e 3 = === ――――,―――,―,――= ― ――――― Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. = ― = Die Koncession umfasst die Linien: a) Kaiserstrasse zwischen Mühlburger Thor und Durlacher Thor, b) Kaiser-Allee und Rheinstrasse zwischen Mühlburger Thor und Hardtstrasse, c) Durlacher Allee zwischen Durlacher Thor und Durlach, d) Karl- Friedrich-Strasse, Kriegsstrasse, Bahnhofsplatz zwischen Kaiserstrasse und Haupt- bahnhof, e) Westendstrasse zwischen Mühlburger Thor und Moltkestrasse, f) Rheinstrasse zwischen Hardtstrasse und Fabrikstrasse. Nachträglich wurden der Ges. als elektrische Bahnen mit Oberleitung noch koncessio- niert: g) Verlängerung der Linie ad e durch die Moltkestrasse bis zur Infanteriekaserne, h) Verlängerung der Linie ad f bis zum Rheinhafen, i) von der Kaiserstrasse durch die Karlstrasse-Bürgerstrasse (Beiertheim), k) eine Verlängerung der Linie ad d vom Haupt- bahnhof bis zum östlichen Postgebäude, I) eine Linie von der Kaiser-Allee durch die Schillerstrasse-Kriegstrasse bis Schwimmschule (Kühler Krug). Der Um- und Neubau der Linien ist beendet, die Strecken werden seit 1900 (bezw. 1901) elektrisch betrieben. Auf 2 Linien findet Accumulatorenbetrieb statt (soll beseitigt werden), sonst oberirdische Stromzuführung. Der elektr. Betrieb wurde durch die Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin eingerichtet, welche Firma auch die Kraftstation erbaute. Nach Umlauf der Koncessionszeit (1950) hat die Ges. auf Verlangen des Stadtrates auf ihre Kosten sämtliche Bahnanlagen und Leitungen zu entfernen und die Strassen ordnungs- mässig wieder in Stand zu setzen. Die Stadt kann jedoch auch verlangen, dass ihr sämt- liche dem Betrieb dienenden Gebäude, Maschinen, Geleise, Leitungen und sonstigen Ein- richtungen und Inventarien gegen eine Vergütung übereignet werden, die, wenn eine Vereinbarung nicht zustande kommt, durch ein Schiedsgericht festgesetzt wird. Befördert wurden Personen 1898–1901: 3 352 132, 3 559 318, 5 096 819, 6 820 774; ver- einnahmt M. 346 233, 361 572, 495 850, 654 349. Kapital: M. 1 650 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 500 und 1100 Aktien (Nr. 1101 bis 2200) à M. 1000, nach Erhöhung um letztere lt. G.-V.-B. v. 27. April 1899, div.-ber. für 1899 zur Hälfte, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 112 %, angeboten den Aktionären 19./6.–3./7. zu 116 %; auf eine alte entfiel eine neue Aktie. Von dem A.-K. befindet sich ein grosser Teil im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin. Anleihen: I M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %. 1000 Stücke à M. 1000 und 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Oberrheinischen Bank, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. am 1. Juli (beginnend 1902) auf 2./1. (zuerst 1903) binnen 48 Jahren; ab 1902 verstärkte oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst.: Für Oblig. und deren Zs.: Berlin: Berliner Handels-Ges.; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim u. Karlsruhe: Oberrhein. Bank und deren Filialen; Karlsruhe: Karl Aug. Schneider, Veit L. Homburger. Aufgelegt am 6./7. 1899 zu 101 %. Kurs Ende 1899–1901: 100.50, 92.30, 97.50 %. Notiert in Frankf. a. M. II M. 1 300 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu pari ab 1906 innerhalb 44 Jahren, 200 Stücke (Nr. 1–200) à M. 2000, 650 Stücke (Nr. 201–850) à M. 1000 und 500 Stücke (Nr. 851–1350) à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Veit L. Hom- burger in Karlsruhe und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verl. am 1. Juli (zuerst 1906) auf 2. Jan. Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 1906 zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst.: Karlsruhe: Veit L. Homburger; Berlin u. Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs Ende 1900–1901: 99.60, 101.50 %. Aufgelegt durch die Zahlst. am 3./7. 1900 zu 99 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, bis 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. – Die badische Regierung erhält für die Linie Durlach einen Gewinnanteil von M. 8000 jährl., sowie den vierten Teil des nach Verteilung von 10 % Aktien-Div. etwa noch vorhandenen Gewinns; ab 1. April 1906 kann die Neuberechnung dieses Betrags gefordert werden. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnkörper 1 790 894, Immobil. 853 251, Kraftstation 397 778, Stromzuführung 480 602, Pferde 1950, Wagen 996 178, Mobil. u. Utensil. 41 440, Bekleidungen 14 797, Kautionen 30 720, Kassa 4341, Material. 100 569, Fourage 750, Thurmberg-Aktien 2200, Beamten-Kautionsanlage 11 920, Debit. 754 355, Inventar 2121, Umwandlungskto 11 016, Assekuranz 9278. Passiva: A.-K. 1 650 000, Oblig. 3 300 000, R.-F. 166 076, Erneuerung-(Abschreib.) Kto 72 230, Amort.-F. 24 000, Oblig.-Coup.-Kto 70 148, alte Div. 245, Beamtenkaution 12 467, Kredit. 95 617, Straf- u. Unterst-Kassekto 46, Gewinn 113 334. Sa. M. 5 504 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 426 636, Zs. 96 033, z. Er- neuerung-(Abschreib.) Kto 24 000, Gewinn 113 334 (davon Div. 107 250, Tant. an A.-R. 4560, Vortrag 1524). – Kredit: Vortrag 1736, Betriebseinnahme 654 349, diverse Ein- nahmen 3918. Sa. M. 660 003. Kurs Ende 1886–1901: 75, 56.50, 94.50, 101.10, 89.50, 68, 74, 83, 133, 143, –, –, –, –, –, 176 %. Aufgelegt am 16./7. 1881 Aktien Nr. 1–1100 zu 105 %. Eingeführt Aktien Nr. 1101–2200 im Sept. 1899. Notiert in Berlin.