs. Verl. im Januar auf 1./7., event. Tilg. teilweise auch durch freihänd. Rückkauf, ab 1910 auch verstärkte Tilg. zulässig. 7