―――――― 614 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Gesamtlänge 12 km. Die Eigentümer der benutzten Strassen erhalten 2 % der Brutto- einnahme. Die im Herbst 1901 zur Eröffnung kommende Bahn Gera-Meuselwitz-Wuitz wird unmittelbar an die Geleise der Geraer Strassenbahn anschliessen; die Ges. erhofft dadurch einen erhöhten Güterverkehr und damit eine finanzielle Rekonstruktion, mit Rücksicht hierauf haben sich die Gläubiger, welche gleichzeitig Grossaktionäre der Ges, sind, bereit erklärt, von einer Kündigung ihres Guthabens bis zum Schlusse des Jahres 1903 abzusehen. Beförderte Personen 1901: 1 370 750. An elektr. Strom für Beleuchtung und zum Antrieb von Motoren wurden 1900 bezw. 1901 rund 235 000 bezw. 218 400 K.-W.-Stunden abgegeben. Kapital: Urspr. M. 1200 000 in 1200 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien werden mit mind. % des Grundkapitals und der ersparten Zs. von 4 % p. a. jährl. amort., die ausgelosten Stücke nehmen noch an der 2. Div. teil und behalten ihr ungekürztes Stimmrecht. Noch in Umlauf Ende 1901: M. 1 174 000. Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. von 1892, Stücke à M. 500. Zs. am 2./1. u. 1%. Tilg. durch jährl. Ausl. nach dem Tilg. -Plan innerhalb 50 Jahren im Jan. auf 1. Juli. Noch in Um- lauf Ende 1901: M. 567 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, sodann ½ % des A.-K. zur Amort., vom Rest bis 4 % Div., 8 % Tant. dem A.-R. und vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, verbleib. Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Konc.-Erwerbskto 127 500, Immobil. u. Anlagen 937 523, elektr. Anlagen 935 812, Lokomotiven 45 938, Fahrpark u. Betriebsmittel 145 078, Signal- u. Telephonanlage 1145, Erweit.-Bau 395 615, Sped.-Betriebs-F. 60 720, Kaut.-Kto 56 300, Betriebsmaterial. 24 281, Oberbaumaterial. 6367, Install.-Material. 10 627, Kassa 4803, Uniform- vorschuss 1237, Res.-Dienstkleider 554, vorausbez. Pächte etc. 304, Versich.-Kto 1867, Debit. 6556, Verlust a. 1899 51 870, do. a. 1900 59 468, do. a. 1901 41 678, somit Totalverlust 153 016. Passiva: A.-K. 1 174 000, Oblig. 567 500, Avale 56 300, Aktienamort.-Kto 26 440, Ern.-F. 139 680, Oblig.-Zs.-Kto 2825, rückständige Abgabe an die Stadt etc. 4675, Unfall- versich.-Kto 700, Kredit. 943 133. Sa. M. 2 915 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3 1900 11133/, elektr. Bahnbetrieb 121 761, Lokomotivbetrieb 26 397, Lichtbetrieb 34 755, Unk. 1277, Zs. 39 580, Oblig.-Zs. 28 475 Abschreib. v. Koncessionserwerbskto 2500, z. Ern.-F. 50 000. – Kredit: Personenverkehr 127 263, Lichtbetrieb 83 278, Elektricitätszählermiete 5189, Lokomotivbetrieb 19 320, In- stallation 1241, diverse Einnahmen 18 100, Verlust 41 678. Sa. M. 304 747. Dividenden 1892–1901: 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Verlust 1901: M. 41 678). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. K. E. Quandt, Stellv. Reg.-Baumeister S. Weissenburger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Stellv. Bank-Dir. Mommsen, Baurat C. Waechter, Berlin; Bankier Emil Blaufuss, Gera. Prokurist: Oskar Leuschke. Zahlstellen: Gera: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Mitteld. Creditbank. Greifenhagener Kreisbahnen in Greifenhagen. Gegründet: Am 13. Nov. 1893, Betriebseröffnung seit Januar 1895; Koncessionsdauer für I 1893–1943, für Linie II 1896–1946, für Linie III 1897–1947. Letzte Statutänd. 2./12. 1899, 16, 2. u. 21 /12. 1901. % Bau und Betrieb von Kleinbahnen. Linien: 1) Greifenhagen-Bahn-Wildenbruch; 2) Finkenwalde-Neumark; 3) Kleinschönfeld-Pyritzer Kreisgrenze. Länge insgesamt 60 km, Spurweite 1,435 m. Lenz & Co., G. m. b. H. führen den Betrieb während 15 Jahren. Kapital: M. 2 050 000 in 410 Prior.-St.-Aktien u. 1640 St.-Aktien je à M. 1000 nach Erhöhung um M. 820 000 lt. G.-V.-B. v. 28./4. 1897. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. Die Ges. ist berechtigt, den etwa nach Verzinsung der Prior.-St.-Aktien u. St.-Aktien mit 4 % verbleib. Übersc huss zur Tilg. der Prior.-St.-Aktien zum Kurse von 100 % zu verwenden. Anleihe: M. 400 000 Staatsdarlehen gegen hypoth. Eintragung. Zinsen für die ersten fünf Jahre 1½ %, später 2 % bei 1 % Tilgungsquote. Am 31. März 1901 noch ungetilgt M. 386 743. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation des Ern.- u. R.-F., dann die etwa festgesetzten Tant. für Vorst., A. R. u. Beamte, vom verbleib. Reingewinn erhalten die Prior.-St.-Aktien bis 4 % laufende Vorrechts-Div., dann etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früheren Jahren und zwar in der Reihenfolge, dass zuerst auf das am weitesten zurückliegende Jahr der fehlende Betrag nachgezahlt wird; sodann die St.-Aktien die laufende Div. bis zu 4 %, der weitere Überschuss wird, falls und soweit er nicht zur Tilg. der Prior.-St. Aktien verwendet wird, unter beide Aktienarten gleichmässig verteilt. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Eisenbahnbau 1 1 247 431, do. II 964 915, do. III 203 945, Grund u. Boden 176 875, Kautionseffekten u. Wechsel 40 000, Ern.-F.-Effekten 50 572, Effekten II 12 894, Kassa 1305, Debit. 76 710. – Passiva: A.-K. 2 050 000, Staatsdarlehen 386 743, Kautionskto 40 000, Kieskto 12 894, R.-F. 190 166, Ern.-F. 64 512, Spec.-R.-F. 695, Kredit. 2500, alte Div. 25, Gewinn 27 113. Sa. M. 2 774 650.